Åby, Samstag, 4. Mai 2024. Zum fünften Mal fand Schwedens erstes Gruppe-I-Rennen der Saison für die „Alt-Internationalen“ als Paralympiatravet statt und wurde unerwartet deutlich zum Triumphzug eines Jägersroer Pferdes, das den ersten großen Wurf bei den Älteren landete.
Drei- und vierjährig war dieser Önas Prince eine Macht, gewann 19 seiner 25 Versuche sowie 8,3 Millionen Kronen und war der Hauptgrund für das späte Glück seines Entdeckers, des 1967 geborenen Per Nordström, der nie zuvor einen solchen Kracher in Händen gehabt hatte. Dennoch stand er 2021 im Schatten eines Anderen, der als Unbezwungener ins Derby eingestiegen und mit einer weißen Weste aus dem Blauen Band herausgekommen war: des früh in der Versenkung verschwundenen Calgary Games.
Bereits 2022 und 2023 hatte es der Chocolatier-Sohn als exzellenter „Miler“ ins Finale des Elitloppet geschafft - jeweils mit Vorbereitungen über Sprintprüfungen. Nach fast acht Monaten Zwangspause wählte Nordström diesmal den Weg via Elitloppet über die Mittelstrecke mit verblüffendem Erfolg.
Dem sicheren Sieg gegen „Nobodys“ zum Saisoneinstand folgte ein knapper im 1. Vorlauf des einstigen Olympiatravet über Beartime von der „8“. Fürs Finale hatte ihm die Losfee die „7“ beschert - kein Problem für den rasanten Beginner, selbst aus dieser nicht eben begeisternden Lage im Sauseschritt vor Beartime (5), dem inzwischen in Norwegen bei Frode Hamre aktiven Dorgos de Guez (3) und Rackham (4) in Front zu flitzen.
King Schermer (8) gab vor Kentucky River (9), Usain Töll (10), Unico Broline und dem im ersten Bogen patzenden Castor the Star (2) den äußeren Windbrecher und war heilfroh, als ihn der nach außen wechselnde, recht behäbig in die Gänge gekommene Bengurion Jet (1) in der zweiten Kurve davon erlöste.
Nach fulminanten 1:07,5 für die ersten 500 Meter konnte es Nordström auf dem zweiten Abschnitt deutlich langsamer angehen lassen - die Einladung für Örjan Kihlström, nach einer Runde an seine Seite zu zischen. Beeindrucken ließ sich Önas Prince davon kein Stück. Stolz wies er auf der zweiten Überseite dem Feld den Weg, und wenn er nicht sang- und klaglos seine Sachen packen sollte, konnten bereits dort seine Anhänger guter Dinge sein.
Der Schein trog nicht: Ab Mitte der Schlusskurve wurde der stichelhaarige Dunkelbraune immer prominenter und paradierte die Zielgerade herunter weit vor dem Rest zu seinem 30. Volltreffer aus 49 Versuchen, der sein Einkommen auf 12.916.332 SEK katapultierte.
Sahnehäubchen auf der Torte waren der neue Mitteldistanz-Bahnrekord von 1:10,1 sowie die Elitloppet-Einladungskarte vom vor Ort weilenden Solvalla-Sportchef Anders Malmrot: „Eine phantastische, über jeden Zweifel erhabene Vorstellung: Keine Frage - Önas Prince wird im dritten Jahr in Folge Ende Mai dabei sein.“
Hellauf begeistert war Nordström: „Ich schwebe auf Wolke sieben! Önas Prince ist besser als je zuvor. Er hat uns schon so viel gegeben, doch ich glaube, er ist noch längst nicht am Ende seiner Kapazitäten angelangt. Nach der Disqualifikation 2022 und Platz vier 2023 hoffe ich, dass wir heuer im Elitloppet intensiv vorn mitmischen können.“
Der ansonsten recht glücklose Örjan Kihlström hatte die Kräfte Kentucky Rivers bestens eingeschätzt. Önas Prince‘ einstiger „Stablemate“ - im Herbst 2023 war er von Nordström zu Redén überstellt worden auch mit Blickrichtung Winter-Meeting Vincennes, wo ihm bei zwei Versuchen ein vierter Rang gelang - kanzelte trotz des anspruchsvollen Verlaufs den Rest um 2½ Längen ab.
