Zwei Catchdriver für Gocciadoro
26. Juni 2024

Solvalla, Dienstag, 25. Juni 2024. Im finanziellen Mittelpunkt der ausnahmsweise an einem Dienstagabend veranstaltenden Hauptstadtbahn standen die ersten Vorläufe der zweiten Breeders-Course-Runde für die Generation 2021 - mit der seit Jahren üblichen „dürren“ Besetzung: Sieben Willige waren es bei den Stuten, gar nur sechs beim starken Geschlecht.

Breeders Course 2

Wen wundert’s bei dem üppigen Angebot, das derzeit auf diesen Jahrgang niederprasselt: Erst am 21. Juni gab’s eine (international ausgeschriebene) Runde der schwedischen Breeders‘ Crown, am 16. Juni die Vorläufe für die erste E3-Runde, deren Finals am 29. Juni ausgetragen werden, dazu kommen am 2. Juli die letzten Läufe von Margaretas Tidiga Unghästserie, und im Ausland hatten die ansonsten reisefreudigen Holländer im frisch renovierten Wolvega ihre Sweepstakes vor der Brust.

Die besseren Dreijährigen haben derzeit ein Fülle von üppigen Angeboten vor der Brust, dass sie kaum aus den Augen schauen können. Schonung der jungen Pferde sieht ein wenig anders aus…

Zum Glück gibt’s den überaus Skandinavien-affinen Alessandro Gocciadoro, der zwar nicht selbst fuhr, sondern durch Erik Adielsson und Örjan Kihlström vertreten wurde, aber aus seiner schwedischen Zweigstelle drei Traber ins Geschehen warf. Sonst hätte das Nennungsergebnis noch trauriger ausgesehen.

Nachdrücklich unterstrich Filadonna bei den „fillies“, dass sie sich von der knappen Niederlage im ersten Breeders-Course-Finale am 26. Mai gegen Danny Brouwers Oriana Boko gut erholt hat. Während sich Great Pride an der „7“ gleich mal im Galopp selbst ein gewaltiges Bein stellte, flitzte die bei bislang zwölf Versuchen sieglose Olivia Bros wie der Blitz vor Canola und Filadonna in Front.

Nach 500 Metern brach Boggeywoman die Perlenkette auf - und lockte so die 11:10-Favoritin auf den Todessitz. Die Muscle-Hill-Tochter, von Züchter und Besitzer Philippe Allaire im Stil Jean-Pierre Dubois‘ fürs italienische Zuchtbuch auserkoren, scherte das wenig. Ohne dass sich „Kistenfahrer“ Erik Adielsson auch nur einmal rühren musste, ließ sie die kecke Herausforderin mit angezogener Handbremse um eine Dreiviertellänge links liegen, feierte beim achten Versuch den fünften Sieg und ist bei 1.772.812 SEK angelangt.

Als Dritte blieb die geschonte, ebenfalls noch sieglose Campo-Bahia-Tochter Canola halbwegs im Bilde, wogegen der Rest deutlich abgehängt war.

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Filadonna (Foto: Facebook Solvalla)

Breeders Course -Dreijährige - (int.)

1640m Autostart, 217.000 SEK

1. Vorlauf - Stuten

1.      Filadonna                       11,7     Erik Adielsson                    11

         3j.br. Stute von Muscle Hill a.d. Sanawa von Jeanbat du Vivier

         Be / Zü: Philippe Allaire, IT/FR; Tr: Alessandro Gocciadoro

         Pflegerin: Ann Niskanen

2.      Olivia Bros                     11,8     Magnus Djuse                 397

3.      Canola                            12,1     Per Nordström                   54

4.      Chapter One                  12,7     Jorma Kontio                   371

5.      Getting Ok to Land       13,5     Claes Sjöström               282

6.      Boggeywoman             13,8     Björn Goop                       724

7.      Great Pride                    19,1g  Örjan Kihlström               283

Sieg: 11,6; Richter: leicht ¾ - 2½ - 4 - 5 - 2 Längen; 7 liefen

Zw-Zeiten: 10,9/500m - 12,8/1000m - 10,6/letzte 500m

Wert: 100.000 - 50.000 - 29.000 - 17.500 - 11.500 - 9.000 SEK

War die Rendite für Filadonna mit 16 Prozent schon nicht sonderlich hoch, so fiel sie bei den dreijährigen Jungs, bei denen das Team Gocciadoro mit Fellow Wise As und Frenchconnectionit ein Drittel des Feldes stellte, noch um sechs Punkte magerer aus. Before Takeoff nahm seinen „Nachnamen“ nicht zum ersten Mal allzu wörtlich und hob ab, bevor die erste Kurve erreicht war. Da waren’s nur noch Fünf, die von Pop the Cork vor Frenchconnectionit geleitet wurden.

Hinter dem äußeren Taktgeber First Time Roc fand Örjan Kihlström ein Plätzchen, wie er es sich besser nicht hätte wünschen können für Fellow Wise As. Dem Triumphator des ersten Finales in Solvalla hielt der „Iceman“ bis ausgangs der letzten Biege das Pulver trocken. Dann hieß es „Feuer frei“ für den Maharajah-Sohn, der sich leicht und locker auf zwei Längen aus dem Staub machte und mit dem achten Erfolg aus 15 Engagements sein Sparschwein auf 1.626.232 Kronen aufblähte.

Einziger kleiner Wermutstropfen im Becher des italienischen Meistertrainers: Frenchconnectionit rollte sich, lange angedeutet, im Schlussbogen in einen Fehler, der ihn bares Geld kostete.

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Fellow Wise As (Foto: Facebook Solvalla)

1. Vorlauf - Hengste & Wallache

1.      Fellow Wise As             11,2     Örjan Kihlström                 11

         3j.br. Hengst von Maharajah a.d. Ladyone von Muscle Mass

         Be: Stable Riccio Srl, IT; Zü: Allev. della Serenisssima, IT; Tr: Alessandro Gocciadoro

         Pfleger: Andrea Ferrara

2.      First Time Roc               11,5     Björn Goop                         79

3.      Pop the Cork                 11,7     Magnus Djuse                 215

4.      Forest Jet                       11,8     Ulf Ohlsson                      344

5.      Before Takeoff              13,5g  Oskar Kylin Blom            579

         Frenchconnectionit      dis.r.    Erik Adielsson                 167

Sieg: 11,0; Richter: leicht 2 - 1 - ½ - 12 Längen; 6 liefen

Zw-Zeiten: 10,2/500m - 11,5/1000m - 11,6/letzte 500m

Wert: 100.000 - 50.000 - 29.000 - 17.500 - 11.500 (- 9.000) SEK

Weitere Vorläufe

29. Juni Wolvega

16. Juli   Jägersro

Finals:

30. Juli   Jägersro (Siegpreis 500.000 SEK)

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