Critérium des 4 Ans: Karten neu gemischt
05. Mai 2019

Die große Frage lautet: Wer nutzt die Abwesenheit des unumstrittenen Jahrgangskönigs Face Time Bourbon am besten? Lediglich einen reellen Bezwinger hat der wie einst Bold Eagle durch den Jahrgang fegende Braune einer Besitzergemeinschaft um die italienische Scuderia Bivans und Pierre Pilarski in seiner jäh unterbrochenen Karriere gehabt: Falcao de Laurma (Foto: letrot.com). Der Schützling von Thierry Duvaldestin, jüngst nur eben diesem Face Time Bourbon unterlegen, wäre der logische Kronprinz, der den Thron des verhinderten Königs erklimmen müsste, wären da nicht zwei junge Damen, die in letzter Zeit verstärkt auf sich aufmerksam gemacht haben.

Freyja du Pont

In erster Linie gilt dies für Freyja du Pont (Foto: taaye.com), die Zauberkünstler Jean-Michel Bazire erst am 6. April erstmals überhaupt auf Gruppe-Niveau eingesetzt und auf Anhieb mit ihr gewonnen hat, und das in spektakulärer Speed-Manier. Über den kurzen 2175-Meter-Weg legte sie erstklassige 1:11,1 hin, und wie um zu beweisen, dass sie auch genügend Puste hat, wusch sie 14 Tage später im 2875 Meter weiten Prix Gaston de Wazières nach. 90.000 ihrer 199.650 Euro Gage rühren allein aus diesen beiden Prüfungen her. Das Momentum liegt eindeutig bei ihr und ihrem Mentor, der sich bereits fünfmal in die Siegerliste eingetragen hat, aber noch nie mit einem selbst vorbereiteten Pferd. Dass sein Quartier weiterhin in bestechender Form agiert, hat es am 1. Mai mit Bel Avis‘ Sieg im Gran Premio della Lotteria zu Neapel bewiesen. Bazire tritt zudem als Titelverteidiger an: 2018 siegte er ziemlich überraschend für Sylvain Roger mit Enino du Pommereux.

Die zweite chancenreiche Stute Fanina des Racques hat seit Beginn ihrer Karriere 20 Mal auf hohem und höchstem Niveau mitgeturnt, aber lediglich ein Gruppe-Rennen gewonnen. Platz drei im Critérium des 3 Ans hinter Face Time Bourbon und Favorite Fligny, Rang vier im Prix de Sélection in persönlicher Bestzeit von 1:11,1 sollten Moral genug geben, den Niederlagen-Bock in einem Klassiker endlich umzustoßen. Eigentlich ist Philippe Allaire immer ein Mann für diese Monsterprüfungen, doch hat er diesmal mit dem soliden Feliciano lediglich einen Schützling unter Order. Stärker bestückt ist Maik Esper, der Flora Quick und Fun Quick in die Schlacht um 200.000 Euro schickt, beide mit Aussichten auf eine kleine Prämie. Ob’s gelingt, entscheidet sich im 3. Rennen um 15.15 Uhr, das zugleich jenes für die Quinté-Wette ist.

 

90. Critérium des 4 Ans – Prix Conquerant - (Gruppe I nat., vierj. Hengste und Stuten)

2850m Bänderstart o.Z., 200.000 Euro

1.      Fakir Mérité                                                        

2.      Filou l‘Auvergnier                                       

3.      Fairy White                                                

4.      Frisbee d‘Am                                      

5.      Flora Quick                                           

6.      Foxtrot Sea                                             

7.      Fun Quick                                                               

8.      Flèche Bourbon                                   

9.      Freyja du Pont                                     

10.    File Gin                                           

11.    Feliciano                                              

12.    Fric du Chêne                                   

13.    Fiorella de Ted                                      

14.    Fanina des Racques                               

15.    Falcao de Laurma                                       

16.    Fakir du Lorault                                        

17.    Follow You                                               

18.    Fend la Bise                              

Julien Raffestin                       

Anthony Barrier                       

Christophe Gallier                  

Alexandre Abrivard                 

Gabriele Gelormini                

Cédric Mégissier                    

Eric Raffin                                

Jean-Philippe Monclin           

Jean-Michel Bazire                 

Guillermo Roig Balaguer      

Yoann Lebourgeois               

François Lagadeuc                

Kevin Leblanc                         

David Thomain                       

Franck Nivard                          

François Lecanu                    

Matthieu Abrivard                    

Franck Anne           

 

