Gävle, Samstag, 17. August 2024. Er war mit seinen fünf Volltreffern aus 35 Versuchen nicht unbedingt das, was man eine Sieger-Type nennt, und hatte in dieser Saison bei neun Versuchen die Ziellinie noch gar nicht als Nummer eins gekreuzt.
Im Gävle Stora Pris, der über 2.640 Meter führenden Gulddivisionen, wurde die dahingehend etwas magere Bilanz des Staro Mack Crowe aus der bewährten Zucht Petri Puros aufgehübscht, auch weil Alessandro Gocciadoro den Mund ein bisschen zu voll genommen hatte in einer Woche, die dem italienischen Dauerreisenden ohnehin nicht das Gelbe vom Ei einbrachte.
„Danger Bi ist am Start nicht der Schnellste, aber ungeheuer ausdauernd und stark und sollte auch mit der Todesspur klar kommen. Ich fahre auf Sieg“, bekannte der 49jährige dauer-Optimist nach dem vorbereitenden Heat. Teil eins seiner Aussage traf hundertprozentig zu, Teil zwei wurde zum Desaster.
Seine großen Gegenspieler Mellby Jinx, der von der „6“ in Front schoss, und Staro Mack Crowe (3), der ihn nach 400 Metern ablöste, hatten die wesentlich besseren Karten. Gocciaoro tat wie versprochen, führte nach hinten versetzt die zweite Kampflinie an und rückte behutsam näher. Zeit genug war ja auf dem langen Kanten.
Erst 600 Meter vorm Ziel - da schaute Danger Bi dem Leader erstmals annähernd in die Augen - gab’s nach dem Waffenstillstand kernigen Männersport, bei dem der Bird-Parker-Sohn nur bis eingangs der Zielgeraden mitzuhalten vermochte und dann ins Hintertreffen entschwand.
1:08,8 für die finale halbe Bahnrunde - da konnte niemand Staro Mack Crowe am Zeug flicken, dem der wie Örjan Kihlström drei V75-Schleifen abräumende Magnus Djuse die Kräfte perfekt eingeteilt hatte. Mellby Jinx und Tehereisnolimit bedankten sich für die stete innere Schonzeit mit den Plätzen zwei und drei vor dem von vorletzter Stelle im Schlussbogen auf weiten Umwegen prächtig raufenden Phoenix Photo.
Gävle Stora Pris -Gulddivisionen - (int.)
2640m Autostart, 329.000 SEK
1. Staro Mack Crowe 11,8 Magnus Djuse 22
5j.br. Hengst von Bold Eagle a.d. Giant Crowe von Gigant Neo
Be: Staro International AB & Väsby Häst AB; Zü: Petri Puro; Tr: Mattias Djuse
Pflegerin: Aleksi Flink
2. Mellby Jinx 11,9 Erik Adielsson 46
3. Thereisnolimit 12,2 Ulf Ohlsson 643
4. Phoenix Photo 12,2 Björn Goop 224
5. Global Dubhe 12,2 Johan Untersteiner 236
6. It’s Peppertime 12,3 Jorma Kontio 95
7. Danger Bi 12,4 Alessandro Gocciadoro 49
8. Type A 12,5 Magnus T. Gundersen 994
9. Decision Maker 12,5 Carl Johan Jepson 532
10. Power Doc 13,3g Åke Lindblom 729
Global Badman dis.r. Daniel Wäjersten 152
Sieg: 22; Richter: leicht 1¼ - 3 - 1 - k.Kopf - ½ Länge; 11 liefen (NS Kentucky River / Husten)
Zw-Zeiten: 10,5/500m - 13,5/1000m - 13,2/1500m - 12,7/2000m - 08,8/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK
E3-Gala der Favoriten
Sehr viel wertvollere Programmpunkte als die Gulddivisionen waren die beiden ohne Vorläufe ausgetragenen E3-Sprint-Finals über 1.640 Meter um zwei Millionen Kronen für Dreijährige.
Bei den Herren der 2021er Schöpfung bestätigte Far Wise As die riesengroßen Stücke, die die Wetter und vor allem Trainerfuchs Jerry Riordan auf den kleinen Bruder von Vivid Wise As und Crown Wise As setzten. 500 Meter lang durfte sich Like Magic Sisu (1) an der Spitze delektieren.
Dann klopfte Johan Untersteiner mit dem Face-Time-Bourbon-Sohn, der von der „3“ mit Geschick und Glück um die im ersten Bogen springenden Klippen Donatello Face, Romulus Tooma, Cashman J.R. und Västerbo Gute herumgekommen war, sehr nachdrücklich ums Kommando an und durfte in die Regie.
Das war’s dann auch schon auf dem Weg zum fünften Sieg aus neun Versuchen - dazu kommen drei „Silbermedaillen“ - für den Braunen, dessen Konto auf 1.825.000 Kronen kletterte. Weder der ihn nach 900 Metern begleitende Lando Mearas noch dessen Schatten August Zonett vermochten „dem smarten und wundervoll zu steuernden Pferd, das alles kann“ (Jerry Riordan), ernsthaft in die Suppe zu spucken.
