Spektakuläre Amérique-Probe
15. Dezember 2024

Åby, Samstag, 14. Dezember 2024. Es schien, als habe der Auslosungscomputer für die Gulddivisionen ein Einsehen mit den niederen Chargen gehabt.

Im zum zehnten Mal ausgetragenen Legolas Minne, mit dem die Bahn im Mölndal jenes Wallachs gedenkt, der im Mai 1982 als Vierjähriger sein erstes Rennen gewann und nach 18 weiteren Siegen an der Strippe 14 Monaten später im International Trot zu Roosevelt Raceway/New York erst gegen den damaligen Überflieger Idéal du Gazeau seine erste Niederlage einstecken musste, verbannte er die je 13 Millionen Kronen schweren Giganten Önas Prince und San Moteur, der sein vielleicht letztes Match vor dem Engagement im Prix d’Amérique 2025 bestritt, mit der „9“ und „10“ in Startreihe zwei der Autostartprüfung.

Der Schützling von Björn Goops Onkel Håkan Arvidsson, der sich lange die Favoritenrolle mit Per Nordströms Prinz teilte, bevor kurz vorm „Ab“ das Pendel bei 19:10 bzw. 45 Prozent recht deutlich zu seinen Gunsten ausschlug, brannte ein 700 Meter währendes Feuerwerk ab, das man ganz sicher auch in Frankreich mit leuchtenden Augen bemerkt hat.

Dabei lief vor 1.830 Zuschauern zunächst alles harmlos ab. Björn Goop reihte sich gleich als Laternenträger ein, wogegen Nordström zumindest versuchte, sich ein bisschen weiter nach vorn zu bohren, was allerdings misslang.

Prima auf ging hingegen die erste Rechnung der Untersteiners: Vater Peter schmetterte mit Dancer Brodde rasant ins Kommando und ließ Mitte der ersten Biege, die der aus vier Monaten Pause kommende Barack Face in dritter Spur meistern musste, Sohnemann Johan mit Stens Rubin vorbei.

Wenig später übernahm Barack Face die Führung der äußeren Garden von Husse Boko, hinter dem sich Önas Prince vor San Moteur einordnete. Innen folgten den beiden „Untersteiners“ Beartime, Rackham und Sweetman.

Im zweiten Bogen wurde Önas Prince auf Attacke gepolt, traf aber bei Stens Rubin und Barack Face auf geharnischten Widerstand und musste eine halbe Runde lang gewaltig kurbeln, bis er endlich den Todessitz bekam. Kaum dort angekommen, trat San Moteur auf den Plan. Wie ein Strich fegte das knubbelige Kraftpaket binnen 300 Metern am gesamten Pulk vorbei und machte bis zum Pfosten unerbittlich Dampf.

Schon im Schlussbogen, in dem Stens Rubin und überraschend auch Önas Prince die weiße Fahne hissten, betrug der Vorsprung rund 30 Meter, und bis ins Ziel kamen weiter 20 hinzu. Aus dem Pulk der völlig demolierten Nachläufer schälte sich über den Open Stretch Dancer Brodde sicher vor Husse Boko und Beartime als klare Nummer zwei heraus.

Gex5CDvXkAAm-K4

Foto: X.com

Nach dem 200.000 Kronen wertvollen 24. Volltreffer aus 36 Versuchen waren die Macher des Panne-de-Moteur-Sohnes höchst gefragte Gesprächspartner.

„Was für ein Knockout. Ich habe das Gefühl, dass ihn der Prix de Bretagne sehr nach vorn gebracht hat. Das war heute ein echter Hammerschlag, bei mir wurden Erinnerungen an Sugarcane Hanovers großartige Auftritte in den späten 1980er Jahren wach. Es sah aus, als träten die Anderen auf der Stelle - und es waren augenscheinlich noch so viele Körner übrig“, begeisterte sich Arvidsson.

Dem pflichtete Goop bei: „Er hat sich großartig gefühlt. Er war in Vincennes gut und heute noch besser. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg. Vergessen sollte man allerdings nicht, dass sie mir das Match prima in die Schuhe gefahren haben. Zu Anfang und bei Önas Prince‘ Angriff eine Runde vor Schluss war reichlich Pep in der Partie. Da ist es einfacher, gut auszusehen mit einem solch fantastischen, über enorme Kapazitäten verfügenden Pferd. Auf der Zielgeraden hatte ich meinen Spaß.“

Ob Schwedens größte Hoffnung vor dem 26. Januar noch einmal startet? „Es hängt von vielen Faktoren ab. Zunächst, wie es San Moteur geht. Dann aufs Wetter und somit die Bahnverhältnisse. Optionen wären das Gulddivisionen-Finale am 2.Weihnachtsfeiertag in Solvalla, der 4. Januar in Färjestad oder doch noch ein Auftritt im Prix de Belgique."

