Amérique-Rahmen: Ausländer abserviert
29. Januar 2019

Vermochten sich die Nordländer mit einigen ordentlichen Trostpflastern über Wasser zu halten, so wurde die üppige Streitmacht der Italiener gnadenlos maßgenommen und holte sich eine Brüsche nach der anderen. Da konnten die sechs ins deutsche Gestütbuch eingetragenen Aspiranten geradezu stolz sein, bis auf die unlöbliche Ausnahme Flying Fortuna einen Obolus zu ergattern.

Wie gewohnt wurde der Super-Renntag, bei dem in zehn Prüfungen statt wie im Vorjahr 1.832.000 nur 1.573.000 Euro ausgeschüttet wurden, mit dem 100.000 Euro wertvollen Prix Camille Blaisot für fünfjährige einheimische Sattelspezialisten eröffnet, in dem es mit einem Favoritensturz losging. Keine Gnade kannte der bei 15:10 notierte Ekeren, bis er nach 800 Metern straffen Tempos Evangelina Blue von der Spitze verdrängt hatte. In 1:13,1 ging’s äußerst zügig weiter, so dass lediglich Elixir d’Anama, der 600 Meter vorm Ziel im Galopp ausstieg, und Easy des Racques Kontakt zu halten vermochten. Vom restlichen, bis zu 40 Meter nachklappenden Quartett machte sich Exotica de Retz bergauf allmählich an die Verfolgung und hatte die Spitzengruppe an der Einmündung der kleinen Piste vor Augen. Wenig später rächte sich das unerbittliche Tempo, das Ekeren angeschlagen hatte. Leichtfüßig stiefelte Evangelina Blue nach dem Maßrennen, das ihr Mathieu Mottier verschrieben hatte, vorbei und wies auch den Schlussangriff des Allrounders Easy des Racques um 2½ Längen problemlos ab. Selbst Rang drei musste der ausgepumpte Ekeren hergeben, für den sich Exotica de Retz sehr deutlich als die Stärkere erwies. Endlos abgehängt schleppte Eole du Phénix, der lange die rote Laterne getragen hatte, den Rest über die Linie.

„Meine Tochter macht die ganze Arbeit mit dem Pferd. Dieser Sieg ist auch ihr Verdienst“, strahlte Jean-Philippe Mary über sein Familienpferd und weiß noch nicht so ganz genau, wie es weitergehen soll. „Der Prix des Centaures am 10. Februar? Ich weiß nicht so recht - da hat der „F“-Jahrgang um Fado du Chêne 25 Meter Vorgabe; das werden wir kaum schaffen.“ Total happy war die angesprochene Mathilde: „Ich habe Happy Blue besamt, war bei der Geburt von Evangelina dabei und kümmere mich jeden Tag um sie. Nur den Deckhengst - den durfte meine Mutter aussuchen.“

Prix Camille Blaisot - Monté - (Gruppe II nat., fünfj. Hengste und Stuten)

