Während das Daumendrücken im Grand Prix Paris-Turf für Celestial Light TK nur kurz währte, die beim Eindrehen gar nicht erst Tritt fasste, ausgiebig sprang und die rote Karte sah, durfte Rudi Haller mit Tyrolean Dream lange auf die „volle Punktzahl“ hoffen.
Ende der ersten Überseite aus zweiter Innenposition an Bonheur des Marais vorbei in Front gewuchtet, wurde der Dream-Vacation-Sohn fortan nie ernsthaft getestet und brachte das Feld auf die Zielgerade. Auch dort schien der Achtjährige die Fäden in der Hand zu behalten - bis auf den letzten 100 Metern die Häscher gewaltig anrückten. Konnte das deutsche Gespann Arano Josselyn, der nach einer Runde in die Todeslage beordert worden war, und den aus dem dritten Paar außen im Schlussbogen enorm aufrüstenden Favoriten Cobalt Chatho mit viel Mumm in Schach halten, so hatte es gegen den wie auf Flügeln endenden Global Respons keine Chance. Von Christophe Martens (Foto: paris-turf.com) lange unauffällig im Hintertreffen versteckt, wurde der acht Jahre alte Schwede in belgischen Diensten aus dem Windschatten Cobalt Chathos weit außen enorm schnell und schnappte sich die Siegprämie von 12.150 Euro eine Dreiviertellänge vor dem „Tiroler Traum“, der mit 6.750 Euro die Rückreise nach Bayern antrat.
Grand Prix Paris-Turf (int., Sieben- bis Zehnj., keine 261.000 Euro)
2600m Bänderstart, 25m Zulage ab 139.000 Euro; 27.000 Euro
1. Global Respons 2625 14,8 Christophe Martens 92
8j.br. Wallach von Credit Winner a.d. Com Mimmi von Running Sea
Be: Joseph Vanduffel, BE; Zü: Global Farm AB (Hans Nelén), SE; Tr: Vincent Martens
2. Tyrolean Dream 3. Cobalt Chatho 4. Arano Josselyn 5. Chef de Play 6. Au Temps Dubonheur 7. Be One des Thirons 8. Altius Fortis 9. Valto 10. Verika Dairpet 11. Very First Celestial Light TK Amigo Kuky Bonheur des Marai Bora Bora Jiel |
2600 15,5 Rudolf Haller 73 2600 15,6 Tony Le Beller 20 2600 15,6 Pierre-Yves Verva 300 2600 15,7 Tom Compas 340 2600 15,7 Laurent Verva 250 2625 15,1 Philippe Daugeard 240 2625 15,2 Philippe Masschaele 990 2625 15,2 Matthieu Verva 890 2625 15,3 Jean Boillereau 2625 15,4 Jean-François Senet 2600 dis.r. Gerhard Biendl 2600 dis.r. Baptiste Masseguin 2600 dis.r. Franck Ouvrie 2625 dis.r. Jean-Luc Dersoir |
73 20 300 340 250 240 990 890 180 1440 57 1760 240 1190 |
Sieg: 92; Richter: sicher ¾ - Hals - ½ - 1½ - 1 Länge; 15 liefen
Wert: 12.150 - 6.750 - 3.780 - 2.160 - 1.350 - 540 - 270 Euro
Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-05-29/5401/3
Am anderen Ende Europas im mittelschwedischen Rättvik gelang Michael Nimczyk auf der fünften Etappe endlich der langersehnte erste WM-Treffer mit dem von Jörgen Westholm vorbereiteten vierjährigen Fast Food Hanover. Ganz ohne Wermutstropfen ging auch dies nicht ab, denn der deutsche Goldhelm handelte sich wegen nicht näher definierter „falscher Fahrweise“ neben 2.000 Kronen Geldbuße drei Tage Fahrverbot ein: Vom 12. bis 14. Juni darf der Willicher die Beine hochlegen. Sein Glück, dass in dieser Spanne Deutschland trabrennsportliches Niemandsland ist. Eine realistische Chance aufs WM-Treppchen hat er nicht mehr - dafür müsste ein veritables Wunder geschehen. Heute ist „vacation day“, am Freitag stehen die letzten fünf der insgesamt 24 Läufe in Gävle an.
Der Zwischenstand nach 19 Läufen (Punkte)
1. Ulf Ohlsson Schweden 2. Doug McNair Kanada 3. Mika Forss Finnland 4. Eirik Höitomt Norwegen 5. Yannick Gingras USA 6. Rick Ebbinge Niederlande 7. Matthew Williamson Neuseeland 8. Michael Nimczyk Deutschland 9. Franck Nivard Frankreich 10. Rodney Gatt Malta 11. James MacDonald* Kanada 12. Todd McCarthy Australien |
166,5 164,5 154 151 149,5 146,5 135,5 125,5 121 111 109 103 |
*Titelverteidiger