Wolvega, Samstag, 20. Juli 2024. Der aus internationaler Sicht interessanteste der zwölf Gänge, die der Victoriapark ab dem späten Nachmittag auftischte, war Vorlauf 4 des am 17. August in Berlin-Mariendorf entschiedenen Super Trot Cup.
Glück hatte Michael Nimczyk nur insofern, als der internationale Flugverkehr sich nach den massiven Ausfällen wegen Software-Problemen am Vortag wieder halbwegs normalisiert hatte und er, noch bis um 13.30 in der deutschen Hauptstadt engagiert, den Sprung nach Wolvega rechtzeitig schaffte, wo er um kurz vor 20.00 Uhr im Sulky von Sangria Pellini zu sitzen hatte. Die legte im Gegensatz zu Reisegefährtin Romanze von der „2“ eher bedächtig los, so dass der deutsche Champion als Fünfter der Neun unterkam.
Robbin Bot hingegen schmetterte mit Romanze (3) gegen Jack (1) wie der Blitz in Front und hielt Velten Red Red Red (4) außen. Hinter der „Roten“ sah Frans van der Blonk rasch die Aussichtslosigkeit ein, der Brioni-Tochter das Kommando abzujagen, und parkte an dritter Stelle ein. Als der mit der „9“ aus zweiter Startreihe blendend durchs Feld schneidende Max Occagnes Mitte der Überseite um die Tête bettelte, hatte Bot ein Einsehen und trat die Spitze ab, nicht ohne dem Favoriten durch den zweiten Bogen den Weg ein wenig zu verlängern.
Kaum war Hollands Derby-Sieger 2023 vorn, trat Hugo Langeweg auf die Bremse, was Sangria Pellini auf den Plan rief. Die Schwarzbraue des Stalles Tippel Tom legte zwei Gänge zu und rauschte in der dritten Biege ins Kommando, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen, womit Un Mec Pasloo (5) vor Jos Maza (7), Jaguar v Assum (6) und dem 700 Meter vorm Ziel eiskalten Glacier (8) die Rolle des äußeren Leaders anheimfiel.
Die Erlösung durch Max Occagnes ließ nur 400 Meter auf sich warten. Der begann im Schlussbogen mit einer wuchtigen Massage, der weder Romanze noch Sangria Pellini etwas entgegenzusetzen hatten und rasch die Koffer packten. Deutlich mehr in petto hatten Jos Maza und Jaguar v Assum, die den 20:10-Favoriten ganz leicht links liegen ließen und einen mitreißenden Strauß ausfochten, bei dem Michel Rothengatters Franzose stets ein Schippchen mehr parat hatte.
Um eine halbe Länge zog der Bird-Parker-Sohn, der erstmals als Sieger des TCT-Vierjährigen-Derbys 2023 vor Yahoo Diamant, Most Wanted PK und Y Not Diamant nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht hatte, dem Jaguar die Krallen, schlug zum 14. Mal aus 28 Versuchen als Erster an und wird das STC-Finale mit 105.800 Euro in Angriff nehmen.
Super Trot Cup (int., 4- bis 14j. Hengste und Wallache bis 100.000, 4- bis 10j. Stuten bis 140.000 Euro)
2100m Autostart, 16.500 Euro
1. Jos Maza 12,5 Michel Rothengatter 79*
5j.br. Hengst von Bird Parker a.d. Action Charm von Love You
Be: Schavemaker Logistics BV; Zü: Ecurie du Maza, FR; Tr: Michel Rothengatter
2. Jaguar v Assum 12,5 Ruud Pools 120
3. Max Occagnes 12,8 Hugo Langeweg jr 20
4. Un Mec Pasloo 13,2 Robin Bakker 110
5. Jack 13,5 Rosalie Janssen 120
6. Sangria Pellini 13,6 Michael Nimczyk 57
7. Velten Red Red Red 13,8 Frans van der Blonk 420
8. Romanze 14,0 Robbin Bot 99
9. Glacier 15,2 Jeffrey Mieras 580*
* Quoten PMU Frankreich
Sieg: 79; Richter: sicher ½ - 3 - 3½ - 3 - 1 - 2 - 2 Länge; 9 liefen
Zw-Zeiten: 09,2 - 13,2 - 12,7 - 10,0 / je 500m
Wert: 7.500 - 3.750 - 1.850 - 1.000 - 400 - 300 - 200 sowie 1.500 Euro Züchterprämie
Für das Finale am 17. August in Berlin-Mariendorf über 2.500 Meter um 70.000 Euro qualifiziert (Sieger gefettet, Nachrücken möglich):
Baden bei Wien Tyron Hill / Divina Trio – Blind Date
Berlin-Mariendorf Purple Rain – Kosmos Renka – Lozano Boko
Jägersro Swish the Cash – Global Delayed – Call me Gleipner
Wolvega Jos Maza – Jaguar v Assum – Max Occagnes
Letzter Vorlauf:
Aarhus 26. Juli