Von dem erwies sich Beartime überraschend am stärksten und verwies Bengurion Jet auf Rang vier, mit dem Gocciadaoro nur halb „d’accord“ war: „Am Start war ich vorsichtig, weil er beim Aufcantern gesprungen war, ab dem Schlussbogen war er unerklärlich faul. Heute fehlte ihm der gewohnte Pep.“ Grandios zog sich in dieser Gesellschaft King Schermer aus der Affäre, mit dem sich Michel Rothengatter ab 600 Meter vorm Ziel von Usain Töll durch die dritte Spur hatte ziehen lassen.
44. Paralympiatravet - Finale - (Gruppe I int., 6. Lauf des UET Elite Circuit 2024)
2140m Autostart, 2.845.000 SEK
1. Önas Prince 10,1* Per Nordström 40
7j.stichelhaar. dklbr. Hengst von Chocolatier a.d. Sobra von Pine Chip
Be: Per Nordström AB, Hansson & Nilsson; Zü: Tomas Jonsson; Tr: Per Nordström
Pflegerin: Emma Nordström
2. Kentucky River 10,7 Örjan Kihlström 42
3. Beartime 10,9 Carl Johan Jepson 125
4. Bengurion Jet 10,9 Alessandro Gocciadoro 32
5. King Schermer 11,0 Michel Rothengatter 529
6. Castor the Star 11,2g Mats Djuse 68
7. Usain Töll 11,2 Björn Goop 107
8. Rackham 11,3 Christoffer Eriksson 786
9. Unico Broline 11,3 Erik Adielsson 526
10. Dorgos de Guez 11,4 Magnus Djuse 624
*Renn- und Bahnrekord / Mitteldistanz
Sieg: 40; Richter: überlegen 5 - 2½ - Hals - 1 - 1¼ - Hals - 1 Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 07,5/500m - 10,7/1000m - 10,8/1500m - 08,0/letzte 500m
Wert: 1.500.000 - 700.000 - 325.000 - 150.000 - 75.000 - 40.000 - 30.000 - 25.000 SEK
Video: https://www.youtube.com/watch?v=XV4bE8Z-8t4
Erik als Wiederholungstäter
Im Vorjahr hatte Erik Adielsson mit der den Großteil ihrer Einkünfte in Amerika gesammelten, für den Stall Courant antretenden Joviality dem Drottning Silvias Pokal für vierjährige Stuten den Stempel aufgedrückt. Heuer hatte der 49-jährige für die identischen Farben - knallrot mit goldenem Hufeisen - mit dem US-Girl Karaboudjan in ähnlich souveränem Stil das beste Ende, nämlich eine blanke Millon Schwedenkronen, für sich.
Einziger Unterschied: Ausbilder war nicht Sabine Kagebrant, sondern Adrian Kolgjini, womit er zugleich „Luddes“ Sohn den Tag rettete: Adrian selbst war mit Countess Face am Start „in der Luft“, seinem Bruder Dante warf die auf dem Todessitz überforderte Xia Lloyd zu Beginn der Zielgeraden das Galopp-Handtuch zu. Wenigstens der dritte Trumpf der drei Kolgjinischen Vorlaufsiegerinnen stach - und das höchst eindrücklich.
Gar nicht so einfach war es für die mit der „5“ bedachte Walner-Tochter, denn aus Spur drei kam sie 600 Meter lang nicht weg. Das Zepter ergriff Willa Explosive (1) vor Eteria (3) und Naomi Bros, während Xia Lloyd (4) vor Kingslet Bird (8) außen das Sagen hatte und Erwin Bots Ninetta Boko von der „6“ nur als Laternenträgerin unterkam.
Auf der ersten Gegengeraden legte Adielsson den Schalter entschlossen auf „Volldampf voraus“ um und durfte Ende derselben auf den Regiestuhl. Übernommen hatte sich seine Partnerin mit diesem kernigen Akt nicht, wie zu Beginn der Zielgeraden zu sehen war.
Leicht und locker legte die jenseits des Atlantiks unter Marcus Melanders Fittichen nicht sonderlich erfolgreiche Courant-Stute eine ordentliche Schippe drauf und verurteilte den über den Open Stretch angezettelten Umsturzversuch Willa Explosives sowie Eterias in der Mitte angesetzte Attacke resolut zum Scheitern. In 1:12,5 bescherte ihr der fünfte Sieg, der zugleich der dritte in Europa war, aus 17 Starts ein Gewinnsummen-Upgrade auf 1.652.747 SEK.