2850m Bänderstart, 25m Zulage ab 446.000 Euro (unbesetzt); 100.000 Euro

1.      Evangelina Blue             2850   13,8     Mathieu Mottier                   41

         5j.br. Stute von Speedy Blue a.d. Happy Blue von Workaholic

         Be / Tr: Jean-Philippe Mary; Zü: Cathérine Dabouis-Mary

2.      Easy des Racques         

3.      Exotica de Retz             

4.      Ekeren                           

5.      Eole du Phénix               

6.      Ermes de Cordray         

7.      Etincelle de Rocha         

         Elixir d’Anama                

2850   14,0     Anthony Barrier

2850   14,4     Delphine Beaufils-Ernault

2850   14,7     David Thomain 

2850   16,0     Camille Levesque

2850   16,2     Pierre-Yves Verva

2850   18,1     Paul-Philippe Ploquin

2850   dis.r.    Eric Raffin 

260

100

15

100

760

1020

170

Sieg: 41; Richter: leicht 2½ - 6 - 4 - 20 Längen; 8 liefen

Zw-Zeiten: 13,1/1350m - 13,1/1850m - 14,1/2350m

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/1

Fest in französischer Hand…

…blieb der „internationale“ Prix Charles Tiercelin für den Jahrgang 2015, in dem der Nachfolger von beispielsweise Ready Cash, Bold Eagle, Traders und Eridan gesucht und in Face Time Bourbon gefunden wurde. Der vom Hamburger Geschäftsmann Rainer Engelke auf seinem Haras de Saint Martin gezüchtete Ready-Cash-Sohn brachte eine Multi-Kulti-Note ins Spiel: Im Sulky saß mit Björn Goop der zwölffache schwedische Champion, mit Antonio Somma hält der Patron der italienischen Scuderia Bivans bei 50% den größten Anteil an dem Hengst, der seine jüngste überraschende Niederlage sofort ausbügelte, dafür aber doch ein bisschen knabbern musste. Aus dem 16er-Feld meldeten sich früh die sich mittlerweile wieder sehr galoppanfällige Fly With Us am Start und Fifty Kalouma kurz darauf ab. Goop verpasste seinem aus elf Starts neunfachen Sieger einen Matchplan in äußerer Deckung hinter Ze‘ Maria und der aus Startreihe zwei blendend ins Spiel gekommenen Fanina des Racques und schaute seelenruhig zu, wie sich bei fetzigen Durchgangszeiten von 1:08,1 für 600 und 1:10,8 für 1100 Meter erst Fric du Chêne, dann Fakir du Lorault in der Rolle des Tempobolzers ablösten. Hinter ihm lauerten Flo Wood und sein aktueller Bezwinger Falcao de Laurma sowie Holy Water, dem Örjan Kihlström kurz nach Erreichen des Gipfels den Marschbefehl überstellte.

Darauf schien Goop nur gewartet zu haben, dirigierte Face Time Bourbon an der Einmündung der kleinen Bahn in Spur drei und verlängerte dem Zweiten des Europachampionats der Dreijährigen so den Weg. Sollte der 40jährige mit einem leichten Vorbeimarsch gerechnet haben, so hatte er sich gründlich geschnitten. Wie ein Löwe verteidigte sich Fakir du Lorault und gab erst auf den letzten Metern klein bei gegen den nächsten Crack Guaratos, der nun schon bei 397.150 Euro angelangt ist. Deutlich dahinter hielt sich der nach außen schrägende Außenseiter Fric du Chêne Holy Water und den erst spät auf Hochtouren laufenden Falcao de Laurma vom Leib, der vor drei Wochen Face Time Bourbon die erste reelle Niederlage zugefügt hatte.

Wie viel Pfeffer in der Partie war, wurde bei der Zeit des Siegers offenbar: Mit 1:11,2, löschte Face Time Bourbon um 0,3 Sekunden Traders drei Jahre alten Rennrekord aus.

Prix Charles Tiercelin (Gruppe II int., vierj. Hengste und Stuten)

2100m Autostart, 100.000 Euro

1.      Face Time Bourbon       11,2    Björn Goop                           14

         3j.dklbr. Hengst von Ready Cash a.d. Vita Bourbon von Love You

         Be: Scud. Bivans Srl, IT; Zü: SARL Haras Saint Martin (Rainer Engelke); Tr: Sébastien Guarato

