Alles nach Plan im Halbmeilen-Ring
08. Mai 2019
Freehold

Erster Ort, an dem üppige Prämien auf der Bahn lagen, war am Samstagnachmittag Freehold rund 50 Kilometer südlich New Yorks, wo mit Dexter Cup und Lady Suffolk Trot die ersten klassischen Stationen für dreijährige Traber auf dem Weg Richtung Hambletonian entschieden wurden. Richtig fette Beute war wie seit einigen Jahren nicht zu machen, und eine Halbmeilenbahn ist nicht jeden Pferdes Sache. So fehlten fast all jene Vierbeiner, die zweijährige für Furore gesorgt hatten. Eines jedoch wurde auf Anhieb deutlich: Auch wenn Jimmy Takter Ende letzten Jahres der Trainingsarbeit Adieu gesagt hat, gibt’s für die Konkurrenz keinen übermäßigen Grund aufzuatmen. Per Engblom, der über sechs Jahre als Co-Trainer die Arbeit des „verlorenen Sohnes“ samt sämtlicher Kniffe mitgetragen hat, setzt sie nach bestem Wissen und Gewissen fort - und erfolgreich dazu, wie bei den 2016 geborenen „Colts“ sofort bewiesen.

Im mit 118.950 Dollar dotierten Dexter Cup war sein Osterc zum Saisoneinstand sofort Erster an der Kasse, als es ans Abrechnen ging. Yannick Gingras ließ den Hengst von der „6“ ruhig eintreten und schaute sich von sechster Position an, was vorn so geschah. Neuseelands Super-Star Dexter Dunn, seit zwei „Seasons“ in Nordamerika als Catchdriver unterwegs, scheuchte HL Revadon mit einiger Mühe an Cotton To You in Front und ließ ob des anspruchsvollen ersten Abschnitts nach 500 Metern Cavill Hanover ohne Widerspruch vorbei, als der zügig anrückte. 200 Meter weiter befand Gingras, es sei an der Zeit, mal ein wenig in die zweite Spur zu lugen, wo er für die Schlussrunde in Whirl Winds K ein erstklassiges Zugpferd bekam, dessen Dienste er bis Ende der zweiten Überseite dankend annahm. Dann war Schluss mit Defensive: Wie der Blitz schoss der Cantab-Hall-Sohn an Windschattenspender wie Tempomacher vorbei, war schon mit Beginn des „final stretch“ 1½ Längen im Vorteil und verwaltete den bis zum Zielstrich, ohne dass sein Steuermann auch nur einmal Hand anlegen musste. Platz zwei ging an HL Revadon, der rechtzeitig hinter dem nachgebenden Cavill Hanover wegkam. Der musste auch noch den sich von ganz hinten mit viel Verve einmischenden Skyway Kon Man vor sich dulden.

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Ein bisschen was zu mosern hatte Gingras beim ersten Saisonsieg und zugleich sechsten „lifetime“ aus lediglich acht Starts, nach dem 285.876 Dollar auf der Habenseite des von Christina Takter und Göran Falk gezüchteten Hengstes prangen: „Er hat enorme Gänge und diesen ersten Job prima erledigt. Bis auf den letzten Bogen, wo er mit einem Hinterbein ans Sulkyrad trat und fast aus dem Takt geraten wäre, war er schlichtweg perfekt.“ Engblom hatte den kleinen Zwischenfall gar nicht mitbekommen: „Das war sehr, sehr ansprechend. Dass er fast galoppiert wäre, mag an den engen Bögen liegen - aber Yannick hat ihn ja prima im Griff gehabt. Bleibt er gesund und nervlich bei der Sache, werden wir noch einiges von ihm hören.“ Wie HL Revadon und Cavill Hanover hat er eine Nennung fürs Hambletonian. (Foto: drf.com)

Dexter Cup - Finale - (Dreijährige)

1609m Autostart, 118.950 USD

1.      Osterc                               12,7    Yannick Gingras                 17

         3j.dklbr. Hengst von Cantab Hall a.d. Oh Oh Hereshecomes von Muscles Yankee

         Be / Zü: Christina Takter & Göran Falk, SE; Tr: Per Engblom

2.      HL Revadon                   

3.      Skyway Kon Man           

4.      Cavill Hanover               

5.      Jason’s Camden         

6.      Cotton to You               

7.      Whirl Winds K              

12,8    Dexter Dunn                        

13,1    Trond Smedshammer   

13,6    Åke Svanstedt                  

13,7    Andy Miller                           

14,3    Andrew McCarthy             

15,1    George Brennan              

58

157

102

54

349

107

Sieg: 17; Richter: leicht 1¼ - 1½ - 4 - 1½ - 4½ Längen; 7 liefen (NS Big Money Honey)

Wert: 59.475 - 29.738 - 14.273 - 9.516 - 5.948 USD

Rennvideo: https://www.youtube.com/watch?v=EvjPFxGRwsA

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Wesentlich simpler hatte Gingras ein Rennen zuvor den Lady Suffolk Trot an seine Fahne geheftet. Mit 22:10-Favoritin Magical Beliefs riss er mit einem konsequenten Marsch durch die zweite Spur kurz vor dem Viertelmeilenpfosten das Kommando vor Cardinale, Golden Tricks und Big Weezy an sich, und das war schon die halbe Miete für die von Linda Toscano trainierte Cantab-Hall-Tochter. Für die ganze musste die Braune weit weniger investieren, als der im Rennbericht ausgewiesene Vorteil von einer halben bzw. Dreiviertellänge vermuten ließe. 2½ Längen voraus bog sie auf die Zielgerade, und auch bei ihr musste die „grüne Hornisse“ nicht mit der Peitsche pieken, um das Match bombensicher nach Hause zu schaukeln. Nach dem fünften Sieg aus elf Starts hat die Stute 201.989 USD auf dem Konto, jedoch keine Nennung fürs Hambo. (Foto: harnesslink.com)

Lady Suffolk Trot (dreijähr. Stuten)

1609m Autostart, 66.000 USD

1.      Magical Beliefs               13,1    Yannick Gingras                 22

         3j.dklbr. Stute von Cantab Hall a.d. Frisky Magic von Kadabra

         Be: Highland Green Farms, South Mountain Stables & R-And-I Farms; Zü: Steve Organ; Tr: Linda Toscano

2.      Cardinale                       

3.      Golden Tricks                

4.      Big Weezy                  

5.      Meadowbranch Vicki    

6.      Presto Change O         

7.      Atonement                      

8.      Matterlei                          

9.      Rush Lane                  

13,1    Andy Miller                         

13,1    Åke Svanstedt                     

13,2    Dexter Dunn                        

13,2    Marcus Miller                    

14,7    Jim Marohn jr                   

14,7    Daniel Dube                     

hdF     Trond Smedshammer   

18,3g  George Brennan                

152

48

81

337

283

546

305

41

Sieg: 22; Richter: leicht ½ - ¼ - 1¼ - 1¾ - Kopf; 9 liefen

Wert: 33.000 - 16.500 - 7.920 - 5.280 - 3.300 USD

Rennvideo: https://www.youtube.com/watch?v=GjeA8eJcybk

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