Solch weite Wege mag der Legs-du-Clos-Sohn ohnehin lieber als Sprintrennen, zudem war sein Dauerrivale Boss du Meleuc nicht dabei, der ihm einige Male die Siegsuppe versalzen hatte.
David Thomain verschrieb dem Wallach, der vor fast auf den Tag genau einem Jahr eine 20-monatige Zwangspause mit einer roten Karte im Fahren beendet, danach in seinem angestammten Monté-Metier in 13 Trabreiten durchweg das Treppchen erklommen und in dieser Spanne 392.730 Euro gewonnen hatte, gezwungenermaßen ein defensives Regime. Zu einem Teil wegen der Zulage, aber auch, weil die vorderen Garden nicht vor ihm zu kuschen gedachten und ihr Herz in die Hufe nahmen.
Das galt in erster Linie für Adrien Lamy, der ausgangs der ersten Kurve Espion Jaune an Varum Boy und Aigle Jénilou vorbei in Front manövrierte und durchweg für strammes Tempo im mittleren 1:12-Bereich sorgte. Hinter diesem Trio schonten sich Daélia de Vandel, Brainstorm, für den selbst ein Geschwindigkeitsfanatiker wie Yoann Lebourgeois keine Veranlassung sah, die Nase in den Wind zu stecken, Darlhey du Rib, Clegs des Champs und Vincent des Obeaux. Nach einer Runde wurde Clegs nach außen dirigiert und machte kontinuierlich Zentimeter um Zentimeter wett. Erst Mitte der Schlusskurve war er mit Espion Jaune auf Augenhöhe und demonstrierte wenig später seine ganze Klasse. An der letzten Ecke gab Thomain ihm endgültig den Kopf frei, und sofort waren die Mitstreiter nur noch Statisten, die sich um die übrigen Gelder balgten.
Überlegen fünf Längen voraus band der Dunkelbraune aus dem Lot von Monté-Spezialist Thierry Raffegeau zum 15. Mal in seiner 28 Starts umfassenden Laufbahn den Sack zu und saugte weitere 40.500 Euro auf sein Konto, das auf 617.580 Euro wuchs. 20 Meter vorm Pfosten winkte Thomain ins Publikum bzw. tätschelte seinem braven „Untermann“ den Hals. Für die „Ehre“ entpuppte sich Varum Boy als einen Tick stärker als Brainstorm, dem die permanente Schonzeit ersichtlich gefiel. In deutlichen Abständen waren Darlhey du Rib, der am Ende doch sehr müde „Hase“ Espion Jaune und Aigle Jénilou die Nächsten nach einer Jagd, in der der unumstrittene Sieger mit 1:11,7 die zweitschnellste Zeit seiner Karriere überhaupt und die rasanteste über Wege jenseits der 2.200 Meter markierte. (Foto: zeturf.fr)
Prix Antigone - Monté - (Gr. III int., Fünf- bis Zehnj., keine 725.000 Euro)
2850m Bänderstart, 25m Zulage ab 335.000 Euro; 90.000 Euro
1. Clegs des Champs 2875 11,7 David Thomain 15
7j.dklbr. Wallach von Legs du Clos a.d. Proserpine von Fortuna Fant
Be: Jean-Yves Rozé; Zü: Jean-Baptiste Vallée; Tr: Thierry Raffegeau
2. Varum Boy 3. Brainstorm 4. Darlhey du Rib 5. Espion Jaune 6. Aigle Jénilou 7. Daélia de Vandel 8. Vincent des Obeaux |
2850 12,7 Damien Bonne 2850 12,7 Jonathan Vanmeerbeck 2850 12,9 Jean-Loïc Claude Dersoir 2850 13,0 Adrien Lamy 2850 13,2 Yoann Lebourgeois 2850 13,5 Matthieu Abrivard 2850 16,0 Julien Raffestin |
250 660 210 63 110 68 470 |
Sieg: 15; Richter: überlegen 5 - Kopf - 4 - 2 - 3 Längen; 8 liefen (NS Daïda de Vandel)
Zw-Zeiten: 12,5/1850m - 12,4/2350m
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-26/7500/4