Vermochten sich die Nordländer mit einigen ordentlichen Trostpflastern über Wasser zu halten, so wurde die üppige Streitmacht der Italiener gnadenlos maßgenommen und holte sich eine Brüsche nach der anderen. Da konnten die sechs ins deutsche Gestütbuch eingetragenen Aspiranten geradezu stolz sein, bis auf die unlöbliche Ausnahme Flying Fortuna einen Obolus zu ergattern.
Wie gewohnt wurde der Super-Renntag, bei dem in zehn Prüfungen statt wie im Vorjahr 1.832.000 nur 1.573.000 Euro ausgeschüttet wurden, mit dem 100.000 Euro wertvollen Prix Camille Blaisot für fünfjährige einheimische Sattelspezialisten eröffnet, in dem es mit einem Favoritensturz losging. Keine Gnade kannte der bei 15:10 notierte Ekeren, bis er nach 800 Metern straffen Tempos Evangelina Blue von der Spitze verdrängt hatte. In 1:13,1 ging’s äußerst zügig weiter, so dass lediglich Elixir d’Anama, der 600 Meter vorm Ziel im Galopp ausstieg, und Easy des Racques Kontakt zu halten vermochten. Vom restlichen, bis zu 40 Meter nachklappenden Quartett machte sich Exotica de Retz bergauf allmählich an die Verfolgung und hatte die Spitzengruppe an der Einmündung der kleinen Piste vor Augen. Wenig später rächte sich das unerbittliche Tempo, das Ekeren angeschlagen hatte. Leichtfüßig stiefelte Evangelina Blue nach dem Maßrennen, das ihr Mathieu Mottier verschrieben hatte, vorbei und wies auch den Schlussangriff des Allrounders Easy des Racques um 2½ Längen problemlos ab. Selbst Rang drei musste der ausgepumpte Ekeren hergeben, für den sich Exotica de Retz sehr deutlich als die Stärkere erwies. Endlos abgehängt schleppte Eole du Phénix, der lange die rote Laterne getragen hatte, den Rest über die Linie.
„Meine Tochter macht die ganze Arbeit mit dem Pferd. Dieser Sieg ist auch ihr Verdienst“, strahlte Jean-Philippe Mary über sein Familienpferd und weiß noch nicht so ganz genau, wie es weitergehen soll. „Der Prix des Centaures am 10. Februar? Ich weiß nicht so recht - da hat der „F“-Jahrgang um Fado du Chêne 25 Meter Vorgabe; das werden wir kaum schaffen.“ Total happy war die angesprochene Mathilde: „Ich habe Happy Blue besamt, war bei der Geburt von Evangelina dabei und kümmere mich jeden Tag um sie. Nur den Deckhengst - den durfte meine Mutter aussuchen.“
Prix Camille Blaisot - Monté - (Gruppe II nat., fünfj. Hengste und Stuten)
2850m Bänderstart, 25m Zulage ab 446.000 Euro (unbesetzt); 100.000 Euro
1. Evangelina Blue 2850 13,8 Mathieu Mottier 41
5j.br. Stute von Speedy Blue a.d. Happy Blue von Workaholic
Be / Tr: Jean-Philippe Mary; Zü: Cathérine Dabouis-Mary
2. Easy des Racques 3. Exotica de Retz 4. Ekeren 5. Eole du Phénix 6. Ermes de Cordray 7. Etincelle de Rocha Elixir d’Anama |
2850 14,0 Anthony Barrier 2850 14,4 Delphine Beaufils-Ernault 2850 14,7 David Thomain 2850 16,0 Camille Levesque 2850 16,2 Pierre-Yves Verva 2850 18,1 Paul-Philippe Ploquin 2850 dis.r. Eric Raffin |
260 100 15 100 760 1020 170 |
Sieg: 41; Richter: leicht 2½ - 6 - 4 - 20 Längen; 8 liefen
Zw-Zeiten: 13,1/1350m - 13,1/1850m - 14,1/2350m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro
Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/1
Fest in französischer Hand…