2.      Fakir du Lorault              

3.      Fric du Chêne                

4.      Holy Water                     

5.      Falcao de Laurma          

6.      Fanina des Racques      

7.      Fend la Bise                   

8.      Zlatan                             

9.      Ferreteria                       

10.    Ze‘ Maria                        

11.    Zilath                              

12.    Zigolo de Buty                

13.    Flo Wood                        

14.    Folelli                              

         Fly With Us                        

         Fifty Kalouma                

11,3    François Lecanu 

11,6    Gabriele Gelormini 

11,7    Örjan Kihlström

11,7    Anthony Barrier

11,9    Franck Nivard

12,2    Franck Anne

12,2    Alessandro Gocciadoro

12,2    Matthieu Abrivard 

12,3    Rene’ Legati 

12,3    Andrea Guzzinati

13,3    Christophe Martens

13,4    Etienne Dubois 

15,4    Alexandre Abrivard

dis.r.    Jean-Philippe Monclin

dis.r.    Thierry Duvaldestin 

85

920

220

120

750

370

98

700

300

2060

1940

2050

1620

520

2550

Sieg: 14; Richter: Kampf ¾ - 3 - 1 - ½ - 2¼ - 2½ Längen; 16 liefen

Zw-Zeiten: 08,1/600m - 10,8/1100m - 11,8/1600m

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/3

Zwei Monté-Giganten unter sich

Nie eine Chance hatte im unmittelbar vor dem Prix d’Amérique angebotenen Prix Jacques Andrieu für die älteren Satteltraber Arlington Dream, sich zum dritten Mal in Folge auf der Ehrentafel zu verewigen. Der Ready-Cash-Sohn des Herrn Allaire, der mit dem Sieg in der 2017er Auflage seine famose Monté-Karriere eingeläutet hatte, war ob der 25 Meter Zulage lange für die rote Laterne zuständig, kam erst auf dem letzten Abschnitt besser ins Bild und musste knapp vor seinem Bandgefährten Vrai Voyou mit Rang fünf vorliebnehmen. Seinen Part des unerbittlichen Tempomachers übernahm wie erwartet der Schwede Mindyourvalue W.F., der solche Rennen von der Spitze auf dem weitläufigen Vincenner Teppich geradezu liebt. Acht von neun Aufgaben sowohl unterm Sattel wie vorm Sulky hat Robert Berghs Schützling auf diese Weise für sich entscheiden können und dabei große Kasse gemacht. „Alle Neune“ verhinderte der zum Favoriten erkorene Monté-Spezialist Clegs des Champs, den Thierry Raffegeau nach 1½ Jahren Reparaturzeit im April 2018 wieder herausgebracht hat und der seither das Versäumte im Sauseschritt nachholt. Alle Finishkünste Eric Raffins nützten nichts: Im Ziel hatte der von David Thomain moderat unterstützte Legs-du-Clos-Sohn, der durchweg die äußere Reihe vor Bohémian Rhapsody, Vrai Voyou und Arlington Dream anführte, zum zwölften Mal aus doppelt so vielen Versuchen die Nase als Erster am Ziel und streckte sein Guthaben auf 469.080 Euro. Acht Längen später ging die als innere Dritte hinter Julio de Luxe engagierte Shadow Gar für Bronze eine Länge vor dem Schweden durchs Ziel.

„Natürlich ist es ärgerlich, wenn man nach solch einem engagierten Run auf den letzten Metern abgefangen wird. Aber wir können uns nicht beklagen. Mindyourvalue hatte das Rennen, das wir wollten, Clegs den eindeutig unangenehmeren Verlauf. Wenn’s dann nicht passt, war der Andere eben einfach besser“, zollte Raffin seinem Widersacher, der erst zum zweiten Mal in seiner Laufbahn rundum barfuß unterwegs war, allen Respekt.

Prix Jacques Andrieu - Monté - (Gruppe II int., Fünf- bis Zehnj., die nicht unter den ersten Drei des Cornulier 2017 waren)

2850m Bänderstart, plus 25 Meter ab 530.000 Euro; 100.000 Euro

1.      Clegs des Champs        2850   13,2     David Thomain                      23

         7j.dklbr. Wallach von Legs du Clos a.d. Proserpine von Fortuna Fant

         Be: Jean-Yves Rozé; Zü: Jean-Baptiste Vallée; Tr: Thierry Raffegeau

2.      Mindyourvalue W.F.      

3.      Shadow Gar                   

4.      Julio de Luxe                  

5.      Arlington Dream             

6.      Vrai Voyou                     

7.      Beau de Grimoult                    

8.      Accord Marjacq             

9.      Volcan de Bellande        

10.    Véloce du Banney         

         Qahar Q.C.                    

