Der 44jährige, der vor zehn Jahren über die Ostsee gezogen ist, um dort sein Traber-Glück zu machen, gewann nach La Traviata 2006 und Pompano Crown 2008 zum dritten Mal das blaue Band der Alpenrepublik für die Vierjährigen und räumte zugleich mit dem Fluch auf, der seit geraumer Zeit über den Derby-Favoriten lag. Der Letzte, der zuvor als Auserkorener der Wetter zugeschlagen hatte, war 2012 Arnie’s Way AD mit Michael Hönemann.
Nach Absage von Monstergirl JDS und Ella F wollten noch 13 an den größten Batzen, den die Alpenrepublik fürs Traberlager zu vergeben hat, wobei die Claims glasklar abgesteckt waren: Acht vermeintlich Chancenlose, die zu Odds jenseits der 500:10, ja überwiegend im vierstelligen Bereich notiert waren, trafen auf ein Quintett, aus dem Nero Maximus für 22:10 dank dreier Schweden-Siege wie ein Monolith herausragte und dieser Wertschätzung in einer Manier gerecht wurde, an der es nicht das kleinste Jota zu kritteln gab. Der von Oliver Badura gezüchtete schwarzbraune Hengst, unter der Regie von Gregor Krenmayr auch zweimal in München siegreich, bevor er zum Feinschliff im November 2018 zu Lugauer überstellt worden war, fuhr seinem kaiserlichen Namen entsprechend mit der Konkurrenz Schlitten, dass es für seine Fans und die Besitzergemeinschaft, zu der außer dem Züchter noch die Familien Reiss, Huber und Nikolai zählen, eine wahre Freude war.
Lugauer regierte wie einst Nero auf die harte Tour, rückte als Anführer der zweiten Reihe Schritt für Schritt nach vorn und hatte nach einer Runde den von seinem Sohn Marc Elias sofort in Front gewuchteten Trainingsgefährten Cesare Borgia erreicht, hinter dem erst Vivien Venus, dann die dritte Favoritin Mon Cherrie Venus eingeparkt waren, und spendierte selbst den nicht ganz ungefährlichen Unforgettable und Hot Hulk großzügig Windschatten. Als eingangs der zweiten Überseite Johann Lichtenwörther das Paarlaufen, aus dem sich My Day Venus am Start und Geppett O nach 1200 Metern im Galopp abgemeldet hatten, aufbrach, konnten „“Lugauer Vater & Sohn“ den Angriff des Incredible-Hulk-Sohnes zunächst leicht parieren, während Mon Cherrie Venus bereits schwer in Nöten war und letztlich angehalten wurde. (Foto: tvthek.orf.at)
Für die Schlusskurve tauchte Hot Hulk nochmals hinter Nero Maximus unter, was ihm nur für den mit Ach und Krach gegen den spedigen Amigo Venus geretteten Ehrenplatz half. In einer eigenen kaiserlichen Liga marschierte Nero Maximus, der schon zu Beginn der Zielgeraden seinen Reisegefährten Cesare Borgia gekillt hatte - dem schwer einbrechenden Sohn der 2006er Siegerin La Traviata blieb lediglich die sechste und kleinste Prämie - und fortan mit jedem Schritt den Vorsprung vergrößerte. An der Linie trennten ihn von Hot Hulk, der seinem feinen Formenspiegel aus ersten und zweiten Plätzen auch in seiner anspruchsvollsten Aufgabe treu blieb, 7½ Längen. (Foto: achieveyourieltsgoals.com)
134. Österreichisches Traber-Derby (nat., Vierjährige)
2600m Autostart, 60.000 Euro
1. Nero Maximus 16,6 Conrad Lugauer 22
4j. Rapphengst von November a.d. JS Maxima von Toss Out
Be: Badura, Reiss, Huber & Nikolai (Stall Saturio); Zü: Oliver Badura; Tr: Conrad Lugauer
2. Hot Hulk 3. Amigo Venus 4. Tirana 5. Unforgettable 6. Cesare Borgia 7. Kronprinz Rudolf 8. Quuenie 9. Yesterday Venus 10. Vivien Venus My Day Venus Geppett O Mon Cherrie Venus |
17,1 Johann Lichtenwörther 17,1 Franz Konlechner 17,7 Christoph Fischer 17,7 Hubert Brandstätter jr 17,9 Marc Elias 18,0 Josef Gruber jr 18,4 Martin Redl 18,8 Harald Sykora 21,3 Gerhard Mayr hdF Georg Gruber jr dis.r. Johan Buijs agh. Gregor Krenmayr |
110 80 1714 573 45 2369 4603 3356 1579 3098 11509 46 |
Sieg: 22; Richter: überlegen 7½ - Kopf - 8½ - ½ - 2½ - 1 Länge; 13 liefen (NS Monstergirl JDS, Ella F)
Wert: 30.000 - 15.000 - 7.500 - 3.800 - 2.500 - 1.200 Euro