…blieb der „internationale“ Prix Charles Tiercelin für den Jahrgang 2015, in dem der Nachfolger von beispielsweise Ready Cash, Bold Eagle, Traders und Eridan gesucht und in Face Time Bourbon gefunden wurde. Der vom Hamburger Geschäftsmann Rainer Engelke auf seinem Haras de Saint Martin gezüchtete Ready-Cash-Sohn brachte eine Multi-Kulti-Note ins Spiel: Im Sulky saß mit Björn Goop der zwölffache schwedische Champion, mit Antonio Somma hält der Patron der italienischen Scuderia Bivans bei 50% den größten Anteil an dem Hengst, der seine jüngste überraschende Niederlage sofort ausbügelte, dafür aber doch ein bisschen knabbern musste. Aus dem 16er-Feld meldeten sich früh die sich mittlerweile wieder sehr galoppanfällige Fly With Us am Start und Fifty Kalouma kurz darauf ab. Goop verpasste seinem aus elf Starts neunfachen Sieger einen Matchplan in äußerer Deckung hinter Ze‘ Maria und der aus Startreihe zwei blendend ins Spiel gekommenen Fanina des Racques und schaute seelenruhig zu, wie sich bei fetzigen Durchgangszeiten von 1:08,1 für 600 und 1:10,8 für 1100 Meter erst Fric du Chêne, dann Fakir du Lorault in der Rolle des Tempobolzers ablösten. Hinter ihm lauerten Flo Wood und sein aktueller Bezwinger Falcao de Laurma sowie Holy Water, dem Örjan Kihlström kurz nach Erreichen des Gipfels den Marschbefehl überstellte.
Darauf schien Goop nur gewartet zu haben, dirigierte Face Time Bourbon an der Einmündung der kleinen Bahn in Spur drei und verlängerte dem Zweiten des Europachampionats der Dreijährigen so den Weg. Sollte der 40jährige mit einem leichten Vorbeimarsch gerechnet haben, so hatte er sich gründlich geschnitten. Wie ein Löwe verteidigte sich Fakir du Lorault und gab erst auf den letzten Metern klein bei gegen den nächsten Crack Guaratos, der nun schon bei 397.150 Euro angelangt ist. Deutlich dahinter hielt sich der nach außen schrägende Außenseiter Fric du Chêne Holy Water und den erst spät auf Hochtouren laufenden Falcao de Laurma vom Leib, der vor drei Wochen Face Time Bourbon die erste reelle Niederlage zugefügt hatte.
Wie viel Pfeffer in der Partie war, wurde bei der Zeit des Siegers offenbar: Mit 1:11,2, löschte Face Time Bourbon um 0,3 Sekunden Traders drei Jahre alten Rennrekord aus.
Prix Charles Tiercelin (Gruppe II int., vierj. Hengste und Stuten)
2100m Autostart, 100.000 Euro
1. Face Time Bourbon 11,2 Björn Goop 14
3j.dklbr. Hengst von Ready Cash a.d. Vita Bourbon von Love You
Be: Scud. Bivans Srl, IT; Zü: SARL Haras Saint Martin (Rainer Engelke); Tr: Sébastien Guarato
2. Fakir du Lorault 3. Fric du Chêne 4. Holy Water 5. Falcao de Laurma 6. Fanina des Racques 7. Fend la Bise 8. Zlatan 9. Ferreteria 10. Ze‘ Maria 11. Zilath 12. Zigolo de Buty 13. Flo Wood 14. Folelli Fly With Us Fifty Kalouma |
11,3 François Lecanu 11,6 Gabriele Gelormini 11,7 Örjan Kihlström 11,7 Anthony Barrier 11,9 Franck Nivard 12,2 Franck Anne 12,2 Alessandro Gocciadoro 12,2 Matthieu Abrivard 12,3 Rene’ Legati 12,3 Andrea Guzzinati 13,3 Christophe Martens 13,4 Etienne Dubois 15,4 Alexandre Abrivard dis.r. Jean-Philippe Monclin dis.r. Thierry Duvaldestin |
85 920 220 120 750 370 98 700 300 2060 1940 2050 1620 520 2550 |
Sieg: 14; Richter: Kampf ¾ - 3 - 1 - ½ - 2¼ - 2½ Längen; 16 liefen
Zw-Zeiten: 08,1/600m - 10,8/1100m - 11,8/1600m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro
Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/3
Zwei Monté-Giganten unter sich
