Offener Blick beim Abendspaziergang
04. Juli 2024

Lindesberg, Mittwoch, 3. Juli 2024. Fornaboda, die Piste ein paar Kilometer außerhalb von Lindesberg direkt an der Örebro und Romme verbindenden Reichsstraße 50 gelegen, feierte an diesem Mittwoch als Allein-Unterhalter der V86-Wette sein „Travfest“ der Saison, die heuer 13 Termine vom 2. Mai bis zum 8. September umfasst.

Sämtliche der acht V86-Rennen warteten mit einer Siegprämie von mindestens 100.000 SEK auf, die Mehrzahl hatte STL-Status, so dass auch entsprechende Punkte für die lukrativen Finalläufe gesammelt werden konnten und die Anziehungskraft entsprechend groß war.

Stargast im nach der dortigen Region benannten, als Gulddivisionen mit 329.000 Kronen dotierten Bergslagsloppet war Francesco Zet, der nach dem deutlich unter den hochgesteckten Erwartungen gebliebenen Elitloppet-Auftritt als Satisfaktion die runde Million SEK in Bodens Norrbottens Stora Pris abgegriffen hatte. Gegen sieben Mitbewerber trat der Sechsjährige als glasklarer 10,9:10-Favorit an und entsprach dieser Wertschätzung auf jedem Zoll der 2.140 Meter.

Zwei Dinge erleichterten dem Eigengewächs des Stalles Zet von Daniel Redén und Bengt Ågerup den abendlichen „walk in the park“ zu 150.000 Kronen: Castor the Star und Charmant de Zack, die ihm gemeinsam mit Mellby Jinx noch am ehesten ein wenig auf den Zahn hätten fühlen können, waren mit der „8“ und „9“ gestraft. Und mit eben jenem Mellby Jinx verkroch sich Daniel Wäjersten von der „3“ sofort im Windschatten von Blitzstarter Chapuy und hatte im entscheidenden Moment keinen Mumm, den Ready-Cash-Sohn nach außen auf den Todessitz zu beordern, was sein Todesurteil war.

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Foto: travronden.se

Mehr Mut hatte Alessandro Gocciadoro, wechselte nach einer Runde vor den darauf wartenden Sourire Frö und Castor the Star nach außen und verhaftete Mellby Jinx hinter dem 400 Meter vor Schluss krass aufgebenden Chapuy „lebenslänglich“. Als sich der Wallach endlich halbwegs befreit hatte, war der Zug sogar für Platz fünf längst auf eine kleine Weile am Horizont entschwunden. So resolut, wie Åke Lindblom ins Kommando gedüst war, so bereitwillig trat er es ab, als Francesco Zet nach 600 Metern äußerst vernehmlich dafür anklopfte.

Ein Kilometer angezogene Handbremse, die eingangs der Schlussbiege etwas gelöst wurde, finale 500 Meter in 1:09,0 - fertig war der 24. Sieg aus 28. Versuchen und ein in diesen finanziellen Höhen schmales Upgrade auf 20.355.000 SEK für den Father-Patrick-Sohn, wofür „Mastermind“ Örjan Kihlström trotz der bescheidenen Konkurrenz lobende Worte fand.

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Foto: Kanal 75

„Es war ein willkommener und erfolgreicher Test; erstmals haben wir ihn mit einem ziehbaren Klappzaum ausstaffiert. Er ist über den gesamten Weg ‚offen’ gelaufen, denn ich musste die Klappen nie ziehen, und er war ein bisschen kerniger als sonst. Ich habe ihm nur einmal die Peitsche gezeigt (nach 500 Metern beim Sprint an die Spritze / Anm.d.Red.), und er hat sofort reagiert. Alles funktionierte so gut, wie es nur sein konnte.“

Im Fokus liegt ganz klar der Åby World Grand Prix am 10. August, für den sich auch schon San Moteur, Izoard Védaquais und Horsy Dream angekündigt haben. „Ein Rennen wird er zuvor noch bestreiten“, skizzierte Redén den Sommerfahrplan.

Auf der seit 1981 geführten Ehrenliste, in die sich der „Iceman“ zum achten Mal eintrug, dürfte Francesco Zet nun vor  Digger Crown (2002) und Delicious (2015) der prominenteste Name sein. Für den Stall Zet war’s der sechste Titel.

Bergslagloppet -Gulddivisionen - (int.)

2140m Autostart, 329.000 SEK

1.      Francesco Zet               11,9     Örjan Kihlström              10,9                           

         6j.br. Hengst von Father Patrick a.d. Shaqline von Credit Winner

         Be: Stall Zet (Daniel Redén); Zü: Brixton Medical AB (Daniel Redén); Tr: Daniel Redén

2.      Charmant de Zack       12,2     Alessandro Gocciadoro 210

3.      Sourire Frö                     12,3     Magnus Djuse                 355

4.      Castor the Star              12,3     Mats Djuse                       156

5.      Dats so Cool                  12,6     Björn Goop                       580

6.      Mellby Jinx                     12,8     Daniel Wäjersten            118

7.      Super Zantos                 12,9     Ante Lisell                      1351

8.      Chapuy                           13,4     Åke Lindblom                  472

Sieg: 10,9; Richter: überlegen 2½ - 1 - 1 - 3 - 1½ - 1 Länge; 8 liefen (NS Rackham / erkältet)

Zw-Zeiten: 11,0/500m - 12,4/1000m - 13,0/1500m - 09,0/letzte 500m

Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK

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