Wert: 90.000 - 50.000 - 28.000 - 16.000 - 10.000 - 4.000 - 2.000 Euro

 

 

Die Fünfjährigen-Elite im Vorexamen

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200.000 Euro liegen desgleichen für die einheimischen Fünfjährigen auf dem Tisch des noblen Hauses, die sich diesen Batzen im Fahren und im Monté teilen müssen. Zuerst sind die Satteltraber dran, die sich über 2175 Meter des Prix Jean Gauvreau (2. Rennen, 14.35 Uhr) messen und in dem es zum Duell der wie ein Komet nach oben geschossenen Evangelina Blue (Foto: letrot.com) und Exotica de Retz kommen dürfte. Seit die sparsam eingesetzte Evangelina am 23. Dezember 2018 erstmals ins Gruppe-Geschehen eingestiegen ist, war sie bei sechs Auftritten nie schlechter als Dritte, gewann zwei Prüfungen über eine ähnlich kurze Distanz, darunter den Prix des Centaures der Kategorie I.

Ein Jahr länger ist die ebenfalls bisher ausschließlich unterm Sattel aktive Exotica de Rettz auf (halb-)klassischem Niveau unterwegs. Der ganz große Wurf gelang ihr dabei noch nicht, doch vier halbklassische Treffer und etliche lukrative Platzierungen bescherten ihr fast 400.000 Euro Gage. Dritte Anwärterin auf einen Stockerlplatz ist Eolia de Houëlle mit je einem aktuellen Sieg und Ehrenplatz im Reiten; in dieses Metier ist sie erst im Februar gewechselt, nachdem die Vorstellungen im Attelé zu wünschen übrig gelassen hatten. Einziger Hahn im Korb der neun Stuten ist Emilius de Play aus dem Quartier von Laurent-Claude Abrivard, der einer der Besten seines Fachs ist, wenn es gilt, Monté-Traber zu trainieren. Die letzten ganz schwachen Vorstellungen stammen, rundum beschlagen, aus dem Fahrsport. Nun geht’s ohne Hintereisen zurück ins Monté, wo er neben vielen Aussetzern ordentliche Vorstellungen gegeben hat.

 

Prix Jean Gauvreau - Monté - (Gruppe II nat., fünfj. Hengste und Stuten)

2175m Bänderstart o.Z., 100.000 Euro

1.      Etincelle de Rocha                                    

2.      Enneigée                                                        

3.      East River                                                 

4.      Exciting Lady                                             

5.      Emilius de Play                                      

6.      Everly                                                             

7.      Eolia de Houelle                                        

8.      Etoile de Bruyère                                      

9.      Evangelina Blue                                        

10.    Exotica de Retz                         

François Lagadeuc                

Louis Jublot                             

David Thomain                       

Jean-Yann Ricart                    

Alexandre Abrivard                 

Antoine Dabouis                     

Anthony Barrier                       

Damien Bonne                       

Mathieu Mottier                        

Delphine Beaufils-Ernault    

 

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

 