„Ich bin Adrian sehr dankbar. Die Balance ist ihm aufs Gramm gelungen, er hat sie mir perfekt hingestellt“, schwärmte Adielsson über die zumindest in Europa erstmals rundum barfuß angetretene Karaboudjan. Auch Kolgjini junior war trotz der beiden Total-Ausfälle sehr zufrieden: „Nicht schlecht - wir beginnen die große Saison mit einem Gruppe-I-Treffer.“
42. Drottning Silvias Pokal (Gruppe I int., vierj. Stuten)
2140m Autostart, 2.000.000 SEK
1. Karaboudjan* 12,5 Erik Adielsson 32
4j.dklbr. Stute von Walner a.d. Noblesse Blue Chip von Credit Winner
Be: Stall Courant (Anders Ström); Zü: Am Bloodstock (Anders Ström); Tr: Adrian Kolgjini
Pflegerin: Ingrid Elise Rod
2. Willa Explosive* 12,7 Johan Untersteiner 99
3. Eteria* 12,7 Ulf Ohlsson 179
4. Naomi Bros 12,9 Mika Forss 298
5. Lightning Stride 12,9 Carl Johan Jepson 242
6. Kinglet Bird 12,9 Örjan Kihlström 79
7. Staro Raili 13,0 André Eklundh 230
8. Ninetta Boko 13,5 Robbin Bot 69
Xia Lloyd* dis.r. Dante Kolgjini 111
Monrose Wine dis.r. Peter Untersteiner 254
Countess Face* dis.r. Adrian Kolgjini 54
Farina agh. Stefan Persson 771
*Vorlaufsiegerinnen
Sieg: 32; Richter: leicht 2 - Kopf - 1½ - k.Kopf - 1 - ½ Länge; 12 liefen
Zw-Zeiten: 10,8/500m - 13,6/1000m - 13,7/1500m - 09,7/letzte 500m
Wert: 1.000.000 - 500.000 - 250.000 - 120.000 - 80.000 - 50.000 SEK
Video: https://www.youtube.com/watch?v=CiHTh-IVVlM
Herr Baron im Glück
Bis weit in den Einlauf roch es im zum 76. Mal entschiedenen Konung Gustaf V:s Pokal extrem stark nach dem fünften Treffer Örjan Kihlströms in diesem Millionending. Von der „1“ hatte der „Iceman“ nicht das geringste Problem, die Führung mit Favorit Holcombe Zet vor Call Me Gleipner (3), Stallkamerad Herakles Zet (9), Kuiper (10) und Önas Spartacus (12) an sich zu reißen.
Außen spielte erst King of Twilight (6), für den letzten Kilometer Global Etalon (4) die erste Geige, hinter denen Baron Tilly (2), Stall Adamas‘ Remember Me (5) und der auf der ersten Gegenseite gesprungene Macahan abwarteten. 700 Meter vom Ziel wechselte Baron Tilly mit Remember Me im Schlepptau an die frische Luft und robbte sich peu à peu in vordere Gefilde, wo Kihlström die Fäden bombensicher in Händen zu halten schien.
Noch günstiger sah es für Holcombe Zet aus, als in der turbulenten Endphase an der letzten Ecke Call Me Gleipner sprang und Herakles Zet mit ins Verderben riss. Damit war der Kelch der Widrigkeiten für den Stall Zet jedoch noch nicht ausgeschöpft.
Unerbittlich rückte Baron Tilly näher, „ÖK“ zog erst die Ohrenstöpsel, dann die Scheuklappen, Holcombe Zet erschreckte sich und sprang sich vielleicht mit dem Sieg, auf jeden Fall mit dem auch nicht zu verachtenden Ehrenplatz vor Augen 70 Meter vorm Ziel um Kopf und Kragen. Glücklich, aufgrund des anspruchsvollen Verlaufs jedoch keineswegs unverdient kreuzten Baron Tilly und Carl Johan Jepson als Erste die Linie.
Für Remember Me, einen Sohn Maharajahs und der deutschen Breeders-Crown-Dritten Red Riding Hood, war die äußere Bahn Silber und 43.000 Euro wert. Weit entfernt von allen galoppierenden Turbulenzen zog das Adamas-Eigengewächs zu einem nie erwarteten Ehrenplatz durch und bescherte seiner norddeutschen Züchter- und Besitzerfamilie eines der bedeutendsten Ausrufungszeichen der letzten Jahre.
