Carl Johan Jepson grüßt als V75-Meister
11. Februar 2019

Auf die üblichen Klasseneinteilungen wurde verzichtet. Zwei der sechs Profi-Prüfungen um jeweils 409.500 Kronen, davon 200.000 dem Sieger, waren mit 15 Gespannen randvoll besetzt, zwei weitere wegen Nichtstartern mit 14 Kandidaten, und auch 15 „Lärlinge“ durften in der verbliebenen Prüfung ran. Kein leichtes Amt für die Wetter, von denen 49 Systeme, die alle sieben Sieger auf einen Schein zusammenbrachten, sich über je 438.677 Kronen freuen durften.

Milde Temperaturen und Regen zeitigten ein äußerst anspruchsvolles Geläuf, mit dem einige Kandidaten ihre liebe Mühe und Not hatten und es in die eine wie andere Richtung überraschende Ergebnisse setzte. Beim Fahrernachwuchs war dies, zumindest was den Sieger betrifft, nicht der Fall. Anders Eriksson, 28jähriger „Azubi“ bei Svante Båth, hielt mit der „14“ schon gezwungenermaßen sein Pulver trocken, soweit es bei diesen Bedingungen in praxi möglich war, und dümpelte lange an drittletzter Stelle des Mammutfeldes herum. Für die letzten 1000 der 2640 zu bewältigenden Meter bekam er in dritter Spur für Ritchie Ås zwei Lokomotiven, die ihn auf der etwas trockeneren äußeren Linie prima voran zogen.

Als einer von ihnen mit „Motorschaden“, sprich im Galopp ausstieg, hellte sich für das Favoritengespann das zuvor recht trübe Bild des Rennfilms weiter auf. 250 Meter vorm Ziel begannen die Beiden den Sack gnadenlos zuzubinden, siegten schließlich mit 3½ Längen sehr übersichtlich und bescherten Erik Adielsson einen sehr seltenen Trainerzähler. Der 44jährige Stockholmer, der ansonsten lediglich Scellino Luis auf seiner Trainingsliste stehen hat, hatte den Break-the-Bank-K-Sohn erst im Januar erworben und bereitet ihn gemeinsam mit seinem Vater Hans vor. „Es freut mich fast noch mehr für die beiden als für mich“, jubelte Anders, „Erik kenne ich schon lange, und sein Vater war als Trainerlegende im Traber- wie Galopper-Lager immer ein Vorbild für mich. Famos, wie er bei seiner kleinen Rückkehr aus dem Rentnerdasein den Wallach wieder in Gang gekriegt hat.“

Die Profis teilten die Siege unter sich auf. Niemand konnte zweimal zur Ehrung vorfahren, so dass es bis zum sechsten und letzten Wertungslauf um die Würde des V75-Champion halbwegs spannend blieb. Fleißig Punkte gehamstert hatte Carl Johan Jepson mit den Plätzen III, V, dis.r., II sowie dem Sieg in der Steherprüfung mit Vincent As. So reichte ihm, der dank 216 Siegen und 23.904.011 Kronen, die er 2018 mit den ihm anvertrauten Pferde eingefahren, über das mit Abstand beste Jahr seiner Laufbahn bilanziert und zu jenen vier Nominierten für die Wahl zum Fahrer des Jahres 2018 gehört hatte, im letzten V75-Vergleich Platz fünf mit Conrads Wilhelm, um als Gesamtsieger vom Hof zu fahren. „Ein spannendes Fahrer-Match, das trotz der unwirtlichen Bedingungen viel Spaß gemacht hat. Besonders, weil ich am Ende vorn war“, grinste der 41jährige aus Färjestad.

V75-1 (-): Lightning Sky / Johan Untersteiner 112
V75-2 (Sto): EL Fitzgerald / Björn Goop 35
V75-3 (Lärl): Ritchie Ås / Anders Eriksson 33
V75-4 (-): Arragon / Kaj Widell 218
V75-5 (Sto): Up North / Kim Eriksson 159
V75-6 (-): Vincent As / Carl Johan Jepson 44
V75-7 (-): Perfect Dynamite / Peter Ingves 32

Umsatz V75: 82.605.896 SEK
1. Rang: 48,96 Systeme à 438.677 SEK
2. Rang: 2.946 SEK
3. Rang: 206 SEK

Umsatz Top-7 (-): 1.581.776 SEK

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