E3-Finale -Hengste & Wallache - (Gruppe I int., dreij. Hengste & Wallache)
1640m Autostart, 2.000.000 SEK
1. Far Wise As 12,0 Johan Untersteiner 17
3j.br. Hengst von Face Time Bourbon a.d. Temple Blue Chip von Cantab Hall
Be: B. Racing Team AB & Andersen Racing Stable AB; Zü: Allev. Della Serenissima, IT; Tr: Jerry Riordan
Pflegerin: Veera Venäläinen
2. August Zonett 12,1 Mats Djuse 130
3. Lando Mearas 12,1 Erik Adielsson 40
4. Bullet the BlueSky 12,5 Daniel Wäjersten 124
5. Conrads Stefan 12,9 Jürgen Westholm 358
6. Like Magic Sisu 13,0 Mika Forss 123
7. Donatello Face 13,7g Oskar Kylin Blom 1026
8. Romulus Tooma 20,0g Björn Goop 171
Cashman J.R. dis.r. Claes Sjöström 660
Västerbo Gute dis.r. Per Nordström 593
Sieg: 17; Richter: sicher 1- Kopf - 3½ - 4 - Hals; 10 liefen
Zw-Zeiten: 08,6/500m - 12,4/1000m - 11,1/letzte 500m
Wert: 1.000.000 - 500.000 - 250.000 - 120.000 - 80.000 - 50.000 SEK
Auf Wolke sieben wird in dieser Woche Roger Walmann übernachten. Für den gebürtigen, seit fast vier Jahrzehnten in Stockholm ansässigen Norweger hatte Bedazzled Sox am Mittwoch Solvallas Jubileumspokalen samt 1,5 Millionen Kronen gebunkert, und im Stuten-Lauf gab’s dank einer blendend aufgelegten S.G.Empress ein weiteres dickes Klötzchen für die Trainer-Vita des 70-jährigen.
Erleichtert wurde es der „Kaiserin“ aus Zucht und Besitz der Skårgården Stuteri durch den Startfehler Kilimanjaro Face‘ (1). Örjan Kihlström erwischte sie an der „2“ auf dem goldrichtigen Fuß, übernahm vor Olivia Bros den Taktstock und passte bis zu Beginn des Einlaufs auf, dass die Muscle-Mass-Tochter nicht zu früh aus der Falle entwischte.
Als in der Todesspur Arctic Estelle zurückfiel, war die Lücke da, doch hatte Walmanns Elevin noch genügend Spinat intus, den siebten Volltreffer aus acht Ausfahrten ganz leicht unter Dach und Fach zu bringen. Danny Brouwers Oriana Boko, aus dem dritten Paar außen von Scarfo Pellini durch die dritte Schlussbogenspur geleitet, war die Glücksmarie, die nach Foto-Entscheid haarscharf die üppige dritte Prämie vor Melba Westwood und Ready to Run H.C. zugesprochen bekam.
„Gestern noch auf stolzen Rossen, heute in den Arsch geschossen“ - der alte Spruch galt hingegen für Robin Bakker, der tags zuvor in Lindesberg alle vier Fahrten für Paul Hagoort eiskalt verwandelt hatte. Nun lernte er die Kehrseite der Medaille kennen, weil ihm die im ersten Bogen in dritter Spur in Marsch gesetzte O’Hara Boko nach 500 Metern den Trab-Dienst versagte und am Sünderturm landete.
E3-Final -Stuten - (Gruppe I int., dreij. Stuten)
1640m Autostart, 2.000.000 SEK
1. S.G.Empress 11,5 Örjan Kihlström 25
3j.stichelh. Fuchsstute von Readly Express a.d. Riva del Sole von Gentle Star
Be / Zü: Skårgården Stuteri AB; Tr: Roger Walmann
Pflegerin: Malin Boman-Friberg
2. Olivia Bros 11,6 Magnus Djuse 51
3. Oriana Boko 11,7 Danny Brouwer 106
4. Melba Westwood 11,7 Carl Johan Jepson 164
5. Ready to Run H.C. 11,7 Anders Eriksson 329
6. Pretty be Linda 12,0 Erik Adielsson 329
7. Scarfo Pellini 12,1 Björn Goop 89
8. Arctic Estelle 12,4 Pekka Korpi 214
O’Hara Boko dis.r. Robin Bakker 122
Kilimanjaro Face dis.r. Dante Kolgjini 75
Sieg: 25; Richter: leicht 1½ - 1 - k.Kopf - k.Kopf - 3 - ¾ Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 10,4/500m - 12,9/1000m - 09,4/letzte 500m
Wert: 1.000.000 - 500.000 - 250.000 - 120.000 - 80.000 - 50.000 SEK
V75-1 (Klass II): Brioche / Örjan Kihlström 165
V75-2 (Silver): Parveny / Magnus Djuse 31
V75-3 (E3 H & W): Far Wise As / Johan Untersteiner 17
V75-4 (Klass I): Mellby Knekt / Magnus Djuse 51
V75-5 (Guld): Staro Mack Crowe / Magnus Djuse 22
V75-6 (E3 Sto): S.G. Empress / Örjan Kihlström 25
V75-7 (Brons): Greensboro Zet / Örjan Kihlström 26
Umsatz V75: 90.284.523 SEK
1. Rang: 9.515 Systeme à 4.252 SEK
2. Rang: 34 SEK
3. Rang: Jackpot 23.473.976 SEK
Umsatz Top-7 (Guld): 1.152.943 SEK