„Badman“ ganz handzahm
08. September 2024

Hagmyren, Samstag, 7. September 2024. Das rund 300 Kilometer nördlich von Stockholm gelegene Hudiksvall bzw. dessen Rennbahn Hagmyren war das Reiseziel der V75-Karawane. Von hier ist nicht nur Stig Johansson ausgezogen, die Traberwelt zu erobern.

Aus dieser Gegend  stammt auch Ernst Johan Nordin, der vor dem großen „Stig H“ als Beschlagkünstler gerühmt wurde und mit seinen Söhnen Gösta, Gunnar und Sören den schwedischen Trabrennsport über Jahrzehnte dominiert hat. Dem am 28. Juli 1957, dem zweiten Renntag überhaupt auf der neugeschaffenen Bahn von Hagmyren, Verstorbenen zu Ehren wird die Gulddivisionen seit Jahren als E.J.‘s Guldsko ausgetragen.

Im 1.640-Meter-Sprint hatte der vor vierzehn Tagen in Bollnäs über die identische Distanz frischgebackene 1:09,4-Traber Mister Hercules von der „2“ alle Vorteile auf seiner Seite, zumal Titelverteidigerin Zeudi AMG mit Gocciadoros Stellvertreter Federico Esposito an der „1“ beim Ab aus dem Takt geriet und sich ganz hinten einreihen musste. Doch Per Lennartsson erwischte den Trixton-Sohn auf einem zu langsamen Fuß.

Wie ein Pfeil pfefferte Global Badman (4) in Front. Dahinter reihten sich Ante La Roque (5) und Rome Pays Off (9) ein, während Mizai (8) sich nicht zu fein war, die äußere Lokomotive für Mister Hercules, Thereisnolimit (10), Following (7) und Zeudi AMG zu geben.

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400 Meter vorm Ziel wanderte Lennartsson in die dritte Spur, doch sattelte der Herkules nie entscheidend drauf, so dass Daniel Wäjersten eine entspannte Kugel schob und den für eigene Kasse gar nicht so übel laufenden „Badman“ locker zwei Längen voraus zum 17. Volltreffer schaukelte.

Bester Rufer im nächsten Streit war Ante La Roque. Redéns zweite Farbe hielt aus konsequenter Deckung Mister Hercules um eine Länge in Schach, der als gründlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholter 19:10-Favorit gar noch Massel hatte, dass ihm Wäjerstens zweite Chance Rome Pays Off Bronze nicht vor der Nase wegfischte.

E.J.‘s Guldsko -Gulddivisionen - (int.)

1640m Autostart, 329.000 SEK

1.    Global Badman          09,8    Daniel Wäjersten            40

       7j.br. Hengst von Yield Boko a.d. Karalta Bye Bye von Donato Hanover

       Be / Tr: Daniel Wäjersten; Zü: Global Farm AB

       Pflegerin: Carola Eklund

2.    Ante La Roque           10,1    Tomas Pettersson        397

3.    Mister Hercules          10,2    Per Lennartsson            19

4.    Rome Pays Off          10,2    Per Linderoth               719

5.    Sourire Frö                10,4    Claes Sjöström              79

6.    Thereisnolimit            10,4    Ulf Ohlsson                 239

7.    Mizai                        10,5    Marcus Lilius               477

8.    Zeudi AMG               10,5g  Federico Esposito          94

9.    Following                  11,0    Jorma Kontio               162

       Weekend Fun            dis.r.   Henrik Svensson          673

Sieg: 40; Richter: leicht 2 - 1 - k.Kopf - 1 - Kopf - ½ - k.Kopf; 10 liefen

Zw-Zeiten: 08,3/500m - 10,4/1000m - 09,0/letzte 500m

Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK 

Flinke kaltblütige Mutter

Hagmyren war einst das Basislager von Schwedens berühmtestem, sogar mit einer Briefmarke der schwedischen Reichspost geehrten Kaltblut Järvsöfaks. Da durfte ein hochdekoriertes Treffen der „Dicken“ nicht fehlen, in diesem Fall die schwedische Meisterschaft der Kaltblut-Stuten, die doppelt so hoch wie die Gulddivisionen dotiert war und zum würdigen Abschied einer Großen wurde.

Die zehnjährige Stjärnblomster erledigte ihre 66. und letzte Aufgabe, wie es einer 11:10- bzw. 83-Prozent-Favoritin geziemt: Nach 600 der geforderten 2.140 Meter in Front, musste der erstmals in ihrem Sulky sitzende Per Linderoth fortan nur noch aufpassen, nicht aus selbigem zu fallen.

Screenshot 2024-09-08 at 10-09-11 Stjärnblomster hyvästeli kilparadat vakuuttavalla voitolla

Foto: hevosurheilu.fi

Überlegen 3½ Längen voraus schrieb sich die gehfreudige Braune mit dem 40. Sieg, der noch mal 300.000 SEK auf ihr letztlich mit 4.736.093 SEK gefülltes „Mutterschafts-Konto“ spülte, zum vierten Mal in Folge in die Ehrenliste der Sto-SM för Kallblod ein, in der 2016 und 2017 auch der Name ihrer Mutter prangt: Järvsö Blomster wurde wegen eines Sehnenschadens 2013 als Vierjährige gedeckt, brachte 2014 Stjärnblomster zur Welt, bevor sie auf die Rennbahn zurückkehrte.

Kurios: Auch Stjärnblomster setzte wegen einer Verletzung lange aus und fohlte 2019 den Hengst Blomsterprinsen, der 25 Minuten zuvor im Erik Graléns Minne Platz zwei und 100.000 SEK geholt hatte. Trainiert wurde die „Sternenblume“ Zeit ihrer Karriere von Jan-Olov Persson.

V75-1 (KB Sto-SM): Stjärnblomster / Per Linderoth            11

V75-2 (Brons):        Kingen Mearas / Daniel Wäjersten       46

V75-3 (Guld):          Global Badman / Daniel Wäjersten      40

V75-4 (Diam-Sto):    Florence Ima / Anders Eriksson         154

V75-5 (Klass II):      Bank Angel / Per Linderoth                26

V75-6 (Silver):         Jerka Sting / Claes Sjöström              20

V75-7 (Klass I):       Not for Sale / Daniel Wäjersten           22

Umsatz V75: 75.922.299 SEK

1. Rang: 13.441 Systeme à 1.468 SEK

2. Rang: 24 SEK

3. Rang: Jackpot 19.739.798 SEK

Umsatz Top-7 (Klass II): 1.500.143 SEK

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