Nie eine Chance hatte im unmittelbar vor dem Prix d’Amérique angebotenen Prix Jacques Andrieu für die älteren Satteltraber Arlington Dream, sich zum dritten Mal in Folge auf der Ehrentafel zu verewigen. Der Ready-Cash-Sohn des Herrn Allaire, der mit dem Sieg in der 2017er Auflage seine famose Monté-Karriere eingeläutet hatte, war ob der 25 Meter Zulage lange für die rote Laterne zuständig, kam erst auf dem letzten Abschnitt besser ins Bild und musste knapp vor seinem Bandgefährten Vrai Voyou mit Rang fünf vorliebnehmen. Seinen Part des unerbittlichen Tempomachers übernahm wie erwartet der Schwede Mindyourvalue W.F., der solche Rennen von der Spitze auf dem weitläufigen Vincenner Teppich geradezu liebt. Acht von neun Aufgaben sowohl unterm Sattel wie vorm Sulky hat Robert Berghs Schützling auf diese Weise für sich entscheiden können und dabei große Kasse gemacht. „Alle Neune“ verhinderte der zum Favoriten erkorene Monté-Spezialist Clegs des Champs, den Thierry Raffegeau nach 1½ Jahren Reparaturzeit im April 2018 wieder herausgebracht hat und der seither das Versäumte im Sauseschritt nachholt. Alle Finishkünste Eric Raffins nützten nichts: Im Ziel hatte der von David Thomain moderat unterstützte Legs-du-Clos-Sohn, der durchweg die äußere Reihe vor Bohémian Rhapsody, Vrai Voyou und Arlington Dream anführte, zum zwölften Mal aus doppelt so vielen Versuchen die Nase als Erster am Ziel und streckte sein Guthaben auf 469.080 Euro. Acht Längen später ging die als innere Dritte hinter Julio de Luxe engagierte Shadow Gar für Bronze eine Länge vor dem Schweden durchs Ziel.
„Natürlich ist es ärgerlich, wenn man nach solch einem engagierten Run auf den letzten Metern abgefangen wird. Aber wir können uns nicht beklagen. Mindyourvalue hatte das Rennen, das wir wollten, Clegs den eindeutig unangenehmeren Verlauf. Wenn’s dann nicht passt, war der Andere eben einfach besser“, zollte Raffin seinem Widersacher, der erst zum zweiten Mal in seiner Laufbahn rundum barfuß unterwegs war, allen Respekt.
Prix Jacques Andrieu - Monté - (Gruppe II int., Fünf- bis Zehnj., die nicht unter den ersten Drei des Cornulier 2017 waren)
2850m Bänderstart, plus 25 Meter ab 530.000 Euro; 100.000 Euro
1. Clegs des Champs 2850 13,2 David Thomain 23
7j.dklbr. Wallach von Legs du Clos a.d. Proserpine von Fortuna Fant
Be: Jean-Yves Rozé; Zü: Jean-Baptiste Vallée; Tr: Thierry Raffegeau
2. Mindyourvalue W.F. 3. Shadow Gar 4. Julio de Luxe 5. Arlington Dream 6. Vrai Voyou 7. Beau de Grimoult 8. Accord Marjacq 9. Volcan de Bellande 10. Véloce du Banney Qahar Q.C. Corail d’Aure Bohémian Rhapsody |
2850 13,2 Eric Raffin 2850 13,8 Mathieu Mottier 2850 13,8 Alexandre Abrivard 2875 13,5 Yoann Lebourgeois 2875 13,5 Adrien Lamy 2850 14,3 Mathilde Collet 2850 14,3 Arthur Rebèche 2850 14,7 Cindy Saout 2875 18,5 Franck Nivard 2850 dis.r. Matthieu Abrivard 2850 dis.r. Paul-Philippe Ploquin 2850 dis.r. Camille Levesque |
32 310 120 64 520 160 800 1890 1640 1100 1400 180 |
Sieg: 23; Richter: sicher ½ - 8 - ¾ - Hals - 4½ - ½ Länge; 13 liefen
Zw-Zeiten: 14,5/1350m - 14,3/1850m - 14,1/2350m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro
Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/4
Show „à la Bazire“
Wie heißt es so schön nach großen Erfolgen? „Das muss ich erst mal realisieren.