Jägersro, Samstag, 18. Januar 2025. Nach drei Jahren Abstinenz ist das 1948 erstmals ausgetragene, an den einstigen Hindernisreiter, späteren Rennsekretär Jägersros und Vorsitzenden der Skånska Travsällskapet erinnernde Arvid Stjernwärds Minne für die Gulddivisionäre revitalisiert worden.
Es wurde unmittelbar vor Beginn der Königswette vor immerhin 1.105 Zuschauern vor Ort zu einer überaus leichten Beute Stens Rubins, der, nachdem er beim Debüt in Schwedens oberster Spielklasse am 28. Dezember Önas Prince aus den Schuhen gelaufen hatte, als glasklarer 19:10-Favorit gehandelt wurde.
Einziges Fragezeichen für den Breeders‘-Crown-Sieger 2023 und Zweiten des SprinterMästaren 2024 stand hinter Startplatz „1“ - und das wischte der Readly-Express-Sohn im Nu beiseite. Keine Chance für Unico Broline (2) und Crack Atout (4), ihm die Pole Position madig zu machen, und das musste auch Natorp Bo (6) erkennen, der auf dem Todessitz hängen blieb.
Das Glück des für Karin Walter-Mommerts königsblaue, mit goldenen Sternen geschmückte Farben antretenden Rappen kam bei extremem Bummeltempo im zweiten Bogen in Gestalt von Four Guys Dream, mit dem Carl Johan Jepson einen krachenden Überfall inszenierte, der das Feld deftig auseinander riss. Weil Unico Broline den Kontakt nicht halten konnte, nahm Natorp Bo dessen Platz im Windschatten des Leaders ein, was sich letztlich als goldrichtige Taktik Joakim Lövgrens entpuppte.
An Stens Rubins siebtem Treffer, der ihn auf 3.217.551 SEK brachte, war keinen Augenblick zu rütteln. Als Johan Untersteiner ihn 200 Meter vorm Ziel zum zweiten Sprint aufforderte, setzte er sich höchst souverän auf drei Längen ab.
Platz zwei und 75.000 SEK hielt der von Hans Ulrich Bormann fürs schwedische Gestütbuch gezüchtete Natorp Bo knapp gegen den prima auf Toren kommenden Crack Atout fest, wogegen sich Four Guys Dream mit seiner Parforcejagd übernommen hatte und deutlich zurück mit Rang vier abgespeist wurde.
75. Arvid Stjernwärds Minne - Gulddivisionen - (int.)
2140m Autostart, 329.000 SEK
1. Stens Rubin 12,6 Johan Untersteiner 19
5j.br. Wallach von Readly Express a.d. Barham Hanover von Cantab Hall
Be / Zü: Stens Trot AB; Tr: Johan Untersteiner
Pflegerin: Emily Söbak
2. Natorp Bo 12,9 Joakim Lövgren 117
3. Crack Atout 12,9 Ken Ecce 539
4. Four Guys Dream 13,2 Carl Johan Jepson 76
5. Edibear 13,6 Gustav Johansson 88
6. Unico Broline 13,7 Örjan Kihlström 40
7. Kuyt F.Boko 14,2 Giuseppe Lubrano 1079
8. Kung Edward 14,3g Peter Untersteiner 824
Sweetman dis.r. Adrian Kolgjini 209
Sieg: 19; Richter: leicht 3 - Hals - 3 - 3 - 1½ - 3 - Hals; 9 liefen (NS Osterc / Fieber)
Zw-Zeiten: 12,3/500m - 15,2/1000m - 13,4/1500m - 10,2/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK
Robin Bakker - Mister hundert Prozent
In der neugeschaffenen Klass III hatte Paul Hagoorts einzige Starterin Bourbonista alle Vorteile auf ihrer Seite. Mit der „2“ schickte Robin Bakker die Face-Time-Bourbon-Tochter aus dem Panamera Racing Stable von Jens Glud Hansen sofort in Front.
Was nach einem zügigen Spätnachmittagsspaziergang aussah, entwickelte sich auf der Zielgeraden dank des von Ken Ecce vorgetragenen Bekir H.T.V. zu einem Fight um jeden Zentimeter, bei dem die 17:10-Favoritin sich um eine halbe Länge zum dritten Sieg aus sechs Starts durchsetzte; ihre 1:13,7/2140m waren 125.000 SEK wert.
Karin Walter-Mommerts bislang so bombensicherer Glorious Art (10) sprang nach Behinderung durch den von Dante Kolgjini (2.000 SEK Buße und 7 Tage Fahrverbot) gesteuerten Roosevelt im zweiten sowie im letzten Bogen und landete erstmals in seiner Laufbahn am Sünderturm.
„Im Frühjahr werden wir unsere Equipe in Julmyra (rund 110 Kilometer nordwestlich von Stockholm/Anm.d.Red.) wieder verstärken. Gut möglich, dass die vierjährige Bourbonista im Laufe der Saison in die höher dotierten Matches eingreifen kann. Obwohl sie mir heute ganz gut gefiel, muss sie sich dafür aber noch ein ordentliches Stück weiterentwickeln“, blickte Bakker auf Nachfrage der bei Hagoort-Schützlingen immer hellhörig werdenden Reporter vorsichtig optimistisch voraus.
Hollands Goldhelm Jaap van Rijn schien seinem Landsmann nacheifern zu können. In der Klass I ließ er sich 1.800 der geforderten 2.640 Meter von De Chambeau durch die zweite Spur ziehen, gab Mick N.Boko dann den Kopf frei, überrannte die Führungsriege 500 Meter vorm Ziel und bog mit fünf Längen Vorsprung auf die Zielgerade.
Dort wurden dem bei 34:10 favorisierten Propulsion-Sprössling die Schritte jedoch mit jedem Schritt schwerer, so dass es nur zu Rang vier reichte. Genau umgekehrt lief’s für Höwings Zeus, mit dem Tommy Karlstedt für 171:10 den Sack entschlossen zuband und Züchter Otto Kleverbeck im fernen Westfalen jubeln ließ, auf dessen Hof der SJ’s-Caviar-Wallach vor acht Jahren das Licht der Traber-Welt erblickt hat.
Offiziell wegen Transportschwierigkeiten musste Michael Nimczyk auf das Engagement mit Tantris (V75-1), Kate Baldwin (V75-3) und Yes Please (12. Rennen) verzichten; dieses Trio ist bis zum 28. Januar vom Rennsport ausgeschlossen.
Ein Jackpot von 16,5 Millionen SEK beförderte den V75-Umsatz auf 105,6 Millionen. Drei mittelprächtige Außenseiter bescherten 115 Systemen im ersten Gewinnrang üppige 381.898 Kronen Rückzahlung.
V75-1 (Klass II): Nasha / Joakim Lövgren 17
V75-2 (Sto): Global Eyecatcher / Carl Johan Jepson 40
V75-3 (Diam-Sto): LaFerrari Dimanche / Ole Johan Östre 154
V75-4 (Lärling): That’s so Clever / Jonas Oscarsson 127
V75-5 (Klass III): Bourbonista / Robin Bakker 17
V75-6 (Bro. & Sil.): Bourbon Brodde / Per Lennartsson 65
V75-7 (Klass I): Höwings Zeus / Tommy Karlstedt 171
Umsatz V75: 105.681.028 SEK
1. Rang: 115,2 Systeme à 381.898 SEK
2. Rang: 1.379 SEK
3. Rang: 82 SEK
Umsatz Top-7 (Klass III): 1.836.249 SEK