Abschied à la bonheur
15. Juni 2019
Emeline-Desmigneux_large

Am 14. Juni vollendet die Tochter der beiden Galopp-Trainer Patrick und Christelle Desmigneux und Schwester Florians, des 2015er Champions der Nachwuchsreiter, das 22. Lebensjahr. Am 9. Juni gab‘s als erstes vorgezogenes Geschenk in Chateaubriant mit Elisa Musica den 50. Sieg, mit dem sie automatisch den „Welpenschutz“ verlor und vom Status eines Lads-Jockeys in jenen der Professionals bzw. Jockeys wechselte. Dank des langen Wochenendes und der einhergehenden frühzeitigen Starterangaben durfte sie noch zweimal zu günstigen Bedingungen ran und nutzte dies weidlich. In Le Neubourg gewann sie am Montag mit Enfilade du Douet im Fahren und mit FanniaBella im Monté. Zur Kirsche auf der Torte wurde ihr allerletzter Auftritt als Nachwuchsreiterin am Dienstagabend in Vincennes im dortigen Hauptereignis, das sich mit dem Prix Jean Paul Fairandder Kategorie III an Apprentis und Lads-Jockeys richtete, die mit Sechs- bis Zehnjährigen bis zu 649.999 Euro Gewinnsumme erfahrene Recken unterm Allwertesten hatten

Carly

Gesattelt hatte ihr Trainer Thierry Duvaldestin für die mit 80.000 Euro wertvollste Prüfung des kurzweiligen Abends - so etwas wie der Prix Yvonnick Bodin des Frühjahrsmeetings - ihren „Spezi“ Carly, mit dem die noch 21-jährige bereits fünfmal als Beste vom Leder gezogen hatte. Letztmals in überlegenem Stil vor gerade mal einer Woche, und genau so machten die Beiden weiter. Diesmal ging’s über die Sprintstrecke von 2175 Metern, und auch dort ließen Mademoiselle Desmigneux und der Rolling-d’Héripré-Sohn als 14:10-Gespann nichts anbrennen. Einen Kilometer lang hielten sie sich devot im Mittelfeld versteckt und sahen von dort zu, wie Vivier de l’Oison, an besagtem 4. Juni Dritter zu Carly, vor Volcan de Bellande und Bilooka du Boscail für eine kernige Pace unterhalb der 1:10-Marke sorgte. Kurz nach Halbzeit machten sich die Favoriten auf den recht weit Weg nach vorn, hatten an der Einmündung der kleinen Bahn den Taktgeber erreicht, setzten ihn zunehmend unter Druck - der Rest schaute dort staunend hinterdrein - und hatten ihn an der letzten Ecke endgültig geknackt. Die letzte „Zielgerade“ im Status als Lads-Jockey wurde für Emeline und ihren vierbeinigen Kumpel zur Paradestrecke, auf der sie freudestrahlend fünf Längen voraus die Huldigungen des schütter anwesenden Publikums entgegennahmen.

War es für sie der 53. Sieg aus 530 Versuchen (44 im Reiten, 9 im Fahren) und bereits 29. dieser Saison, so baute ihr derzeit schwer zu bremsender, von Duvaldestin jedoch auch optimal eingesetzter Partner sein Konto auf 20 „Winner“ aus 43 Starts und 470.910 Euro aus. Der hellauf begeisterte Besitzer Michel Nadji: „Ich werde Thierry bitten, dass Emeline meinen Carly weiterhin reitet, auch wenn der Gewichtsvorteil nun dahin ist. Dieses Team ist so toll zusammengewachsen - das reißt man nicht auseinander.“ „Was für ein Pferd“, war Emeline bei der Ehrung den Tränen nahe, „den Start haben wir miserabel hinbekommen, da wackelte er etwas. Aber wie er später bei der scharfen Pace das Feld aufgerollt hat (letztlich stand mit 1:11,2 gar ein neuer Rekord für den Braunen zu Buche), das war schon atemberaubend.“ Tatsächlich war dieser 53. Erfolg der 52. im Traberlager; ihren ersten Sieg hatte sie, als Galopp-Lehrling bei André Fabre, für ihren Vater in einem Amateurreiten gefeiert.

Prix Jean Paul Fairand - Monté - (Gruppe III nat., Sechs- bis Zehnj., keine 650.000 Euro)

2175m Bänderstart o.Z., 80.000 Euro;

1.      Carly                                 11,2    Emeline Desmigneux        14

         7j.br. Wallach von Rolling d’Héripré a.d. Théa de Jelma von Giant Cat

         Be: Michel Nadji; Zü: Laurent Marly; Tr: Thierry Duvaldestin

2.      Vivier de l’Oison            

3.      Bilooka du Boscail    

4.      Volcan de Bellande     

5.      Vaquéro du Mont       

6.      Bon Copain               

         Asiona Cash                

         Barry de Courtison       

         Carla du Châtelet        

         Dhikti Védaquais           

         Al Capone Jet               

         Cassate                          

         Vertige de Chenu          

11,6    Cindy Saout                      

12,0    Sandy Treich                    

12,1    Noëmie Hardy                 

12,5    Laura Trébutien             

12,8    Samy-Djeson Jardin       

dis.r.   Charlène Callico             

dis.r.   Louis Jublot                      

dis.r.   Maxime Tijou                      

dis.r.   Pierre Thieulent             

dis.r.   Adrien Ernault                  

dis.r.   Maxime Grumetz             

dis.r.   Victor Saussaye                 

140

400

660

1660

400

890

570

64

1210

560

390

99

Sieg: 14; Richter: überlegen 5 - 5 - ¾ - 5 - 3½ Längen; 13 liefen

Zw-Zeiten: 08,5/1350m - 09,7/1850m - 11,0/2350m

Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro

Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-06-11/7500/2

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