Washington / Pennsylvania, Samstag, 15. Juni 2024. Wie sehr das Renommee des einstigen Dreijährigen-Klassikers gelitten hat, wurde acht Tage nach der „Filly“-Abteilung desgleichen im „Open“ des Currier & Ives Trot augenfällig. Ein wenig lag‘s auch am Termin, denn an diesem Samstag, an dem sich im fernen Mohawk Park mit dem Monster-Renntag rund um den 41. Pepsi Cup, Nordamerikas erstem Millionen-Knüller der laufenden Saison, das große Rad des nordamerikanischen Sulkysports drehte, zeigten Fahrer- und Trainer-Größen der Bahn von Meadow Lands durchweg die kalte Schulter.
Eine gute Gelegenheit folglich für den zweiten oder gar dritten Hieb der Traber-Aufzucht 2021, etwas üppigere Börsen einzustreichen. In der 1. Abteilung gelang dies Splendid am besten, der als Vierter hinter E-pass, Father Mike und Cyclone Ben untergekommen war. Den mit sieben Saisonauftritten bereits recht fleißigen Father-Patrick-Sprössling, der sich bei 2,6-fachen Odds den Favoritenstatus mit I’m Out teilte, beorderte Chris Lems nach einem Kilometer auf den Todessitz, nahm sich ab der letzten Ecke E-pass zur Brust und hielt den Transport bis zur Linie wacker durch.
Knapp zwei Längen vor Father Mike und dem etwas spät aus fünfter Position auf Touren kommenden I’m Out klingelte heuer bereits zum sechsten Mal der erste Preis in seiner Kasse, was ein Salär von 68.588 US-Dollar ergibt. Eine neue Hausmarke gab’s als Kirsche auf der Torte: Mit 1:10,7 war er zügig wie nie zuvor unterwegs. „Er macht alles, was du von ihm willst, das meiste aus freien Stücken. Wenn die Anderen ihre Pferde antreiben, stachelt dies ihn umso mehr an“, berichtete Lems. Nun soll er nach des Trainers und Mitbesitzers Todd Rooney Willen erst mal vier Wochen Pause einlegen: „Den Urlaub hat er sich verdient. Danach geht’s in Oak Grove / Kentucky weiter.“
Noch unangefochtener brachte Spaaaanzano Division 2 auf seine Kappe. Mit Aaron Merriman „in the bike“ flitzte er sofort nach vorn, musste lediglich zur Hälfte des Weges eine klitzekleine Herausforderung des bei seinem Angriff aus dem Strich geratenden Reggianito überstehen und kreuzte die Ziellinie locker 2½ Längen voraus.
„Ich hatte jederzeit alles zu hundert Prozent im Griff. Ich weiß, dass Chris (Beaver) seine Pferde realistisch einschätzt und sie nicht überfordert, doch ich denke, mit diesem kann er durchaus mal mit einigen Grand-Circuit-Recken die Klingen kreuzen. Er reagiert auf alles, was du von ihm willst - ein echter Profi eben“, stellte Merriman dem Wallach ein feines Zeugnis aus, der zwei- und dreijährig in den Ohio Sire Stakes den Löwenanteil seiner aus elf Engagements eingesackten 396.613 „bucks“ gescheffelt hat.
Damit bestätigte Chris Beaver, der auch Mitbesitzer ist, seinen Ruf als „Currier & Yves“-Spezialist: Seit 2002 stand einer seiner Schützlinge - Männlein und Weiblein zusammengenommen - siebenmal ganz oben.
50. Currier & Ives Trot (Dreijährige)
1609m Autostart, 48.927 USD
Wert: 26.177 - 13.088 - 6.283 - 4.189 - 2.617 USD
1. Abteilung
1. Splendid 10,7 Chris Lems 26
3j.dklbr. Hengst von Father Patrick a.d. Long Island Tea von Credit Winner
Be: Rooney Racing & Trotting for Bourbon; Zü: Steve Stewart, Black Creek Farm & Paul Kelley; Tr: Todd Rooney
2. Father Mike 11,0 Ronnie Wrenn jr 89
3. I’m Out 11,0 David Palone 26
4. E-pass 11,0 Aaron Merriman 37
5. Cyclone Ben 11,3 Brady Brown 486
6. Activation 11,3 Hunter Myers 481
7. Twofisteddrinker 13,1 Jeremy Indof 272
Sieg: 26; Richter: leicht 1¾ - ¼ - Kopf - 3 - ½ - 13½ Längen; 7 liefen
2. Abteilung
1. Spaaaanzano 10,6 Aaron Merriman 13
3j.dklbr. Wallach von Coraggioso a.d. Grace n Charlie von SJ’s Caviar
Be: Timothy Stutzman; Zü: Christopher Beaver & others; Tr: Christopher Beaver
2. Memorynimagination 10,9 Ronnie Wrenn jr 45
3. Bird and Grenade 11,0 Brady Brown 246
4. Four Sixes 11,3 Brian Zendt 562
5. Disgruntled Carl 12,0g Hunter Myers 246
6. Baby Bob 12,0 Chris Lems 442
7. Reggianito 15,0g David Palone 73
Sieg: 13; Richter: leicht 2½ - ½ - 2¾ - 5½ - ¼ Länge; 7 liefen