Die selbe Prozedur wie vor 19 Tagen
23. September 2024

Vincennes, Sonntag, 22. September 2024. Mal abgesehen von Hymne du Gers, mit dem sich Jean-Michel Bazire am 11. September in seiner Heimatstadt Le Mans die Etappe des GNT eingeklinkt hat, ist Fulton derjenige aus seinem Quartier, der die speziell in den Critérium des 3 Ans und des 5 Ans ziemlich gerupfte Gruppe-Flagge in diesem Monat hoch hält.

Am 3. September holte sich der Fuchs mit der breiten Blesse in seiner Spezial-Disziplin, dem Monté-Sprint, im Prix Camille Lepecq der Kategorie II den ersten Preis und legte nun auf der rund 700 Meter längeren Distanz des Prix Georges Dreux, mit 90.000 Euro das finanzielle Schmuckstück des Sonntags auf dem Plateau de Gravelle, noch einen Titel des dritten Levels drauf.

Im Vorjahr hatte der wie so häufig von Damien Bonne an die Kandare genommene Vertreter der Ecurie des Charmes den „Georges Dreux“ als Fünfter hinter Filwell (II.) und Granit Méslois (I.) beendet und nahm nun kalte, dafür umso schmackhaftere Rache.

Auf den ersten 600 Metern wechselte die Führung rasch von Go for the Gold über Guiness d’Herfraie und Extrême Desbois zu Granit Méslois, während Inshore zunächst vor Fulton und Filwell den äußeren Anführer mimte. Als der Abrivard-Schützling kurz vorm Joinviller Bogen in den Windschatten Granit Mélois‘ schlüpfte, musste sich Fulton den Weg selbst bahnen. Richtig nach vorn aufschließen ließ ihn sein Reiter nicht, und so bekam er im vor der Schlusskurve nach außen dirigierten Extrême Desbois eine Lokomotive.

Im Einlauf fielen die Würfel verblüffend rasch zugunsten des Royal-Dream-Sohnes, der gemeinsam mit seinem Zugpferd Granit Mélois gnadenlos stehen ließ und anschließend auch seinen Wegweiser um 4½ Längen wegputzte. Der im Windschatten des nunmehr 20-fachen, 732.740 Euro reichen Siegers erstaunlich blass bleibende Filwell ergatterte weit zurück „Bronze“ vor Guiness d’Herfraie.

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Alle zufrieden (Foto: letrot.com)

„Dieser Typ ist unglaublich“, strahlte Jean-Michel Bazire, „wir hatten wegen gesundheitlicher Probleme viele weniger glorreiche Zeiten mit ihm. Toll, wie er trotz seiner neun Jahre und 90 Starts auf dem Buckel noch mal tadellos frisch wie ein junger Hüpfer wirkt. Tristan (Ouvrie) kümmert sich aufopferungsvoll um ihn.“

„Man muss sich an ihn anpassen. Ich hab ihn auf dieser langen Distanz bewusst verdeckt vorgetragen, so gut es ging. Jean-Mi und sein Team haben ihn hervorragend in Schuss. Im letzten Jahr war er Fünfter in 1:13,4, heute war er im Schnitt eine volle Sekunde zügiger unterwegs und keineswegs ausgepowert. Das sagt wohl alles über seine aktuelle Verfassung“, war Bonnes Kommentar.

Prix Georges Dreux - Monté - (Gruppe III int., Sechs- bis Elfjährige)

2850m Bänderstart, plus 25m ab 765.000 Euro (unbesetzt); 90.000 Euro

1.      Fulton                              2850   12,4     Damien Bonne                  51

         9j. Fuchswallach von Royal Dream a.d. Pivoine von Cygnus d‘Odyssée

         Be / Zü: Ecurie des Charmes; Tr: Jean-Michel Bazire

2.      Extrême Desbois         2850   12,7     Clément Frecelle              47

3.      Filwell                             2850   12,9     Camille Levesque            68

4.      Guiness d’Herfraie      2850   13,0     Paul-Philippe Ploquin    160

5.      Granit Méslois               2850   13,1     Victor Saussaye                37

6.      Georgica Gédé             2850   13,1     Benjamin Rochard         290

7.      Inshore                           2850   14,2     Alexandre Abrivard            47

         Go for the Gold              2850   agh.     Benjamin Chauve-Laffay 180

Sieg: 51; Richter: überlegen 4½ - 5 - 2 - Hals - Kopf; 8 liefen (NS Fougue du Dollar)

Zw-Zeiten: 13,2/1350m - 12,7/1850m - 12,8/2350m

Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro 

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-09-22/7500/6

Hingucker bei den „Fahrpferden“ war im Prix d’Ancenis (68.000 Euro; sieben- bis elfjährige Europäer, keine 251.000 Euro; 2.850m) der aus zwei Monaten Kurzurlaub zurückkehrende Global Agreement. Zunächst in Front, ließ Gabriele Gelormini eine Runde vor Schluss Headscott vorbei, kam im Einlauf problemlos frei und überrollte den Tempomacher nach 1:13,5 sicher um 1½ Längen.

72000

Foto: zeturf.fr

Es war der siebte Sieg in Folge des von Alessandro Gocciadoro für schwedische Besitzer trainierten hellbraunen Love-You-Sohnes, womit der gebürtige Schwede auf französischem Boden den Nimbus der Unbesiegbarkeit wahrte und seit dem 29. Dezember mal eben 175.950 seiner nunmehr 280.549 Euro zusammengescheffelt hat. Der Sieg-Toto notierte den Fall bei 2,1-fachen Odds.

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