Padua & Vincennes, Freitag, 17. Mai 2024. Binnen zwei Stunden landete Karin Walter-Mommerts Traber-Armada an diesem Freitagnachmittag einen raren, dafür umso sehenswerteren italienisch-französischen Doppelschlag.
Los ging’s um 17.35 Uhr auf dem 800-Meter-Oval des Ippodromo Breda im nordostitalienischen Padua mit Fire Wise As. Paolo Scarmadella führte den Love-You-Sohn, der als Nummer 51 auf der Asta Selezionata im September 2022 für 65.000 Euro unter den Hammer gekommen war, im siebten Anlauf zum zweiten Sieg, bei dem er seine Bestmarke um 1,9 Sekunden auf 1:15,1 verbesserte.
Im mit 6.820 Euro dotierten Premio Leola Hanover suchte Scarmadella von der „3“ eine frühe Vorentscheidung, unterlag aber im Kampf ums Kommando nach ersten 300 Metern in dritter Spur Frankie Muttley (1) und Fanta Spritz (2) und blieb in der Todesspur hängen. Das machte Fire Wise As erstaunlich wenig aus, der im Schlussbogen die Daumenschrauben kräftig anzog, Frankie Muttley locker überrannte und auch von der sich um Nüsternbreite am Tempomacher vorbei raufenden Fanta Spritz nie in Verlegenheit zu bringen war.
Mit dem Zwei-Längen-Sieg kletterte das Konto des Braunen, der mit In Wise As, Mind Wise As, Swan Wise As und UET Wise As vier Schwestern hat, die allesamt über 100.000 Euro verdient haben, bei 9.906 Euro angekommen.
Video: http://webtv.awsteleippica.com/videos/6353104097112
Zwei Stunden später war im 1.200 Kilometer nordwestlich gelegenen Temple du Trot für den erstmals in Frankreich aufkreuzenden Django Hill das nächste Daumendrücken angesagt. Objekt der Begierde war der Prix Ara um 41.000 Euro für fünfjährige Hengste und Wallache, die keine 57.000 Euro reich waren.
In der Autostartprüfung musste der mit einem grünen „Smiley“ optimistisch bedachte Muscle-Hill-Sohn von der „12“ und somit aus zweiter Reihe los. Das wurde ihm fast zum Verhängnis, denn unmittelbar vor ihm galoppierten Jinnove Dab (3) und Jingalo du Chêne (4). Michael Nimczyk musste äußerste Vorsicht walten lassen und fand nur als Vorletzter auf den 2.100 Meter weiten Weg. Nach 500 Metern wendete sich alles zum Guten, als er in dritter, dann zweiter Spur in 33:10-Favorit De Gaulle Grif die beste Lokomotive fand, die er sich wünschen konnte.
Ein wenig bedanken durfte sich Deutschlands Dauer-Champion allerdings bei David Cinier und Spartakus (1), die Gabriele Gelormini bergauf nicht vorbei ließen, sonst hätte das deutsche Gespann selbst die Nase in den Wind halten müssen. So konnte „Django“ bis eingangs der Zielgeraden hinter De Gaulle Grif alle Körner sparen, wurde herausgenommen und gab dem Italiener sicher mit einer Dreiviertellänge in zeitgleichen 1:11,7 das Nachsehen.
18.450 Euro „Frisches“ klimperten in der gemeinsamen Besitzerkasse Ute Brockers und Karin Walter-Mommerts, 6,0-facher Siegeinsatz in den Portemonnaies all jener, die dem von Christoph Pellander gezüchteten Braunen den Coup in der Höhle des Löwen zugetraut hatten.
Video: https://www.letrot.com/courses/2024-05-17/7500/3
Den dritten Auslandstreffer der deutschen Besitzer-Championesse vereitelte 2½ Stunden später in einem P21-Lopp im südschwedischen Kalmar Johan Untersteiner, der mit Power Håleryd (5) Start-Ziel die Hosen anhatte und dem von Markus Waldmüller umgehend in seinem Windschatten verstauten JFK (3) 3½ Längen voraus nicht den Hauch einer Umsturzchance ließ. Für den Ehrenplatz erhielt der Expo-Bi-Nachkomme 5.000 SEK gutgeschrieben.