Solvalla, Mittwoch, 17. April 2024. Drei fette Prisen waren in Solvalla, das sich die V86-Wette mal wieder mit Oslo-Bjerke teilte, zu holen. Schon immer war der an Stig Johanssons Weltrekordler und 1984er Elitloppet-Sieger erinnernde The Onions Lopp ein kleiner Wegweiser Richtung Elitloppet.
Internationale Heroen wie Scarlet Knight, Digger Crown, Going Kronos, Beanie M.M., die Deutschen Nu Pagadi und Brioni, Panne de Moteur, Nuncio und als Letzter der Gladiatoren Hail Mary haben sich in der seit 2004 geführten Ehrenliste dieser Sprintprüfung verewigt.
Nun kam mit wie bei 11:10 nicht anders erwartet Don Fanucci Zet in fulminanten 1:09,9 hinzu und klopfte damit höchst vernehmlich an die Elitloppet-Tür. Nachdem ihn Örjan Kihlström vor 14 Tagen aus zehnmonatiger Pause auch wegen Startplatz „8“ sehr zurückhaltend vorgestellt hatte, durfte das Eigengewächs des Stalles Zet diesmal mit der „4“ beweisen, das nicht allzu viel Rost in seinen acht Jahre alten Knochen steckt - und nutzte dies weidlich.
Schon am Start ließ er nicht das geringste Fitzelchen anbrennen. Dats so Cool (2) war gut beraten, ihn rasch vorbeizulassen, und wenn Conrad Lugauer mit Night Brodde (5) gehofft hatte, der „Iceman“ würde sich auf eine Rochade einlassen, so hatte er sich gründlich geschnitten. Bei 1:06,3 für die ersten 500 Meter blieb der Bayer vor Click Bait (6) und Milliondollarrhyme in der Todesspur hängen, die ihm 400 Meter vorm Ziel den Garaus machte.
Dort lag der Don noch immer wie ein Brett, was sich bis ins Ziel nicht ändern sollte. Knochenvoll passierte Kihlström mit ihm zum 24. Mal aus 45 Versuchen das Ziel als Erster fünf Längen vor der überforderten Meute, aus der sich Dats so Cool dank der inneren Schonfrist als Zweiter herausschälte.
„Ich wollte gar nicht so weit wegfahren, doch er hatte im Schlussbogen noch eine derartige Power, dass ich nicht mit ihm streiten wollte“, griente Kihlström, „er hat sich wirklich großartig gefühlt. Ich bin mit ihm super zufrieden.“
Natürlich steht nach dieser Gala die Frage nach einem Start im Elitloppet im Raum, den er bereits 2021 an seine Fahne geheftet hat und in dem er 2022 wie 2023 jeweils an Fehlern gescheitert ist: „Wir müssen abwarten, wie er das alles verkraftet nach einer solch langen Verletzungspause. Die Grundlagen sehen nicht schlecht aus.“
The Onions Lopp (int.)
1640m Autostart, 222.500 SEK
1. Don Fanucci Zet 09,9 Örjan Kihlström 11
8j.dklbr. Hengst von Hard Livin a.d. Kissed by the West von Western Terror
Be: Stall Zet (Daniel Redén); Zü: Brixton Medical AB (Daniel Redén); Tr: Daniel Redén
Pflegerin: Ellinor Wennebring
2. Dats so Cool 10,5 Magnus Djuse 241
3. Milliondollarrhyme 10,5 Erik Adielsson 245
4. Lawmaker 10,6 Marcus Lilius 876
5. Click Bait 10,7 Per Lennartsson 158
6. Night Brodde 12,6 Conrad Lugauer 71
7. Betting Rebel 13,9 Ulf Ohlsson 1177
Sieg: 11; Richter: überlegen 5 - Hals - 1 - ¾ Länge; 7 liefen (NS Chestnut Hill / Fesselentzündung)
Zw-Zeiten: 06,3/500m - 09,9/1000m - 09,8/letzte 500m
Wert: 100.000 - 50.000 - 29.000 - 17.500 - 11.500 - 9.000 - 5.500 SEK
Fast das Doppelte lag für dreijährige Inländer im Vårfavoriten (Frühlings-Favoriten) auf dem Tisch des noblen Hauses, die dafür 500 Meter mehr ackern mussten. Bei den zuerst geprüften Hengsten und Wallachen rückte Romulus Tooma seinen Ausfall in der ersten Breeders‘-Crown-Vorrunde am Karfreitag gerade.
Björn Goop brachte den SJ’s-Caviar-Wallach an der „1“ blendend ins Spiel, auch weil Örjan Kihlström die Zeichen sofort erkannte und Erwin Bots Valnes Phenix (2) ohne Umschweife dahinter einparkte. Der Rest war für „Romulus“, der die Pace sofort stark herausnahm, ein Kinderspiel.
