Natürlich unter den Argusaugen europäischer Späher, die für Elitloppet und / oder Oslo Grand Prix hoffen, den einen oder anderen Traber aus der Neuen in die Alte Welt zu locken.
Das einzige Trabrennen des 13 Prüfungen umfassenden Abends wurde wie es sich geziemt eine Beute des inoffiziellen Weltmeisters: Im Vorjahr hatte Amerika-Rückkehrer Cruzado dela Noche um die Ecke in Yonkers völlig überraschend mit Brian Sears den International Trot auf seine Kappe gebracht, und erneut glänzte Marcus Melander, Stefan Melanders Neffe und Shootingstar der vergangenen Saison im Kreise der Übungsleiter, mit einem vorbereitungstechnischen Meisterstück. Seit dem mit Platz sieben gründlich missglückten Finale der TVG Open am 24. November war der Braune nicht mehr auf einer Rennbahn zu sehen gewesen, sieht man von den beiden Quali-Läufen am 13. und 27. April ab, doch Sorgen machte sich sein Chauffeur darüber keineswegs: „Auch vor dem Auftritt im International Trot hatte er vier Monate Rennpause und war auf die Sekunde da, und über die Länge der Strecke zum Saisoneinstand machte ich mir gar keine Sorgen. Schließlich ist er lange genug, nämlich mehr als zwei Jahre, in Nordeuropa und sogar in Vincennes unterwegs gewesen und hat in jener Ära reichlich Stamina aufgebaut“, traf der 51jährige den Nagel auf den Kopf.
Der Mann aus Florida nicht in seinen Standardfarben weiß mit braunen Applikationen, sondern im Rot-Gold des schwedischen Stalles Courant von Anders Ström, verpasste dem mit 95:10 zum erweiterten Kreis der Favoriten gezählten Kreuzritter der Nacht einen idealen Platz erst im dritten, dann, nachdem „Frontman“ Trolley ausgangs der ersten Kurve am von der „9“ unwiderstehlich nach vorn gedonnerten I Know My Chip vorbeigezogen war, zweiten Paar außen hinter Yes Mickey. Hinter I Know My Chip hatten sich Fiftydallarbill, der sich im beinharten Gemetzel um eine kleine Prämie 100 Meter vor Abpfiff überging, das Ziel als Sechster passierte und auf Platz zehn „versetzt“ wurde, und Favorit Pinkman, der einfach keinen Freiraum fand, um seine Reserven zur Geltung zu bringen, postiert. (Foto: harnesslink.com)
Cool bis ins Mark wartete Sears bis zur letzten Ecke mit dem Ausflug in Spur drei, was ihm der Muscle-Massive-Sohn bestens dankte. Viel sicherer, als es die im Rennbericht eingetragene halbe Länge vermuten ließe, bekam er den von Ervin Miller trainierten Trolley, einen siebenjährigen Donato-Hanover-Sprössling, in den Griff. Sears, mit 190 Millionen Dollar an Einfuhren für diverse Trainer bzw. Besitzer die Nummer sechs der ewigen Bestenliste, brauchte nicht einmal die Peitsche einzusetzen und studierte die Mühen der innen wie außen aufrüstenden Konkurrenz mit fast schon Kihlströmscher Gelassenheit. In 1:10,5/1810m war der 17. Sieg „lifetime“ samt frischer 81.468 US-Dollar für Cruzado dela Noche geritzt, der sich zwei- und dreijährig unter der Regie von Jimmy Takters Tochter Nancy Johansson mit überschaubarem Erfolg im Konzert der Großen versucht, in Europa unter Stefan Melanders Fittichen als bedeutendste Nummern den Großen Preis von Deutschland (2016) und den Copenhagen Cup (2017) auf seine Kappe gebracht hatte.
22. Arthur J Cutler Memorial - (int.)
1810m Autostart, 182.500 USD
1. Cruzado dela Noche 10,5 Brian Sears 95
7j.br. Hengst von Muscle Massive a.d. Alidade von Credit Winner
Be: Courant AB, SE; Zü: Hanover Shoe Farms; Tr: Marcus Melander
2. Trolley 3. Will Take Charge 4. Guardian Angel Ås 5. Yes Mickey 6. Pinkman 7. Hammer Time 8. Top Flight Angel 9. I Know My Chip 10. Fiftydallarbill* 11. Sortie 12. The Last Chapter |
10,5 Marcus Miller 10,6 Scott Zeron 10,7 Tim Tetrick 10,7 Åke Svanstedt 10,8 Yannick Gingras 11,0 Vincent Ginsburg 11,0 Andy Miller 11,0 Victor Kirby 10,8g Trace Tetrick 11,8g Trond Smedshammer 13,3g David Miller |
51 92 58 711 26 712 129 946 103 400 1010 |
*Mitte der Zielgeraden gesprungen, als Sechster gdZ; auf Rang 10 zurückgesetzt
Sieg: 95; Richter: leicht ½ - ½ - ¾ - Kopf - 1¼ - ¼ - 1¾ Längen; 12 liefen
Wert: 81.468 - 40.734 - 15.552 - 13.035 - 8.147 USD
Rennvideo: https://www.youtube.com/watch?v=dsjuRbHjnag