„Holcombes Fehler nehme ich auf meine Kappe“, grummelte Kihlström, „so spät hätte ich Watte und Klappen nicht mehr ziehen sollen.“ Völlig perplex war David Persson: „Baron Tilly wird mit jedem Auftritt stärker. Bisher hatten wohl die Wenigsten auf dem Schirm, wie gut er ist. Es war unterwegs nicht sonderlich zügig, eher ein ‚Kaltblüter-Tempo‘, und doch fegt er auf den letzten 500 Metern bei 1:08-Tempo um alle herum.“
Ins gleiche Horn wie der Trainer, für den dies der größte Erfolg „ever“ war, stieß Jepson: „So was kann eigentlich mit einem Vierjährigen nicht gehen, wenn die erste Runde in schlappen 1:14,5 abgewickelt wird. Er sieht eigentlich nach nichts aus - und ist ein gnadenloser Kämpfer“, der mit dem siebenten Treffer aus 15 Versuchen bei 1.429.500 SEK angelangt ist.
76. Konung Gustaf V:s Pokal (Gruppe I int., vierj. Hengste & Wallache)
2140m Autostart, 2.000.000 SEK
1. Baron Tilly* 11,9 Carl Johan Jepson 55
4j.br. Hengst von Ready Cash a.d. Infra Tilly von Super Arnie
Be / Zü: Stall Tilly AB; Tr: David Persson
Pflegerin: Lovisa Andersson
2. Remember Me 12,3 Joakim Lövgren 476
3. Global Etalon* 12,4 Magnus Djuse 62
4. Kuiper 12,4 Daniel Wäjersten 203
5. King of Twilight 12,4 Ole Johan Östre 496
6. Önas Spartacus 12,7 Mats Djuse 789
7. Pantocrator 17,6g Gustav Johansson 171
Call Me Gleipner* dis.r. Johan Untersteiner 194
Herakles Zet dis.r. Björn Goop 92
Holcombe Zet* dis.r. Örjan Kihlström 20
Macahan dis.r. Erik Adielsson 415
*Vorlaufsieger
Sieg: 55; Richter: leicht 5 - Hals - Hals - k.Kopf - 3 Längen; 11 liefen (NS Kilmister / schlechte Blutwerte)
Zw-Zeiten: 11,8/500m - 14,5/1000m - 13,3/1500m - 08,1/letzte 500m
Wert: 1.000.000 - 500.000 - 250.000 - 120.000 - 80.000 - 50.000 SEK
Video: https://www.youtube.com/watch?v=0_koB72nEfE
Von Karin-Walter-Mommerts in der Bronsdivisionen engagiertem Doppel Beachcomber und Frankie Godiva kam „Frankie“ von der „9“ gar nicht erst in die Nähe des Startautos und sprang sich um alle Chancen, womit er sich bei Jaap van Rijns Luciano Lobell (10) in schlechter Gesellschaft wiederfand.
Beachcomber (5) kam im dritten Paar außen sehr ordentlich unter, wagte sich 600 Meter vorm Ziel in Spur drei, schlüpfte in der Schlussbiege noch mal in Ringo Adores Windschatten und markierte mit Rang vier und 19.000 SEK einen Achtungserfolg.
Nichts zu löten gab es gegen Celiaz. Mit dem nach zwei Disqualifikations-Formen aus Vincennes offenbar runderneuerten Varenne-Nachkommen griff sich Alex Gocciadoro nach 800 Metern den Taktstock und hielt ihn in starker Manier bis ins Ziel fest. Zwei Längen voraus war der 20. Volltreffer des Sechsjährigen in 1:12,3/2140m für schmale 24:10 unter Dach und Fach.
V75-1 (Silver): Jerka Sting / Claes Sjöström 32
V75-2 (Silvias-P.): Karaboudjan / Erik Adielsson 32
V75-3 (Klass II): Lexus B.R. / Erik Adielsson 14
V75-4 (Gustav:s P.): Baron Tilly / Carl Johan Jepson 55
V75-5 (Brons): Celiaz / Alessandro Gocciadoro 24
V75-6 (Klass I): Maserati Hall / Carl Johan Jepson 235
V75-7 (Guld): Önas Prince / Per Nordström 40
Umsatz V75: 96.304.838 SEK
1. Rang: 3.526 Systeme à 7.099 SEK
2. Rang: 50 SEK
3. Rang: Jackpot 25.039.258 SEK
Umsatz Top-7 (Brons): 1.398.637 SEK
Nächste Niederlage des „Märchenpferdes“
Der nach Absage von Harpy von lediglich sechs fünfjährige Hengsten und Wallachen bestrittene Lyon Grand Prix um 417.500 SEK, der an Olle Elfstrands Weltrekord-Steher und ersten schwedischen Traber erinnert, der mehr als eine Million Kronen verdient hat, wurde nach 2.640 Metern zur allseitigen Überraschung nicht zur Beute des bei 13:10 gehandelten „Märchenpferdes“ A Fair Day.