Nach 1.500 Metern in 1:15,6 zog er die Temposchraube kräftig an, war 2½ Längen vor Valnes Phenix, der um den Ehrenplatz ebenso wenig zittern musste, zum fünften Mal aus acht Anläufen als Erster an der imaginären Linie und steigerte sein Konto um 200.000 auf 1.561.500 Kronen; größter Posten ist bislang Platz zwei im Svensk Uppfödningslöpning 2023.
Vårfavoriten -Hingstar/Vallacker - (nat., dreij. Hengste und Wallache)
2140m Autostart, 417.500 SEK
1. Romulus Tooma 14,3 Björn Goop 25
3j.br. Wallach von SJ’s Caviar a.d. Marvellous von Donerail
Be / Zü: Stall Oxalis AB; Tr: Diederik Meilink
Pflegerin: Helena Ahlberg
2. Valnes Phenix 14,5 Örjan Kihlström 72
3. Cordouan 14,6 Thomas Dalborg 86
4. Vikens Love Kill 14,6 Stefan Persson 80
5. Grand Circuit 14,7 Magnus Djuse 106
6. Like Magic Sisu 15,0 Ulf Ohlsson 263
7. Before Takeoff 15,0 Oskar Kylin Blom 333
8. August Zonett 15,1 Mats Djuse 44
Ajson dis.r. Zeb Jonasson 515
Sieg: 25; Richter: leicht 2½ - 1 - ½ - 1¼ - 2 Längen; 9 liefen
Zw-Zeiten: 14,9/500m - 16,7/1000m - 15,6/1500m - 11,2/letzte 500m
Wert: 200.000 - 100.000 - 55.000 - 30.000 - 20.000 - 12.500 SEK
Desgleichen grüßte bei den Ladys in der Endabrechnung die „1“ aus dem Winner Circle, wobei der Rennfilm für die damit ausstaffierte Melba Westwood etwas anders ablief. Mehr Karma am Start hatte Charma, die von der „6“ ratzfatz in Front düste und vor der durch Hidethewinehoney (2), später Ochag Vera Boko (12) wohlverpackten Djuse-Stute ihre Kreise zog.
Die mit 37:10 knapp zur Favoritin erkorene Ballerina Girl kam im ersten Bogen aus dem Takt. Victor Rosleff wusste schon, wer seine Gegnerin war, doch spielte zu seinem Leidwesen Ochag Vera Boko ab der letzten Ecke nicht mehr richtig im Verhaftungsspiel mit.
Kaum gerade gestellt, löste Magnus Djuse bei der von seinem Bruder Mattias trainierten Quite-Easy-Tochter die Bremse, und die ging ab wie ein ICE-Zug. Vier Längen holte Melba Westwood auf den finalen 100 Metern gegen die Love-You-Tochter aus Gennaro Casillos Lot heraus und ist mit dem zweiten Sieg aus neun Engagements nun bei 635.500 Kronen Gage angelangt.
„Sie hat sich einige Male zu sehr aufgespult. Unser Aufgabe ist es, dass sie mental nicht überdreht, dann können wir auf eine gute Saison hoffen. Rein sportlich lässt sie nichts zu wünschen übrig“, bescheinigte Mattias Djuse seiner Braunen.
Vårfavoriten -Ston - (nat., dreij. Stuten)
2140m Autostart, 417.500 SEK
1. Melba Westwood 14,5 Magnus Djuse 59
3j.br. Stute von Quite Easy a.d. Dacia Westwood von Enjoy Lavec
Be: Svante Racing KB; Zü: Anders Wester; Tr: Mattias Djuse
Pflegerin: Ebba Wiberg
2. Charma 14,9 Victor Rosleff 62
3. Tamburine Tile 15,0 Joakim Lövgren 162
4. Ochag Vera Boko 15,1 Örjan Kihlström 39
5. Budets Asta 15,3 Rikard Skoglund 186
6. Arigato 15,6 Pierre Nyström 495
7. Hidethewinehoney 15,6 Stefan Persson 359
8. Pure Eliza 15,6 Björn Goop 487
9. Honey Crown 16,1 Mats Djuse 567
10. Marjons Mio 16,3g Johan Wiman 133
11. Ballerina Girl 18,3g Andreas Lövdal 37
12. Pretty Be Linda 18,4g Erik Adielsson 182
Sieg: 59; Richter: überlegen 4 - 1½ - 1 - 2 - 3 Längen; 12 liefen
Zw-Zeiten: 11,6/500m - 16,0/1000m - 14,7/1500m - 14,1/letzte 500m
Wert: 200.000 - 100.000 - 55.000 - 30.000 - 20.000 - 12.500 SEK