Bollnäs, Mittwoch, 29. Mai 2024. Seine brillante Reise durch Nordeuropa setzte Y Not Diamant nach Skive (28. April) und Kopenhagen (12. Mai) im Hälsingland fort, das sonst nicht unbedingt auf der Route des Erfolgsteams Paul Hagoort / Robin Bakker liegt.
In einem Mitteldistanz-Vergleich gegen sechs Rivalen - Sandsjöns Enzo fällt wegen eines Fesselträger-Schadens längere Zeit aus - hatte Deutschlands Derby-Zweiter 2023 von Startplatz zwei extrem leichtes Spiel, weil ihm Magnus Djuse mit Iceland Falls ohne Gegenwehr das Kommando überließ. Das war auch gut so, denn im Windschatten des Odessa-Santana-Sohnes, der in diesem Jahr unbezwingbar blieb, reichte es zwei Längen zurück ganz bequem zum mit 25.000 SEK versüßten Ehrenplatz.
Der Diamant der Ställe Express und M.S. Diamanten brauchte sich für den 14. Erfolg aus 21 Versuchen, für den es 50.000 SEK gab, kein Bein auszureißen. Im Liegestuhl chauffierte Bakker den 19:10-Favoriten in 1:12,7 ganz entspannt ins Ziel.
1½ Stunden später traf auch der zweite Schuss des holländischen Teams ins Schwarze - diesmal um eine doppelt so hohe Börse. In Norrlands Treåringsmästerskap machte es der in Italien geborene Fly Equos Jet seinem deutschen Reisegefährten nach und behielt seine weiße Weste. Für ihn war‘s bereits der vierte Saisonerfolg, weil er sich den Appetit auf die Durchmärsche in Skive und Charlottenlund Mitte April in Wolvega geholt hatte.
Zügiger als er von der „1“ kam nur Lavender von „Rampe 7“ in Gang. Hinter dem Walner-Sohn hielt es Bakker nur 500 Meter aus, übernahm dann selbst das Zepter und verbannte dergestalt den schärfsten Rivalen Falcon Dany Bar (17:10) auf den Todessitz. Nach betulichem Mittelstück folgte ein fetziges letztes Viertel von 1:09,7, in dem der Gocciadoro-Trainee den Spieß nicht mehr umzudrehen vermochte.
Locker 1½ Längen voraus klingelten nach 1:13,5/2140m 100.000 SEK in Fly Equos Jets Kasse, mit denen er auf 325.452 SEK kommt.
Keine Chance hatte hingegen ein anderer Diamant, der mit 20 Meter Zulage und Startreihe zwei aus dem zweiten Band bei 15 Teilnehmern eine Aufgabe vor der Brust hatte, die nur mit viel Glück und/oder zeitigen Ausfällen der Konkurrenten zu lösen gewesen wäre.
Beides trat nicht ein: Für Yucatan Diamant aus Zucht und Besitz von Max Schwarz fand Jorma Kontio weder freie Bahn noch passende Führpferde und kam aus der Nachhut nie entscheidend weg. Der finnische Fahrensmann beließ es vernünftigerweise bei einer Trainingsfahrt unter Wettkampfbedingungen, so dass der von Gustav Diamant gezeugte Fünfjährige als Neunter beim achten heurigen Auftritt erstmals nur mit der Antrittsprämie von 1.500 SEK heimgekehrte.