“ Einfach eine Nacht darüber schlafen - das geht im Trabrennsport nicht, wenn man Jean-Michel Bazire heißt. War der 47jährige unmittelbar nach vollbrachter Amérique-Tat ein stiller Genießer, so gab er eine Stunde später auf der Zielgeraden des Prix Jean-René Gougeon für sechs- bis achtjährige Hengste und Wallache der gehobenen Mittelklasse seiner riesigen Anhängerschar kräftig Zucker. Mit dem 15:10-Gemeinten Dorgos de Guez, dessen Siegesserie nur durch die Galoppade beim vergeblichen Versuch, Mindyourvalue W.F. zu kippen, unterbrochen worden war, dürfte er schon den nächsten Kandidaten für den Grand National du Trot und ähnliche Aufgaben im Stall haben. Mit dem Fuchs mit der mächtigen Blesse kontrollierte er über weite Strecken das Feld durch die Todesspur, obwohl er bequem die Spitze hätte übernehmen können, machte 600 Meter vorm Ziel endlich Ernst, überrannte seinen Gabriele Gelormini anvertrauten Trainingskameraden Super Fez und setzte sich sofort auf drei, vier Längen ab. Der „Blick zurück ohne Zorn“ ergab nach äußerst intensivem Studium keinen ernstzunehmenden Gegner, und was dann folgte, sieht man auch in Frankreich, wo krasse Abweichungen von der geraden Linie an der Tagesordnung sind, nicht alle Tage. Um sechs, sieben Spuren ließ er den Sechsjährigen nach außen driften, ab 100 Meter vorm Ziel ballte er, von einem Ohr zum anderen grienend, abwechselnd die Becker-Faust und animierte das Publikum zur „la ola“, ohne sich auch nur im Entferntesten darum zu kümmern, was links von ihm geschah. So bekam er bestenfalls in der Wiederholung mit, dass Super Fez für den Ehrenplatz um eine halbe Länge vom hinter ihm lauernden Delloro Védaquais überflügelt wurde, den gleichfalls früh im vorderen Getümmel involvierten Cicero Noa um Nüsternbreite in Schach hielt, und sich auch Super Nice, der bergauf die dritte Reihe befehligte, dick ins Geschehen einmischte.
Prix Jean-René Gougeon (Gruppe III int., sechs- bis achtj. Hengste und Wallache, keine 361.000 Euro)
2100m Autostart, 80.000 Euro
1. Dorgos de Guez 11,2 Jean-Michel Bazire 15
6j. Fuchswallach von Romcok de Guez a.d. Lady Fromentro von Quito de Talonay
Be / Zü: Ecurie Vautors; Tr: Jean-Michel Bazire
2. Delloro Védaquais 3. Super Fez 4. Cicero Noa 5. Super Nice 6. Tinamo Jet 7. Cobra Ar Carac 8. Cocktail Julino 9. Copernic de Play 10. Target Kronos 11. Generaal Bianco 12. Tesauro 13. Baladin d’Hongrois 14. Bel Air Chablis d’Herfraie Diego Sautonne |
11,4 Jean-Philippe Monclin 11,5 Gabriele Gelormini 11,5 Pierre Vercruysse 11,9 Björn Goop 12,0 Franck Nivard 12,0 Eric Raffin 12,0 Anthony Barrier 12,1 Franck Blandin 12,1 Adrian Kolgjini 12,2 Johan Untersteiner 12,5 Alexandre Abrivard 12,5 Maxime Bézier 12,9 Pierre-Yves Verva dis.r. Clément Thomain dis.r. Matthieu Abrivard |
150 60 940 200 370 760 300 540 1070 190 230 1990 1410 2540 1030 |
Sieg: 15; Richter: überlegen 2 - ½ - k.Kopf - ½ Länge; 16 liefen (NSDhikti Védaquais, Cash and Go)
Zw-Zeiten: 08,9/600m - 10,4/1100m - 11,6/1600m
Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro
Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/7
Im Pendant für die Stuten, dem ebenfalls mit dem Auto gestarteten Prix Helen Johansson, dem Bonne Copine, Beauté de Bailly und Bilooka du Boscail in rascher Folge per Galopp Adieu sagten, standen die Weichen auf Grün für Tessy d’Eté. Die Italienerin in Philippe Billards Diensten wurden nach etlichem Hin und Her von Franck Nivard am Fuß des Anstiegs an die Flanke von Tempomacherin Unique Juni beordert, der sie 500 Meter vorm Ziel endlich den Zahn gezogen hatte. Abzusetzen vermochte sich die Ganymède-Tochter jedoch nicht. Trotz des als Anführerin der dritten Spur gemeisterten Anstiegs hatte Chica de Joudes einige Körner mehr im Tank und setzte sich recht sicher mit einer knappen Länge durch, ohne dass Alain Laurent zu härteren Maßnahmen greifen musste. Dann folgten mit Ursa Caf, Titty Jepson und Sonia drei weitere Signorinas vor Crèpe de Satin.