         Corail d’Aure                  

         Bohémian Rhapsody     

2850   13,2     Eric Raffin

2850   13,8     Mathieu Mottier

2850   13,8     Alexandre Abrivard

2875   13,5     Yoann Lebourgeois

2875   13,5     Adrien Lamy

2850   14,3     Mathilde Collet

2850   14,3     Arthur Rebèche 

2850   14,7     Cindy Saout 

2875   18,5     Franck Nivard 

2850   dis.r.    Matthieu Abrivard

2850   dis.r.    Paul-Philippe Ploquin

2850   dis.r.    Camille Levesque 

32

310

120

64

520

160

800

1890

1640

1100

1400

180

Sieg: 23; Richter: sicher ½ - 8 - ¾ - Hals - 4½ - ½ Länge; 13 liefen

Zw-Zeiten: 14,5/1350m - 14,3/1850m - 14,1/2350m

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/4

Show „à la Bazire“

Wie heißt es so schön nach großen Erfolgen? „Das muss ich erst mal realisieren.“ Einfach eine Nacht darüber schlafen - das geht im Trabrennsport nicht, wenn man Jean-Michel Bazire heißt. War der 47jährige unmittelbar nach vollbrachter Amérique-Tat ein stiller Genießer, so gab er eine Stunde später auf der Zielgeraden des Prix Jean-René Gougeon für sechs- bis achtjährige Hengste und Wallache der gehobenen Mittelklasse seiner riesigen Anhängerschar kräftig Zucker. Mit dem 15:10-Gemeinten Dorgos de Guez, dessen Siegesserie nur durch die Galoppade beim vergeblichen Versuch, Mindyourvalue W.F. zu kippen, unterbrochen worden war, dürfte er schon den nächsten Kandidaten für den Grand National du Trot und ähnliche Aufgaben im Stall haben. Mit dem Fuchs mit der mächtigen Blesse kontrollierte er über weite Strecken das Feld durch die Todesspur, obwohl er bequem die Spitze hätte übernehmen können, machte 600 Meter vorm Ziel endlich Ernst, überrannte seinen Gabriele Gelormini anvertrauten Trainingskameraden Super Fez und setzte sich sofort auf drei, vier Längen ab. Der „Blick zurück ohne Zorn“ ergab nach äußerst intensivem Studium keinen ernstzunehmenden Gegner, und was dann folgte, sieht man auch in Frankreich, wo krasse Abweichungen von der geraden Linie an der Tagesordnung sind, nicht alle Tage. Um sechs, sieben Spuren ließ er den Sechsjährigen nach außen driften, ab 100 Meter vorm Ziel ballte er, von einem Ohr zum anderen grienend, abwechselnd die Becker-Faust und animierte das Publikum zur „la ola“, ohne sich auch nur im Entferntesten darum zu kümmern, was links von ihm geschah. So bekam er bestenfalls in der Wiederholung mit, dass Super Fez für den Ehrenplatz um eine halbe Länge vom hinter ihm lauernden Delloro Védaquais überflügelt wurde, den gleichfalls früh im vorderen Getümmel involvierten Cicero Noa um Nüsternbreite in Schach hielt, und sich auch Super Nice, der bergauf die dritte Reihe befehligte, dick ins Geschehen einmischte.

Prix Jean-René Gougeon (Gruppe III int., sechs- bis achtj. Hengste und Wallache, keine 361.000 Euro)

2100m Autostart, 80.000 Euro

1.      Dorgos de Guez             11,2    Jean-Michel Bazire            15

         6j. Fuchswallach von Romcok de Guez a.d. Lady Fromentro von Quito de Talonay

         Be / Zü: Ecurie Vautors; Tr: Jean-Michel Bazire

2.      Delloro Védaquais          

3.      Super Fez                      

4.      Cicero Noa                     

5.      Super Nice                     

6.      Tinamo Jet                     

7.      Cobra Ar Carac             

8.      Cocktail Julino               

9.      Copernic de Play           

10.    Target Kronos                

11.    Generaal Bianco            

12.    Tesauro                          

13.    Baladin d’Hongrois         

14.    Bel Air                            

         Chablis d’Herfraie          

         Diego Sautonne             

11,4    Jean-Philippe Monclin

11,5    Gabriele Gelormini

11,5    Pierre Vercruysse

11,9    Björn Goop

12,0    Franck Nivard

12,0    Eric Raffin

12,0    Anthony Barrier

12,1    Franck Blandin

12,1    Adrian Kolgjini

12,2    Johan Untersteiner

12,5    Alexandre Abrivard

12,5    Maxime Bézier

12,9    Pierre-Yves Verva

dis.r.    Clément Thomain

dis.r.    Matthieu Abrivard 

150

60

940

200

370

760

300

540

1070

190

230

1990

1410

2540

1030

Sieg: 15; Richter: überlegen 2 - ½ - k.Kopf - ½ Länge; 16 liefen (NSDhikti Védaquais, Cash and Go)

