Axevalla, Samstag, 20. Juli 2024. Reichlich Unterhaltungswert hatte vor 9.311 Zuschauern bei schnuckeligen 25 Grad zumindest in der ersten „Halbzeit“ der über 2.640 Meter führende Axevallalöpning als Mittelpunkt der V75-Serie.
Im trotz des langen Weges harten Führungsgerangel setzte sich Power Doc (4) vor Beartime (1), Draupner (3) und Husse Boko (2) durch. Das wollte Carl Johan Jepson nicht auf sich sitzen lassen, beorderte den Pastor-Stephen-Sohn nach 400 Metern nach außen, holte sich das Kommando und trat es 300 Meter weiter an Extreme (5) ab, dem Working Class Hero (6) auf dem Fuße folgte und ausgangs der zweiten Biege bereits der vierte Leader war.
Damit längst nicht genug: Durch die ständigen Führungswechsel stand Oracle Tile (10) vor Danger Bi (11) und Missle Hill (12) auf dem zweiten Gleis ohne Deckung da. Das gefiel Magnus Djuse gar nicht, der den für norwegische Besitzer sich ins Zeug legenden Ready-Cash-Sohn für die Schlussrunde auf der Kommandobrücke installierte, womit nun Danger Bi der äußere Fahrtwind um die Ohren pfiff.
Der Bird-Parker-Sohn ließ sich dadurch nicht sonderlich kleinkriegen. Zwar machte er wie alle anderen gegen das „Orakel“ aus dem Stall von Kristian Malmin, das unter den Fittichen der Familie Duvaldestin aufgeblüht ist und sich in Frankreich von Dezember 2022 bis Juni 2023 sieben Schleifen an seine Fahne hat heften können, keinen Stich. Der Dunkelbraune setzte sich in neuer Rennrekordzeit von 1:11,2 leicht mit 1½ Längen durch.
Danger Bi andererseits raufte sich unter Aufbietung der letzten Kräfte zum Ehrenplatz vor Missle Hill, der ihn Mitte des Einlaufs um eine halbe Länge passiert und dann doch nicht voll durchgezogen hatte. Viel Pech für Power Doc, der sich im heißen Kampf ums vierte Geld 50 Meter vorm Pfosten verhaspelte und disqualifiziert wurde.
Für Oracle Tile klingelte zum 23. Mal der höchste Scheck in seiner Kasse, die sich um 150.000 auf 5.492.266 Kronen füllte. Kleines Zubrot war die Freikarte für den Åby World Grand Prix über drei Kilometer am 10. August - eine Strecke, die der Dunkelbraune aus seiner Frankreich-Rallye gut genug kennt. Åbys Sportchef Jon Walter Pedersen, ein gebürtiger Norweger, war jedenfalls sehr angetan, dass auch ein norwegische Interessen vertretendes Pferd aller Voraussicht nach an dem Multimillionen-Match teilnehmen wird: „Dieser Axevallalöpning war seit langem das erklärte Ziel von Kristian Malmin.“
„Oracle Tile hat die Taktik mehr als ich bestimmt. Ich wäre auch mit der Lage auf dem Todessitz zufrieden gewesen, aber er wollte unbedingt marschieren. Ich hätte nicht gedacht, dass der Hengst sooo gut ist! Obwohl er zwischendurch ziemlich heiß war, hat er seinen Part prima durchgestanden. Als ich die Klappen zog, hat er tatsächlich die gewünschte Antwort gegeben, obwohl er im letzten Bogen bereits geschlagen schien“, zeigte sich Schwedens Champion überrascht vom Stehvermögen des Orakels.
Axevallalöpning - Gulddivisionen - (int.; Sieger qualifiziert für Åby World Grand Prix)
2640m Autostart, 329.000 SEK
1. Oracle Tile 11,2 Magnus Djuse 48
8j.dklbr. Hengst von Ready Cash a.d. Exotic Sund von Credit Winner
Be: Stall Ready to Win, NO; Zü: Vestmarka AB; Tr: Kristian Malmin
Pflegerin: Nadia Tohann
2. Danger Bi 11,3 Alessandro Gocciadoro 92
3. Missle Hill 11,4 Örjan Kihlström 35
4. Draupner 11,6 Erik Adielsson 537
5. Extreme 11,7 Flemming Jensen 54
6. Beartime 11,7 Carl Johan Jepson 82
7. Husse Boko 12,0 Håkan Johansson 1166
8. Working Class Hero 12,0 Jörgen Westholm 82
9. SIP 12,3 Mika Forss 144
10. Behind Bars 12,7 Stefan Persson 518
11. Beat Generation 12,7 Mats Djuse 571
Power Doc 4.gdz. Åke Lindblom 508
Sieg: 48; Richter: leicht 1½ - 1 - 3½ - ½ - k.Kopf - 3 Längen; 12 liefen
Zw-Zeiten: 08,8/500m - 10,4/1000m - 11,8/1500m - 11,3/2000m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK
Video: https://www.youtube.com/watch?v=3sh_FK0eYDA
Alex und Dilva mit Bahnrekord
Mit einer Demonstration der Macht wurde die Königswette eröffnet: Die kaum zu bremsende Dilva Jet spulte über die 1.640 Meter der Diamant-Stoet die 1½ Runden weit vor dem Rest ab, passierte die Linie für 15:10 sechs Längen vor Golden Rain in blanken 1:10 - neuer Bahnrekord für alle Alters- und Distanzklassen - und machte Alessandro Gocciadoro happy: „Gestern lief’s gar nicht für mich. Das war heute Balsam auf meine Seele. Ich hab‘ die Maharajah-Tochter seit zwei Monaten in Training und muss erst mal sehen, wohin die Reise mit ihr gehen könnte.“ Fest steht nach dem 13. Sieg aus 35 Versuchen: Ihr Konto sprang um 150.000 auf 1.231.647 SEK.
In ähnlicher Manier, nur nicht mit gar so gewaltigem Vorsprung legte die 2019 auf Lasbek geborene Sabasi in der Klass II nach. Magnus Djuse ließ sich mit der von Love You gezeugten Fuchsstute nicht lange bitten, scheuchte sie von der „4“ ruckzuck in Front und steuerte sie in 1:11,2/1640m - Rekord um 0,4 Sekunden verbessert - zum fünften Treffer aus elf Anläufen, mit dem das Guthaben der Fünfjährigen um 110.000 auf 333.500 SEK kletterte.
V75-1 (Diam-Sto): Dilva Jet / Alessandro Gocciadoro 15
V75-2 (Klass II): Sabasi / Magnus Djuse 20
V75-3 (Guld): Oracle Tile / Magnus Djuse 48
V75-4 (Lärl.): The One / Patrick Larsen 145
V75-5 (Silver): Lozano di Quattro / Tobias Gustafsson 17
V75-6 (Brons): Great Time Trot / Ulf Ohlsson 44
V75-7 (Klass I): Zaire Heldia / Per Oleg Midtfjeld 22
Umsatz V75: 76.895.759 SEK
1. Rang: 6.572 Systeme à 3.041 SEK
2. Rang: 36 SEK
3. Rang: Jackpot 19.992.897 SEK
Umsatz Top-7 (Silver): 1.008.063 SEK