"Es wäre auch kein Problem, ihn bis zum ‚Amérique` gar nicht mehr zu starten und konsequent und ruhig weiter zu trainieren. Nach heutigem Stand sehe ich dem ‚Amérique‘ höchst optimistisch entgegen. Die Piste in Vincennes liebt er, mit den 2.700 Metern hat er keine Schwierigkeiten. Es wird ein spannender Ausflug werden“, resümierte Arvidsson. Auch für die schwedischen Fans, die Vincennes in größeren Scharen besuchen dürften.

10. Legolas Minne - Gulddivisionen - (int.)

2140m Autostart, 436.500 SEK

1.    San Moteur               11,6    Björn Goop                   19

       7j.br. Hengst von Panne de Moteur a.d. Aung San Suu Kyi von Ready Cash

       Be / Zü: Håkan Arvidsson AB & Mitbes.; Tr: Björn Goop

2.    Dancer Brodde          12,7    Peter Untersteiner        169

3.    Husse Boko              12,9    Gustav Johansson        604

4.    Beartime                   13,0    Carl Johan Jepson        152

5.    Barack Face              13,1    Adrian Kolgjini               82

6.    Önas Prince              13,3    Per Nordström               30

7.    Stens Rubin              13,4    Johan Untersteiner       242

8.    Sweetman                13,6    Stefan Persson            820        

9.    Rackham                  13,6    Christoffer Eriksson       682

Sieg: 19; Richter: überlegen 12 - 1 - 1 - 1 - 2 - Hals - 1¼ - Kopf; 9 liefen (NS Chapuy / Husten)

Zw-Zeiten: 08,7/500m - 12,5/1000m - 15,1/1500m - 08,2/letzte 500m

Wert: 200.000 - 100.000 - 55.000 - 30.000 - 20.000 - 12.500 - 8.000 - 6.000 SEK

Schwedens Goldhelm für Italiens „Campione“

Obwohl Alessandro Gocciadoro dem kalten Norden derzeit wenig Geschmack abgewinnt und lieber in seiner Heimat auf Beutezug ist, bleibt seine schwedische Abteilung im Gespräch.

In Goldhelm Magnus Djuse hatte er einen perfekten Stellvertreter, der unmittelbar vor Beginn der Königswette im Youanas Stolopp, einem Lauf der Diamantstoet-Serie, mit 25:10-Favoritin Esperia Font aus der Deckung zuschlug, womit die ersten 150.000 SEK im Sack waren.

25 Minuten später scheute sich der 24-jährige, der im hautengen Fight ums 2024er Championat gegen seinen Bruder Mats jeden Zähler benötigt - aktuell steht es 334:326 zugunsten Mats‘ -, in der Silverdivisionen mit 26:10-Chance Dea Sprint Bar nicht, sie für die letzte der beiden Runden auf dem Todessitz zu installieren.

Dea Sprint Bar

Dea Sprint Bar (Foto: aftonbladet.se)

Von dort raufte sich die Tochter der italienischen 2008er Derby-Siegerin Lana del Rio und des 2009er Hambo-Königs Muscle Hill eine Länge vor Bottnas Idol an die Linie und bekam für ihren zehnten Treffer „lifetime“ 125.000 SEK gutgeschrieben.

V75-1 (Silver):       Dea Sprint Bar / Magnus Djuse            26

V75-2 (Klass II):     Jackpot Mearas / Dwight Pieters           15

V75-3 (Diam-Sto):  Monrose Wine / Gustav Johansson       30

V75-4 (-):              Eleven O‘Clock / Victor Rosleff           897

V75-5 (Klass I):      Dart Kronos / Johan Untersteiner          43

V75-6 (Brons):       Express Cash / Andreas Lövdal            67

V75-7 (Guld):         San Moteur / Björn Goop                    19

Umsatz V75: 86.768.858 SEK

1. Rang: 107,1 Systeme à 210.605 SEK

2. Rang: 180 SEK

3. Rang: 17 SEK

Umsatz Top-7 (Klass I): 1.078.863 SEK

Powered by eZ Publish™ CMS Open Source Web Content Management. Copyright © 1999-2012 eZ Systems AS (except where otherwise noted). All rights reserved.