East Rutherford / New Jersey, Samstag, 31. Mai 2024. Erster bedeutender Wegweiser Richtung Hambletonian, das in rund zwei Monaten ansteht, waren die Finals der New Jersey Sire Stakes für die Generation 2021 an jenem Ort, an dem auch das bedeutendste Trabrennen der neue Welt über die Bühne gehen wird.
Bei den Herren wurde es wie bei beiden Malen zuvor zum Schaulaufen des zweijährigen Trabers des Jahres 2023. Karl vermöbelte wie in den beiden Vorläufen am 11. und 18. Mai die Mitstreiter nach Strich und Faden - diesmal nach 6¾ und vier mit sieben Längen Vorsprung auf die geradezu gedemütigten Mitstreiter. Es war allerdings nicht ganz „wie immer“.
Zwar ließ Yannick Gingras den Tactical-Landing-Sohn an der „7“ wie gewohnt nicht unbedingt rasant eintreten – Mars Hill verpatzte den Start total -, war aber schon im ersten Bogen auf dem Vormarsch und erlöste Tony Adams bereits nach 500 Metern von der Fron der Führungsarbeit. Mitte der Gegengeraden machet sich von sechster Position Pantoran zügig auf den doch recht weiten Weg nach vorn und schaute dem wieder nur zur Pflichtquote von 10,5:10 angetretenen Karl ausgangs der letzten Biege tief indie Augen.
Diese Aufmüpfigkeit sollte sich für den Svanstedt-Trainee bitter rächen. Nancy Takters schon jetzt haushoher Hambo-Favorit legte locker ein Schippchen drauf und ließ nicht nur Pantoran, der bis auf Rang sieben zurückfiel, sondern auch den Rest in der neuen Jahresbestzeit für Dreijährige von blanken 1:09 im Regen stehen. Für Platz zwei war der stets an dritter Stelle innen aktive Benny J etwas stärker der in Schweden geborene Tony Adams.
Für Karl gibt’s nach diesem zwölften „walk in the park“ bei 13 Versuchen - die einzige „kurzer Kopf“-Niederlage hatte er am 6. Oktober in Lexington von T C I verpasst bekommen -, der ihn mit 150.000 USD sowohl nach Gewinnen wie nach Zeit an die Spitze der Saisonbestenliste seiner Generation katapultierte, erst mal eine kleine Auszeit, wie seine Trainerin verriet.
„So weit alles super. Ich bin sehr zufrieden mit ihm, und er mit sich selbst auch. Als Pantoran anrückte, war es das erste Mal in diesem Jahr, dass ein Pferd zu diesem Zeitpunkt so dicht in seiner Nähe war. Als ich sah, wie gut ihn Yannick in der Hand hatte, machte ich mir keine Sorgen, und er hatte dann ja auch noch richtig was im Tank."
"Nun kann er sich ein wenig entspannen, denn die Saison ist noch lang und die großen Aufgaben kommen noch. Wie im letzten Jahr soll er auch im November noch frisch sein, wenn’s in die Breeder’s Crown geht.“ Insgesamt prangen nun 1.191.977 USD auf Karls Konto, der am 5. Oktober 2022 als Nummer 459 für 135.000 USD aus dem Auktionsring von Lexington gegangen ist.
New Jersey Sire Stakes -Finale - (int., Dreijährige)
160m9 Autostart, 240.000 USD
Wert: 120.000 - 60.000 - 28.800 - 19.200 - 12.000 USD
Hengste & Wallache
1. Karl 09,0 Yannick Gingras 10,5
3j.br. Hengst von Tactical Landing a.d. Avalicious von RC Royalty
Be: Crawford Farms Racing, Christina & Nancy Takter, Black Horse Racing & Bender Sweden Inc.; Zü: Crawford Farms; Tr: Nancy Takter
2. Benny J 09,9 Andrew McCarthy 432
3. Tony Adams 10,0 Dexter Dunn 146
4. Bright Star 10,1 Scott Zeron 728
5. Waterfall 10,4 Brett Beckwith 381
6. Duke of Walner 10,6 Tim Tetrick 1050
7. Pantoran 10,6 Åke Svanstedt 196
8. Caballero 12,8g Trond Smedshammer 687
Mars Hill dis.r. Todd McCarthy 419
Sieg: 10,5; Richter: überlegen 7 - ¾ - 1¾ - 1½ - 2¼ - ¼ - 18 Längen; 9 liefen (NS Southwind Metric)
Trainer: Takter – Alagna – Svanstedt – Alagna – Alagna
Stallions: Tactical Landing – Walner – Muscle Hill – Muscle Hill – Walner
Video: https://www.youtube.com/watch?v=XgRqHhW81nA
Champagner für Tetrick
Auch bei den Ladys brachte Todd McCarthy seine Anvertraute Glamorous Hanover nicht unfallfrei vom Start. Ohne Vorab-Favoritin und Titelverteidigerin Buy a Round, die krank die Boxe hüten musste, ging die Spitze an Miss I La, hinter der kurz vorm Viertelmeilenpfosten Allegiant (9) vor Spy Coast (3), Local Honey (5) und French Champagne (4) einparken durfte.
Mitte der Überseite griff die heuer bei ihren drei Auftritten unbezwungene Spy Coast an und schnappte sich eingangs der Schlusskurve die Spitze. Wenig später orientierten sich Local Honey und Tove Palema nach außen, während Tim Tetrick innen konsequent die Füße still hielt. Gefährlich sah French Champagne lange nicht aus, bis das Spitzentrio Spy Coast, Miss I La und Tove Palema etwas schwächelte.
Sofort war das „Homebred“ der Herren Katz und Libfeld hellwach. Tetrick fand ganz innen die goldene Lücke und stukte die Walner-Tochter mit Hurra zum überaus leichten zweiten Sieg der Saison und siebenten „lifetime“ hindurch.
„Die Tür ging ganz schön spät auf“, schnaufte der „Bionic Man“ erleichtert, „ich hab sie 2023 einmal gesteuert, und da verschlug es uns zum Schluss zu weit nach außen. Ich rechnete mir nur eine Chance aus, wenn ich sie durchweg schonen konnte und hatte das nötige Quäntchen Glück. Ihr Speed ist schon gewaltig - sie ist so gut ausgebildet und trainiert wie alle Pferde von Åke.“
Stuten
1. French Champagne 09,7 Tim Tetrick 71
3j.br. Stute von Muscle Hill a.d. French Café von Father Patrick
Be / Zü: Marvin Katz & Al Libfeld, CA; Tr: Åke Svanstedt
2. Miss I La 10,0 Joe Bongiorno 419
3. Tove Palema 10,1 Andy Miller 297
4. Spy Coast 10,1 Yannick Gingras 14
5. Allegiant 10,4 Scott Zeron 195
6. Kinesiology 10,4 Dexter Dunn 702
7. Volcanic Blue Chip 10,7 Åke Svanstedt 780
8. Glamorous Hanover 12,3g Todd McCarthy 74
9. Local Honey 13,0 Brett Beckwith 93
Sieg: 71; Richter: leicht 2½ - ¼ - ½ - 1½ - ¼ - 3 – 13¼ - 5¼ Längen; 9 liefen (NS By a Round / krank)
Trainer: Svanstedt – Daley – Miller – Burke – Beachy
Stallions: Muscle Hill – Walner – Walner – Walner – Tactical Landing