Wolvega, Freitag, 8. November 2024. Für die 52. Auflage des Prijs der Giganten durfte Wolvega einen echten Publikumsmagneten begrüßen. Hohneck, der fast 2,5-fache Millionär und Elitloppet-Sieger 2023, gab sich die Ehre - und lieferte wie bei 15:10 nicht anders zu erwarten ab.
Dabei schien sich Gabriele Gelormini, sein Standardfahrer seit rund 1½ Jahren, seiner Sache vorab ziemlich sicher zu sein. Wie sonst ist es zu erklären, dass der 33-jährige mit Monsieur Philippe Allaires Allzweckwaffe, die jüngst bei Platz vier im Mailänder Gran Premio delle Nazioni eine ganz andere Garnitur vor der Brust gehabt hatte, die ideale Abflugrampe „3“ überhaupt nicht nutzte, sondern eine Runde lang die Anderen „mal machen“ ließ.
Das war zunächst Y Not Diamant (2), der Heart of Steel (4) wie Cash du Rib (1) für die Spitze locker ausfuhr und sie nach 600 Metern an den mächtig drückenden El Greco Bello (8) weiterreichte, der sich ihrer auch nicht lange erfreute. In der zweiten Kurve kam Hadès de Vandel mit Schmackes angestiefelt und übernahm, so dass nunmehr Cicero Noa, dem Überraschungssieger der letzten Etappe der Europa-Tour der französischen Traber in Mons, der äußere Fahrtwind eiskalt um die Nase pfiff.
Dahinter lag Hohneck vor Global Dubhe (7) und Jimmy Ferro BR (9) bis 1.100 Meter vorm Ziel auf der Lauer. Dann gab Gelormini Gas, rückte im Sauseschritt an die Flanke Hadès de Vandels, der vor vier Wochen an Ort und Stelle beim überlegenen Sieg im Giganten Trial bewiesen hatte, vielleicht doch besser als der momentane Ruf zu sein, und legte sich den Oslo-Grand-Prix-Sieger des Vorjahrs mundgerecht vor.
Ab 500 Meter vorm Ziel wurde gehobelt, dass die Fetzen flogen. Bis eingangs der Zielgeraden bot Hadès Paroli und verschwand dann von der vorderen Bildfläche. Ein paar Schubser und Wipper Gelorminis - schon lief Hohneck zu Hochtouren auf und stand weit vor Abpfiff als souveräner Sieger fest.
Zwei Längen vor dem prächtig spurtenden Global Dubhe, seines Zeichens Doppelsieger des Großen Preises von Deutschland, wurde er beim 23. Treffer aus 69 Schüssen um 32.000 Euro reicher. Ergibt einen trotz des neuen Rennrekords von 1:11,3 (zuvor Mister F Daag 2021 und Zeudi AMG 2023 in 1:11,5) im recht schlanken Gang auf 2.515.145 Euro gestemmten Kontostand für den Royal-Dream-Sohn, dem im Vincenner Winter-Meeting deutlich anspruchsvollere Aufgaben winken.
Für den ernüchterten Hadès de Vandel durfte der Pfosten keinen Meter weiter stehen: Um Haaresbreite hielt er dem Endspurt seines Trainingskumpels Y Not Diamant stand, der sich in dieser noblen Gesellschaft das nächste Ausrufungszeichen verdiente.
Gut verkaufte sich Opa Cash du Rib, der als schwacher Beginner beim 153. Auftritt viel Verve zeigte und von vorletzter Stelle zu Platz fünf sprintete. Nie einen Moment offenbarte der vor Kurzem zu den Nimczyks zurückgekehrte Jimmy Ferro BR, der die rote Laterne bis ins Ziel trug.
52. Prijs der Giganten - (Gruppe II int., Fünf- bis Zwölfjähr.)
2100m Autostart, 66.000 Euro
1. Hohneck 11,3 Gabriele Gelormini 15*
7j.schwbr. Hengst von Royal Dream a.d. Carança von Ready Cash
Be / Tr: Philippe Allaire; Zü: Jean-Pierre Guay
2. Global Dubhe 11,5 Johan Untersteiner 140
3. Hadès de Vandel 11,9 Robin Bakker 57
4. Y Not Diamant 11,9 Micha Brouwer 120
5. Cash du Rib 11,9 Jean-Loïc Claude Dersoir 100
6. Cicero Noa 12,0 Sidney van den Brande 700
7. Heart of Steel 12,1 Rick Ebbinge 600
8. El Greco Bello 12,3 Danny Brouwer 330
9. Jimmy Ferro BR 12,9 Michael Nimczyk 270*
* Quoten von PMU
Sieg: 15*; Richter: leicht 2 - 3½ - k.Kopf - ¾ - 1 - 1 - 1½ Längen; 9 liefen
Zw-Zeiten: x - 11,6 - 12,2 - 11,2 (jeweils 500-Meter-Abschnitte)
Wert: 32.000 - 15.000 - 7.000 - 3.000 - 1.500 - 1.000 - 500 sowie 6.000 Euro Züchterprämie
Video: https://www.youtube.com/watch?v=4N25NqBqW7o