Enino du Pommereux

Weite Wege stehen hingegen den 2014 geborenen „Fahrpferden“ im Prix Albert Demarcq (5.Rennen, 16.25 Uhr) bevor. Als Einziger hat Enino du Pommereux (Foto) 25 Meter Zulage wettzumachen - und an diesen Tag vor einem Jahr sicherlich beste Erinnerungen: Mit Jean-Michel Bazire gelang ihm im Critérium des 4 Ans der größte Coup seiner Karriere. Seitdem hat sich Sylvain Rogers Schützling bestens in der obersten Liga seines Jahrgangs etabliert. Eridan, der am Samstag im Finlandia Ajo sein „présent“ gibt, Ecu Pierji, Express Jet, Erminig d‘Oliverie - sie alle sind nicht dabei, so dass sich der Coktail-Jet-Sohn, diesmal von Matthieu Abrivard gesteuert und rundum barfüßig antretend, in erster Linie mit dem fürwahr exzellenten Excellent auseinandersetzen muss, was auf ein Duell der beiden Cousins Matthieu und Alexandre Abrivard hinausläuft. Startzeit dieses 5. Rennens ist 16.25 Uhr.

 

Prix Albert Demarcq (Gruppe II nat., fünfj. Hengste und Stuten)

2850m Bänderstart; plus 25m ab 468.000 Euro; 100.000 Euro

1.      Eugenito du Noyer                                  

2.      Ethien du Vivier                              

3.      El Villagio                                   

4.      Ever Pride                             

5.      Epsom des Brousses                   

6.      Eléa Madrik                                  

7.      Extra Light                                    

8.      Excellent                                   

9.      Etonnant                                  

10.    Elite du Ruel                                     

11.    Enino du Pommereux                  

2850                Eric Raffin                               

2850                Franck Ouvrie                        

2850                Louis Baudron                      

2850                Gabriele Gelormini               

2850                Franck Nivard                        

2850                William Bigeon                      

2850                David Thomain                      

2850                Alexandre Abrivard                

2850                Yoann Lebourgeois             

2850                Franck Anne                           

2875                Matthieu Abrivard                  

              

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

 

 

Wieder „Bazire eins - zwei“?

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Wer „Erwachsene“ vorm Wagen sehen will, der wird mit dem an 6. Stelle um 17.05 Uhr anstehenden Prix Kerjacques für die älteren Recken bestens bedient. Nach 2700 Metern könnte es den nächsten Doppeltreffer der Bazire-Armada geben: Jean-Michel baut auf Cleangame (Foto) und gibt Stallkamerad Blé du Gers wiederum Alexandre Abrivard an die Hand; in dieser Konstellation haben die Beiden schon einige Male mit unterschiedlichen Resultaten die Klingen gekreuzt, denn nicht immer war Cleangame der Bessere - so im Finale des GNT oder jüngst im Prix Jean Riaud, als Blé du Gers den Kopf nach vorn streckte. Das Duo ist ein weiß-rot-schwarzer Alptraum (die Farben von Besitzer Jean-Michel Rancoule) für Anzi des Liards, der nun schon viermal in Folge gegen sie das Nachsehen hatte, wenn auch teilweise höllisch knapp. Vom Rest ist wohl Carat Williams über Délia du Pommereux und Uza Josselyn zu stellen: Sébastien Guaratos zäher Fuchs tritt in Kampfmontur, will heißen rundum barfuß an, während die beiden Damen ausweislich der Beschlag-Information - alle vier Hufe mit Eisen versehen - diese Aufgabe augenscheinlich nur als Intermezzo vom grauen Trainingsalltag Richtung größere Aufgaben ansehen.

 

Prix Kerjacques (Gruppe II int., Sechs- bis Zehnjähr.)

2700m Bänderstart o.Z., 100.000 Euro

1.      Anzi des Liards                                          

2.      Cash Gamble                                       

3.      Blé du Gers                                      

4.      Cleangame                                        

5.      Bugsy Malone                                     

6.      Alpha Saltor                                      

7.      Délia du Pommereux                                

8.      Carat Williams                                          

9.      Uza Josselyn                                        

10.    Valko Jenilat                                        

Romain Derieux                     

Jean-Philippe Monclin           

Alexandre Abrivard                 

Jean-Michel Bazire                 

Yoann Lebourgeois               

Matthieu Abrivard                    

Damien Bonne                       

David Thomain                       

Gabriele Gelormini                

François Lagadeuc         

 

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

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