Rutherford / New Jersey, Freitag, 20. September 2024. Am Freitag ist im Alter von 83 Jahren Malvern „Mal“ Burroughs verstorben, der als Selfmademan im Baugewerbe zum Millionär wurde. Begonnen hat der Mann aus New Jersey einst mit einem gebrauchten Muldenkipper, für den er sich die 8.000 Dollar leihen musste, um ihn bezahlen zu können. Er führte seine Firma zu solcher Größe, dass sie in Projekten wie die der Baugrube der World Trade Towers und den Bau der Rennbahn von The Meadowlands involviert war.
In den 1970er Jahre entdeckte er seine Leidenschaft für die „Standardbreds“ und stieg Anfang der 1980er Jahre über die Billings Amateur Series selbst in den Sulkysport ein. Große Erfolge erreichte er, als er seine Pferde vom damals gerade in den USA sesshaft gewordenen Jimmy Takter trainieren ließ. Erste große Frucht dieses gedeihlichen Teamworks war der Sieg von Gleam in den Hambletonian Oaks 1994.
Den Höhepunkt seiner sportlichen und züchterischen Laufbahn bescherte ihm ein Hengst, der im gleichen Jahr auf seiner kleinen Farm geboren wurde: Mit Malabar Man - der Vorname ist eine Zusammensetzung aus Mal(vern) und Bar(bara), dem Namen seiner Ehefrau - gewann er 1997 sensationell als Amateur das Hambletonian und bescherte auch Jimmy Takter als Trainer den ersten Eintrag ins Geschichtsbuch von Nordamerikas prestigeträchtigstem, schon damals eine Million Dollar wertvollem Sulky-Rennen. Und das, obwohl es lange äußerst fraglich war, ob der Hengst aufgrund gesundheitlicher Rückschläge überhaupt in die Nähe dieser Prüfung kommen könne.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=yMIFAd7ZbKE
Im gleichen Jahr gab’s einen Trip nach Europa: Auch der Gran Premio Orsi-Mangelli am 1. November in Mailand wurde in der damaligen Rekordzeit von 1:11,7 eine Beute von „Mal & Mal“. 1997 wurde der Supergill-Sohn zum „Horse of the Year“ gekürt, 2008 in die Pferdeabteilung der „Hall of Fame“ aufgenommen.
Burroughs‘ Bedeutung für die Standardbreds ging allerdings weit über das rein Sportliche hinaus. Er war in viele Organisationen eingebunden, so ins Harness Racing Museum, in die Hall of Fame, in die er 2024 wegen seiner zahlreichen Verdienste selbst berufen wurde, in die Hambletonian Society sowie in die Harness Horse Youth Foundation.