Zw-Zeiten: 08,9/600m - 10,4/1100m - 11,6/1600m

Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro

Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/7

Im Pendant für die Stuten, dem ebenfalls mit dem Auto gestarteten Prix Helen Johansson, dem Bonne Copine, Beauté de Bailly und Bilooka du Boscail in rascher Folge per Galopp Adieu sagten, standen die Weichen auf Grün für Tessy d’Eté. Die Italienerin in Philippe Billards Diensten wurden nach etlichem Hin und Her von Franck Nivard am Fuß des Anstiegs an die Flanke von Tempomacherin Unique Juni beordert, der sie 500 Meter vorm Ziel endlich den Zahn gezogen hatte. Abzusetzen vermochte sich die Ganymède-Tochter jedoch nicht. Trotz des als Anführerin der dritten Spur gemeisterten Anstiegs hatte Chica de Joudes einige Körner mehr im Tank und setzte sich recht sicher mit einer knappen Länge durch, ohne dass Alain Laurent zu härteren Maßnahmen greifen musste. Dann folgten mit Ursa Caf, Titty Jepson und Sonia drei weitere Signorinas vor Crèpe de Satin.

Prix Helen Johansson (Gruppe III int., sechs- bis achtj. Stuten, keine 361.000 Euro)

2100m Autostart, 80.000 Euro

1.      Chica de Joudes            10,9    Alain Laurent                     140

         7j.br. Stute von Jag de Bellouet a.d. Queschua Love von Love You

         Be / Tr: Alain Laurent; Zü: Pierre Vulliamy

2.      Tessy d’Eté                    

3.      Ursa Caf                        

4.      Titty Jepson                   

5.      Sonia                              

6.      Crèpe de Satin               

7.      Stella di Azzurra             

8.      Uncertain Age                

9.      Dear Friend                    

10.    Belline d’Urzy                 

11.    Unique Juni                    

12.    Unrestricted                   

13.    Baraka de Bellou           

         Class de Loriol               

         Bonne Copine                

         Beauté de Bailly             

         Bilooka du Boscail         

10,9    Franck Nivard

11,0    Björn Goop 

11,1    Alexandre Abrivard

11,3    Rene’ Legati

11,4    David Thomain

11,4    Alessandro Gocciadoro

11,4    Örjan Kihlström 

11,5    Dominik Locqueneux

11,7    Matthieu Abrivard

11,7    Gabriele Gelormini

11,8    Johan Untersteiner

12,4    Pierre-Yves Verva

dis.r.    Eric Raffin

dis.r.    Jean-Michel Bazire 

dis.r.    Bruno Bourgoin

dis.r.    Yoann Lebourgeois

27

150

40

880

930

1150

1920

230

1450

150

220

3080

160

280

2420

75

Sieg: 140; Richter: Kampf ¾ - ¾ -  1½ - 1½ - k.Kopf; 17 liefen (NS Talisker Horse)

Zw-Zeiten: 07,2/600m - 09,2/1100m - 10,8/1600m

Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro

Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/6

Portlands brillantes Comeback

Portland nach dem Rennen

Eitel Sonnenschein herrschte in der kleinen deutschen Kolonie nach dem Prix de Montréal für fünfjährige Hengste und Wallache. Vier Vertreter der hiesigen Zucht besserten mit den Plätzen drei, fünf, sieben und acht - ausgerechnet der Derby-Zweite Flying Fortuna verließ die Planche ohne Prämie - das bislang während dieses Meetings äußerst magere Ergebnis deutlich auf. Andererseits war dies kein Kunststück, hatte das Treffen bislang mit Ausnahme des bei Jean-Michel Bazire stationierten Dreambreaker quasi unter Ausschluss deutschstämmiger Traber stattgefunden.