Prix Helen Johansson (Gruppe III int., sechs- bis achtj. Stuten, keine 361.000 Euro)
2100m Autostart, 80.000 Euro
1. Chica de Joudes 10,9 Alain Laurent 140
7j.br. Stute von Jag de Bellouet a.d. Queschua Love von Love You
Be / Tr: Alain Laurent; Zü: Pierre Vulliamy
2. Tessy d’Eté 3. Ursa Caf 4. Titty Jepson 5. Sonia 6. Crèpe de Satin 7. Stella di Azzurra 8. Uncertain Age 9. Dear Friend 10. Belline d’Urzy 11. Unique Juni 12. Unrestricted 13. Baraka de Bellou Class de Loriol Bonne Copine Beauté de Bailly Bilooka du Boscail |
10,9 Franck Nivard 11,0 Björn Goop 11,1 Alexandre Abrivard 11,3 Rene’ Legati 11,4 David Thomain 11,4 Alessandro Gocciadoro 11,4 Örjan Kihlström 11,5 Dominik Locqueneux 11,7 Matthieu Abrivard 11,7 Gabriele Gelormini 11,8 Johan Untersteiner 12,4 Pierre-Yves Verva dis.r. Eric Raffin dis.r. Jean-Michel Bazire dis.r. Bruno Bourgoin dis.r. Yoann Lebourgeois |
27 150 40 880 930 1150 1920 230 1450 150 220 3080 160 280 2420 75 |
Sieg: 140; Richter: Kampf ¾ - ¾ - 1½ - 1½ - k.Kopf; 17 liefen (NS Talisker Horse)
Zw-Zeiten: 07,2/600m - 09,2/1100m - 10,8/1600m
Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro
Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/6
Portlands brillantes Comeback
Eitel Sonnenschein herrschte in der kleinen deutschen Kolonie nach dem Prix de Montréal für fünfjährige Hengste und Wallache. Vier Vertreter der hiesigen Zucht besserten mit den Plätzen drei, fünf, sieben und acht - ausgerechnet der Derby-Zweite Flying Fortuna verließ die Planche ohne Prämie - das bislang während dieses Meetings äußerst magere Ergebnis deutlich auf. Andererseits war dies kein Kunststück, hatte das Treffen bislang mit Ausnahme des bei Jean-Michel Bazire stationierten Dreambreaker quasi unter Ausschluss deutschstämmiger Traber stattgefunden.
