Syrakus, Samstag, 7. Dezember 2024. Dass auch ohne einen Überflieger aus der Equipe Alessandro Gocciadoros, dessen einziger vorgesehener Starter Diamond Truppo die weite Reise von Noceto übers Meer nach Sizilien gar nicht erst antrat, Geschwindigkeit keine Hexerei ist, zeigte sich auf dem pferdefreundlichen 1.400-Meter-Oval des Ippodromo del Mediterraneo.
Schon am 28. September hatte Callisto in Siziliens über Jahrhunderte des Altertums bedeutendster und schönster Stadt im Premio del G7 um fette 154.000 Euro beim Ehrenplatz zu Banderas Bi eine ausgezeichnete Vorstellung gegeben und wurde demzufolge im ebenfalls über 1.600 Meter führenden Gran Premio Citta’ di Siracusa um 37.400 Euro als glasklarer Favorit hochgezogen.
Gennaro Amitrano verschrieb dem Schwarzbraunen (6) im zweiten Paar außen hinter Cheyenne Silva (3) einen Verlauf wie am Messtisch vorgezeichnet. Brezza du Kras (5) hatte Donnavittorio Par (1) noch im ersten Bogen von der Spitze verdrängt. Diesen beiden Signorinas waren innen Candido Jet (2) und der eingangs der Zielgerade springende Cienfuegos Laumar (8) auf den Fersen, wogegen Zadig del Ronco (7) das äußere Schlusslicht bildete.
Mitte der „ultima curva“ befreite Amitrano seinen Nad-Al-Sheba-Sohn von allen Fesseln. Nur bis eingangs der Zielgeraden vermochten Brezza du Kras und Cheyenne Selva ihm Paroli zu bieten. Dann setzte sich die enorme Physis Callistos immer deutlicher durch, der fünf Längen voraus auf einer eigenen Umlaufbahn zum dritten Gruppe-Erfolg nach jenen in Montegiorgio und Neapel, die von anno 2022 rührten und ein wenig Patina angesetzt hatten, entschwebte und mit dem achten Treffer „lifetime“ aus 73 Engagements auf 223.569 Euro kommt.
Viel Pech für Cheyenne Silva, die auf bestem Weg zum Ehrenplatz 100 Meter vorm Zielstrich aus dem Takt geriet und am Sünderturm landete. Damit war Scheck Nummer zwei für Brezza du Kras aber keineswegs im Kasten.
Alterspräsident Zadig del Ronco entwickelte beim 140. Auftritt von hinten deutlich mehr Pep und fing die Irving-Rivarco-Tochter um eine halbe Länge ab. Eine weitere Länge zurück sackte mit Donnavittoria Par die längste Außenseiterin die vierte Prämie klar vor Candido Jet ein, der die deutlich höher gesteckten Erwartungen nicht zu erfüllen vermochte.
Ob Callisto tatsächlich den vor zwei Jahren von Vaprio auf 1:10,9 gedrückten Rennrekord um fast eine volle Sekunde unterbot, sei dahingestellt. Die 1.000-Meter-Zwischenzeit, mehr noch die offiziell bei gaet.it und snai.it eingetragenen Zeiten der übrigen Teilnehmer werfen doch erhebliche Fragen auf, berücksichtigt man die Abstände im Ziel.
Gran Premio Citta’ di Siracusa (Gruppe III int., ab vierj.)
1600m Autostart, 37.400 Euro
1. Callisto 11,0 Gennaro Amitrano 17
6j.schwbr Hengst von Nad Al Sheba a.d. Medley d’Italia von Brad’s Photo
Be: Scud. Santese; Zü: Roberto Stancari; Tr: Mattia Orlando
2. Zadig del Ronco 11,5 Alessio di Chiara 210
3. Brezza du Kras 11,6 Gennaro Riccio 42
4. Donnavittoria Par 11,8* Gaspare Lo Verde 336
5. Candido Jet 12,3* Salvatore Cintura jr 90
Cheyenne Selva dis.r. Tommaso di Lorenzo 59
Cienfuegos Laumar dis.r. Renè Legati 54
* im offiziellen Rennbericht 1:12,1 bzw. 1:17,1
Sieg: 17; Richter: überlegen 5 - ½ - 1 - 4 Längen; 7 liefen (NS Diamond Truppo)
Zw-Zeit: 12,0/1000m
Wert: 15.633 - 7.480 - 4.077 - 2.057 - 1.346 sowie 6.807 Euro Züchterprämie