3. Platz Portland

Auf den ersten 500 Metern meldeten sich mit Epic Julry, Transcendence, Ever Pride und Varieta‘ Luis schon mal vier Kandidaten in der falschen Gangart ab, denen im Laufe der 2100 Meter vier weitere folgen sollten. Von der „1“ verteidigte Broadwell die Pole Position einen Kilometer lang, bis es Elnino Montaval einen Tick besser konnte. Hinter ihm bauten sich Classic Connection und Victor Ferm auf, mit der Nase im Wind der zweiten Spur nahm Flying Fortuna vor El Villagio und dem drei Positionen dahinter liegenden Portland, für den seit Januar erneut Björn Goop als Trainer verantwortlich zeichnet. Im letzten Bogen musste der Fuchs mit der hellen Mähne einem galoppierenden Kontrahenten ausweichen, was einen Ausflug in die sechste Spur nach sich zog. Dessen ungeachtet zog der zweifache Vincennes-Sieger trotz viermonatiger Pause von den „Allemands“ deutlich am besten durch und holte hinter dem aus seinem Windschatten überragend in Schwung kommenden Excellent, den Alexandre Abrivard auf den Punkt genau flott gemacht hatte, und dem lange mit dem Sieg liebäugelnden Elnino Montaval einen brillanten dritten Platz. Zwei Nummern schlechter war Classic Connection, während Broadwell und Flying Fortuna auf müden Beinen Rang um Rang hergaben. El Villagio, bis eingangs der Zielgeraden schärfster Anwärter auf den Sieg, vermasselte sich nicht zum ersten Mal alles durch eine unmotivierte Galoppade.

Prix de Montréal (Prix Lalique int., fünfj. Hengste und Wallache, keine 200.000 Euro)

2100m Autostart, 56.000 Euro

1.      Excellent                          11,7    Alexandre Abrivard          100

         5j.br. Hengst von Real de Lou a.d. Udine d‘Odyssée von Ipson de Mormal

         Be / Zü / Tr: Laurent-Claude Abrivard

2.      Elnino Montaval             

3.      Portland                          

4.      Eugenito du Noyer         

5.      Classic Connection        

6.      Eliséo                             

7.      Broadwell                       

8.      Flying Fortuna                

9.      Ethien du Vivier              

         Transcendence              

         Ever Pride                      

         El Villagio                       

         Epic Julry                       

         Victor Ferm                    

         Varieta’ Luis                   

         Alcoy                              

         Vienvia Font                   

11,8    Eric Raffin

11,8    Björn Goop

12,1    Matthieu Abrivard

12,1    Jean-Pierre Dubois

12,4    Adrien Lamy 

12,7    Robin Bakker

13,0    Jean-Philippe Monclin

14,0    Örjan Kihlström

dis.r.    Franck Nivard 

dis.r.    Gabriele Gelormini

dis.r.    Louis Baudron

dis.r.    Jean-Paul Gauvin

dis.r.    Andrea Guzzinati

dis.r.    Alessandro Gocciadoro

dis.r.    Christophe Martens

dis.r.    Pietro Gubellini 

120

61

790

1640

130

170

1540

480

72

350

67

130

380

860

43

1770

Sieg: 100; Richter: Kampf ¾ - Hals - 3½ - k.Kopf - 3 - 3 Längen; 17 liefen (NS Spickleback Face)

Zw-Zeiten: 06,9/600m - 09,5/1100m - 11,6/1600m

Wert: 25.200 - 14.000 - 7.840 - 4.480 - 2.800 - 1.120 - 560 Euro

Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/2

5. Platz Orkan von Haithabu

Im Prix Léopold Verroken für Dreijährige bis 79.999 Euro Gewinnsumme kam endlich ein Schützling der heute kräftig durchgewalkten Streitmacht Philippe Allaires zum Zuge. Einfach wurde es dem aus fünf Versuchen drei Volltreffer einbringenden Golden Bridge jedoch nicht gemacht, auf der Brücke zum vierten Sieg zu bleiben. Schon die Kommandoübernahme von Gaïa Olmenhof kostete einige Körner, und anschließend kühlten in rascher Folge Guerrier Royal, Gee und Aladin Effe an ihm ihr Mütchen. Viele Hunde sind manches Mal des Hasen Tod. Umso mehr muss man den Hut ziehen vor dem Ready-Cash-Sohn, der unter dezenten Hilfen Yoann Lebourgeois‘ auch der letzten Attacke der von Matthieu Abrivard aus dritter Position innen eingesetzten In Your Dreams um eine Länge widerstand und nach 1:14,5/2100m, die ebenso für die von Jean-Pierre Dubois ins deutsche Gestütbuch eingetragenen Donato-Hanover-/Iron-Lady-Tochter gemessen wurden, 27.000 der ausgelobten 60.000 Euro einstrich. Hinter den Italienern Al Capone Stecca und Aladin Effe griff Orkan von Haithabu, rigoros innen hinter In Your Dreams engagiert, mit Björn Goop in 1:15,0 für Platz fünf und 3.000 Euro zu.

Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/8

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