Bologna, Sonntag, 22. September 2024. Diesen schwarzen Sonntag dürfte Romain Christian Larue wohl auf ewig in Erinnerung behalten. Eigentlich wollte er - als einziger Ausländer - beim Gran Premio Continentale, Bolognas Vierjährigen-Klassiker um 154.000 Euro, starten - und wurde unverrichteter Dinge wieder heimgeschickt.
Das Problem, wie es der verständlicherweise verbitterte Profi den Journalisten von Le Trot per Telefon mitteilte: „Wir sind angeblich zu spät vor Ort gewesen.“
Die Crux: Auf dem Weg von Modena, wo Larue mit seinem Pferd übernachtet hatte, ins nur rund 55 Kilometer entfernte Bologna hatte sein Transporter einen platten Reifen. „Ich rief die Organisatoren umgehend an, dass sich meine Ankunft verzögern würde. Um kurz nach 12 Uhr waren wir endlich da. Das erste Rennen war für 14.25 Uhr angesetzt, unseres, das siebte, um 17.25 Uhr, also in circa fünf Stunden. Ich ließ uns bei der Ankunft sofort registrieren, Knockonwood wurde vom Bahnveterinär dem üblichen Prozedere unterzogen."
"Eineinhalb Stunden später wurde ich informiert, dass wir nicht starten dürften, weil wir jenseits der Karenzzeit angekommen seien. Die beträgt für Grand-Priemio-Rennen drei Stunden - ob vor dem ersten Rennen oder vor dem Rennen, in dem das Pferd starten soll, ist nicht ganz klar. Es scheint, als wäre alles getan worden, damit wir nicht antreten“, war Larue angefressen und forderte auch die UET auf, sich für zertifizierte Informationen einzusetzen, um solch ein Durcheinander zu vermeiden.
„In Skandinavien wird den Gästen mitgeteilt, zu welcher Uhrzeit sie spätestens vor Ort sein müssen. 1.250 Kilometer hin, 1.250 Kilometer zurück ohne eine Chance auf die Teilnahme - wenn er den Transport gut verdaut hat, wird Knockonwood nun am kommenden Freitag (27. September) versuchen, sich in Vincennes fürs Europachampionat der Vierjährigen zu qualifizieren.“ Dessen 400.000-Euro-Finale soll am 11. Oktober daselbst über die Bühne gehen.