Jägersro, Dienstag, 8. Oktober 2024. Was für ein goldener Abend für Karin Walter-Mommert! Siebenmal rückte ihre Equipe auf der schwedischen Derby-Bahn aus, viermal kam sie mit der fettesten Prise heim und steigerte den „Saison-Score“ auf 68 Treffer aus 371 Auftritten - ein Starts-Siege-Schnitt von 18 Prozent.
Dabei fing im mit lediglich sechs Aspiranten bestückten Tvååringslopp alles ganz harmlos an mit Rang drei des mit Adrian Kolgjini debütierenden Tae-Kwon-Deo-Sohnes Emon Face, der mit 10.000 SEK belohnt wurde.
Anschließend kam der „KWM-Express“ richtig ins Rollen. Den ebenfalls seinen ersten Start absolvierenden Googoo-Gaagaa-Wallach Glorious Art ließ Markus Waldmüller voller Vertrauen durch die Todesspur kesseln, was dem Dreijährigen nicht das Geringste ausmachte. Für die finalen 600 Meter zog er in Front und gewann sicher eine Länge voraus in 1:15,9/2140m Bänderstart die ersten 50.000 SEK seines Lebens, was der Toto mit 4,7-fachen Sieg-Odds honorierte.
Die nächste Waldmüller-KWM-Show war 23 Minuten später fällig. Auch Madisonsquare Kiss gab einen vorzüglichen Einstand in die Rennlaufbahn. Die vierjährige Maharajah-Tochter nutzte in einem Stolopp über 2.140 Meter den 20-Meter-Bandvorteil, versteckte sich konsequent im Windschatten ihrer das Tempo vorgebenden Bandgefährtin Global Faithful und kämpfte sie in zeitgleichen 1:16,7 um eine halbe Länge nieder; das spülte weitere 30.000 SEK in die Stallkasse.
Den Hattrick vollendete Waldmüller mit dem von Trixton gezeugten Fallsfromthefalls, der im siebten Versuch seinen ersten, ebenfalls mit 30.000 SEK belohnten Volltreffer unter Dach und Fach brachte. Aus der Idealposition im zweiten Paar außen schritt der vierjährige Wallach 700 Meter vorm Ziel zur Tat, übernahm 200 Meter weiter das Zepter und setzte sich überlegen auf vier Längen ab.
Der von Adrian Kolgjini vorbereitete John Carpenter verursachte mit seiner Galoppade im ersten Bogen den ersten kleinen Fleck auf Karin Walter-Mommerts blauer Besitzer-Weste mit den goldenen Sternen und wurde mit der roten Karte ausgemustert.
Nach dieser Triplette folgte die nächste Nullnummer für die Besitzerin des regnerischen Abends: JFK verlor in einem Lärlingslopp mit Alice Johansson durch einen Fehler kurz nach dem „Ab“ so viel Boden, dass es nur noch zu Platz zehn reichte. In die Bresche zu springen vermochte der ihrer Schwester Kerstin Walter gehörende Azzurro nicht, der auch nur bis eingangs der ersten Kurve trabte und als Zwölfter abgewunken wurde. Beide mussten mit 1.500 SEK Antrittsprämie vorliebnehmen.
Für den krönenden Abschluss des denkwürdigen Walter-Mommert-Abends war Stefan Persson zuständig, der den von seinem Bruder Håkan vorbereiteten Kit Kat Mearas zum dritten Karrieresieg führte. Mit Startnummer „8“ landete der Maharajah-Nachkomme an letzter Stelle des Achterpulks, verbesserte sich nach einer Runde wegen des vor ihm galoppierenden Illustrious One unblutig um eine Position, sah aber im vorletzten Bogen alles andere als siegverdächtig aus.
Das änderte sich ab 200 Meter vorm Ziel schlagartig, als er ganz außen groß auf Touren und zu einem bombensicheren 1½-Längen-Erfolg in blanken 1:14 kam, was weitere 35.000 Kronen Hafergeld einbrachte.