Auf den ersten 500 Metern meldeten sich mit Epic Julry, Transcendence, Ever Pride und Varieta‘ Luis schon mal vier Kandidaten in der falschen Gangart ab, denen im Laufe der 2100 Meter vier weitere folgen sollten. Von der „1“ verteidigte Broadwell die Pole Position einen Kilometer lang, bis es Elnino Montaval einen Tick besser konnte. Hinter ihm bauten sich Classic Connection und Victor Ferm auf, mit der Nase im Wind der zweiten Spur nahm Flying Fortuna vor El Villagio und dem drei Positionen dahinter liegenden Portland, für den seit Januar erneut Björn Goop als Trainer verantwortlich zeichnet. Im letzten Bogen musste der Fuchs mit der hellen Mähne einem galoppierenden Kontrahenten ausweichen, was einen Ausflug in die sechste Spur nach sich zog. Dessen ungeachtet zog der zweifache Vincennes-Sieger trotz viermonatiger Pause von den „Allemands“ deutlich am besten durch und holte hinter dem aus seinem Windschatten überragend in Schwung kommenden Excellent, den Alexandre Abrivard auf den Punkt genau flott gemacht hatte, und dem lange mit dem Sieg liebäugelnden Elnino Montaval einen brillanten dritten Platz. Zwei Nummern schlechter war Classic Connection, während Broadwell und Flying Fortuna auf müden Beinen Rang um Rang hergaben. El Villagio, bis eingangs der Zielgeraden schärfster Anwärter auf den Sieg, vermasselte sich nicht zum ersten Mal alles durch eine unmotivierte Galoppade.
Prix de Montréal (Prix Lalique int., fünfj. Hengste und Wallache, keine 200.000 Euro)
2100m Autostart, 56.000 Euro
1. Excellent 11,7 Alexandre Abrivard 100
5j.br. Hengst von Real de Lou a.d. Udine d‘Odyssée von Ipson de Mormal
Be / Zü / Tr: Laurent-Claude Abrivard
2. Elnino Montaval 3. Portland 4. Eugenito du Noyer 5. Classic Connection 6. Eliséo 7. Broadwell 8. Flying Fortuna 9. Ethien du Vivier Transcendence Ever Pride El Villagio Epic Julry Victor Ferm Varieta’ Luis Alcoy Vienvia Font |
11,8 Eric Raffin 11,8 Björn Goop 12,1 Matthieu Abrivard 12,1 Jean-Pierre Dubois 12,4 Adrien Lamy 12,7 Robin Bakker 13,0 Jean-Philippe Monclin 14,0 Örjan Kihlström dis.r. Franck Nivard dis.r. Gabriele Gelormini dis.r. Louis Baudron dis.r. Jean-Paul Gauvin dis.r. Andrea Guzzinati dis.r. Alessandro Gocciadoro dis.r. Christophe Martens dis.r. Pietro Gubellini |
120 61 790 1640 130 170 1540 480 72 350 67 130 380 860 43 1770 |
Sieg: 100; Richter: Kampf ¾ - Hals - 3½ - k.Kopf - 3 - 3 Längen; 17 liefen (NS Spickleback Face)
Zw-Zeiten: 06,9/600m - 09,5/1100m - 11,6/1600m
Wert: 25.200 - 14.000 - 7.840 - 4.480 - 2.800 - 1.120 - 560 Euro
Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/2
Im Prix Léopold Verroken für Dreijährige bis 79.999 Euro Gewinnsumme kam endlich ein Schützling der heute kräftig durchgewalkten Streitmacht Philippe Allaires zum Zuge. Einfach wurde es dem aus fünf Versuchen drei Volltreffer einbringenden Golden Bridge jedoch nicht gemacht, auf der Brücke zum vierten Sieg zu bleiben. Schon die Kommandoübernahme von Gaïa Olmenhof kostete einige Körner, und anschließend kühlten in rascher Folge Guerrier Royal, Gee und Aladin Effe an ihm ihr Mütchen. Viele Hunde sind manches Mal des Hasen Tod. Umso mehr muss man den Hut ziehen vor dem Ready-Cash-Sohn, der unter dezenten Hilfen Yoann Lebourgeois‘ auch der letzten Attacke der von Matthieu Abrivard aus dritter Position innen eingesetzten In Your Dreams um eine Länge widerstand und nach 1:14,5/2100m, die ebenso für die von Jean-Pierre Dubois ins deutsche Gestütbuch eingetragenen Donato-Hanover-/Iron-Lady-Tochter gemessen wurden, 27.000 der ausgelobten 60.000 Euro einstrich. Hinter den Italienern Al Capone Stecca und Aladin Effe griff Orkan von Haithabu, rigoros innen hinter In Your Dreams engagiert, mit Björn Goop in 1:15,0 für Platz fünf und 3.000 Euro zu.
Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-01-27/7500/8