Mit 3.103 Siegen - den letzten davon erzielt im Juni 2017 mit Los Vascos in Karlshorst - rangiert Klaus Detlefs in der ewigen deutschen Bestenliste auf Platz 26. Unter den norddeutschen Kollegen seiner Zunft ist seine Stellung in den Top Ten unerschütterlich.
Dabei hatte der Mann im blauen Dress mit dem gelben Stern auf dem Rücken den Trainerberuf, den er einst bei Christian Petersen erlernt hatte, schon 2008 an den Nagel gehängt. Nach einer längeren Auszeit kehrte Klaus Detlefs jedoch zurück, wenn auch in kleinerem Stil.
Ab 2013 betreute er auf seinem Hof in Ellerhoop nahe Elmshorn ein kleines familieneigenes Lot - und weckte nochmal Erinnerungen an große Zeiten.
Dafür sorgte vor allem der unglaubliche Kämpfer Los Vascos, der 2019 für Klaus und seine Lebensgefährtin Claudia Klapper fünf Rennen gewann, darunter Vor- und Endlauf des Fritz-Brandt-Rennens in Berlin-Mariendorf. Der zweite Erfolgsgarant war Joeyboy, 2019 Sensations-Dritter im Finale der Newcomer-Serie.
Auch als Züchter erwarb sich Klaus Detlefs einen exzelleten Ruf. Mit der von Vater Heinrich übernommenen Eroin, in den 1970er Jahren 27-fache Siegerin, zog die Familie Detlefs Top-Pferde in Serie wie Eroicus, Eroicus Rex oder Eroicus Ax - wahlweise mit dem Dänen Ax Luneborg oder dem US-Import Keystone Voyager, zwei Ausnahmepferde, die mit dem Namen Klaus Detlefs auf immer untrennbar verbunden bleiben.
In den vergangenen Monaten litt Klaus Detlefs an den Folgen eines Schlaganfalls. Am Montag schloss er, wenige Wochen vor seinem 79. Geburtstag, für immer die Augen.
Der deutsche Trabrennsport trauert um einen seiner Großen und um einen ausgewiesenen Sympathieträger. Das Mitgefühl gilt seinen Angehörigen um Sohn Thore und Lebensgefährtin Claudia Klapper.