Staunen über Teatox und Ronja
10. Oktober 2024

Nur zwei Tage nach dem überraschenden Ehrenplatz von Uccellone landete ein von Marcus und Robert Gramüller vorbereiteter Wieserhofer einen weiteren Coup in Enghien.

Zwar passte Teatox mit seinen 69.000 Euro auf dem Konto sehr gut in den bei 91.000 Euro geschlossenen und Sechsjährigen vorbehaltenen Prix de la Place Beauvau, doch hatte man mit dem Orlando-Vici-Sohn allenfalls mit einem kleinen Platzgeld der Gesamtbörse von 41.000 Euro geliebäugelt, zumal der vorangegangene vierte Platz in einem Monté in Chalons-en-Champagne nicht zu überzeugen vermochte.

Ronja Walter ließ den 260:10-Außenseiter im strömenden Regen, der beinahe zum Abbruch der Veranstaltung geführt hätte, flott eintreten und tummelte sich von Beginn an in der Spitzengruppe, ohne dabei allerdings die Deckung aufzugeben. Eingangs der berüchtigten, da scheinbar endlosen Zielgeraden gab die deutsche Championesse allerdings ihre Zurückhaltung auf.

Man rieb sich erstaunt die Augen, wie schnell Teatox den führenden Favoriten Indigo Gede (Alexandre Abrivard) stellte und bereits überlaufen hatte, als dieser alle Chancen versprang. Teatox dagegen zog seinen Stiefel im Matsch bis zur Linie konsequent durch und war in 1:14,5/2875 Meter schließlich überlegen voraus.

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Als die Enquête-Hupe erklang, folgten noch einige bange Minuten, während denen sich die Commissaires die Gangart von Teatox genau ansahen, letztlich aber nichts auszusetzen hatten und den nun um 18.450 Euro reicheren Hengst zur Siegerehrung baten.

Rennvideo und Enquête-Film: https://www.letrot.com/courses/2024-10-09/7502/7

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Ein besonderer Moment war der Triumph zweifellos für die erfolgsverwöhnte Ronja Walter, obwohl die 29-jährige aus Alveslohe 2018 mit Zauni und Napa Valley bereits drei Rennen in Frankreich gewinnen konnte. Ein Erfolg über die französische Reiterelite um Mathieu Mottier, Eric Raffin und Alexandre Abrivard ist sicher nicht alltäglich.

Der Mut des Gramüller/Lindinger-Teams, binnen drei Tagen zwei Mal auf der Pariser Flachbahn anzutreten, wurde mit nahezu 30.000 Euro fürstlich belohnt. Die frühe Anreise und die Unterbringung der beiden Hengste in Grobois, dem Trainingszentrum von Vincennes, waren sicher nicht von Nachteil.

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