Skandinaviens längst für den Elitloppet verpflichteter Saisonrekordler kassierte in einer trotz der nur sechs Gespanne taktisch sehr kniffligen Aufgabe die zweite Niederlage in Folge gegen den italienischen Europa-Bummler Alessandro Gocciadoro, der, obwohl erst am 1. Mai mit allein acht Startern im Gran Premio della Lotteria involviert, genügend Klasse im Stall hat, um auch in der Fremde abzuräumen.
Dabei lief‘s für Elisabeth Almhedens Wallach perfekt nach Drehbuch: Von der „2“ wies A Fair Day Bedazzled Sox‘ (3) Griff nach der Führung schnöde ab, ließ den in der Außenspur hängengebliebenen Brillantissime-Sohn nach 500 Metern dann aber doch vorbei. 200 Meter weiter übernahm Global Dubhe, weitere 200 Meter später steckte Poleposition den Kopf in Front - und sprang unmittelbar darauf. Da waren’s nur noch fünf Ganter, die in einer Reihe marschierten.
750 Meter vorm Ziel beorderte Oscar Ginman seinen Partner auf die Überholspur, und Gocciadoro hängte sich dran. Eingangs der Zielgeraden war der Leader gestellt. Den über den Open Stretch attackierenden „Comebacker“ Bedazzled Sox fertigte A Fair Day sicher ab, gegen den formschwachen Dundee As hatte er jedoch keine Chance.
Ohne einen Handschlag seines „drivers“ stiefelte der ebenfalls von Maharajah gezeugte Braune in 1:13,1 zu 1:13,2 sicher um 1½ Längen vorbei zum 200.000 SEK wertvollen ersten Scheck, der ihn auf 2.163.869 SEK hievte. Der Toto notierte den Sieg-Fall mit 11,7-fachem Aufgeld.
„Tarzans“ Lady bärenstark
Die Konkurrenz war also für die unmittelbar anschließende, mit 540.000 SEK deutlich höher dotierte, der Prix-de-France-Siegerin 1997 und Belgique-, Amérique- und Paris-Zweiten 1999 gewidmete Lovely Godivas Minne für fünfjährige Stuten gewarnt, zumal Gocciadoros Delicious Gar (15:10) mit der „3“ eine vorzügliche Rampe für die 2.140 Meter gelost hatte.
Die Schnellste war die Father-Patrick-Tochter am Start nicht und verschwand im vierten Paar außen. Vorn ließ es Carl Johan Jepson mit der von der „8“ in Front gedüsten Decision Maker kräftig kesseln, der lediglich Mahala auf den Fersen blieb. Zum Rest klaffte eine Lücke von bis zu 30 Metern, die erst nach und nach von Jewilla und der nach einer Runde offensiv eingesetzten Delicious Gar geschlossen wurde.
Als ausgangs der letzten Biege Mahala sprang, lag die Entscheidung nur noch zwischen der sich über den Open Stretch versuchenden Italienerin und der Melander-Stute (51:10), die einen 1½-Längen-Vorteil komfortabel festhielt und nach 1:11,1 um 250.000 SEK reicher wurde - macht 2.985.250 SEK auf ihrem Konto bzw. jenem ihres Züchters, Besitzers und Trainers Tarzan Melander.
Gelohnt hat sich der Ausflug nach Göteborg für Trainer Henk Grift. Im über 2.140 Meter führenden Paralympia-Montén hatte Tausendsassa Jonathan Carré allerdings reichlich zu tun, Grifts Jag-de-Bellouet-Sohn Corps et Ame außen herum an Zlatan Knick vorbei zu zwingen, mit dem Christina Hande konsequent den Takt vorgab.
Erst 50 Meter vorm Ziel war der Widerstand des Going-Kronos-Sohnes endgültig gebrochen, der von Corps et Ame mit einer Länge auf die Verliererstraße geschickt wurde. Lohn der harten 1:12,6-Arbeit für den Skandinavien-erfahrenen Franzosen und seine Equipe waren 100.000 SEK. Zlatan Knick erhielt die Hälfte gutgeschrieben, Chalimar de Guez als Dritter 29.000 SEK.