Die grausame Rache des Readly Express
11. Februar 2019

Der ist ein Riesenrennen gelaufen, doch wenn man nach solch einem Marsch auf den letzten Metern bezwungen wird, ist das schon fatal“, hatte der 42jährige vor 14 Tagen gehadert. Nach dem Prix de France, dessen freudiger Ruf als echte Revanche des Monsterrennens - bis auf den bereits wieder nach Schweden heimgekehrten Fünften Propulsion waren alle Sieben Prämierten unter Order - schon nach wenigen hundert Metern verhallt war, strahlte der zwölffache schwedische Champ von einem dreckverkrusteten Ohr zum anderen. „Ich habe diese Niederlage rasch abgehakt - anders kannst du in unserem Sport, in dem du dich tagtäglich neuen Herausforderungen stellen musst, gar nicht auf so hohem Niveau leben. Trauern nützt ja nichts. Neues Spiel, neues Glück - und das war heute ganz klar auf unserer Seite, denn besser als im Amérique war er nicht.“

Vielleicht ein wenig schärfer, denn Trainer Timo Nurmos, der zwei Tage nach dem Amérique entschieden hatte, doch nicht

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sofort nach Schweden zurückzukehren, sondern, „weil er sich so prächtig erholt hat nach der Amérique-Schlacht, ihn auf Goops Hof in der Normandie zu belassen und den Prix de France in Angriff zu nehmen“, hatte den am Freitag zum schwedischen Pferd des Jahres 2018 gekürten Ready-Cash-Sohn erstmals mit einer Art Dreiviertel-Zäumung (sogenannte Blinkers) ausstaffiert. Nach dem überaus leichten Sieg, „bei dem ich gar nichts machen musste“ (Goop), ist der seit mehr als zwei Jahrzehnten im Stockholmer Raum ansässige Nurmos offensichtlich richtig auf den französischen Geschmack gekommen: „Den Prix de Paris werden wir auslassen, doch Cagnes darf sich freuen: Der 10. März passt bestens in unseren Fahrplan - dort steht das Critérium de Vitesse auf der Tagesordnung. Da wollen wir als nächstes hin mit dem Siebenjährigen“, in dessen Fahrtenbuch nun nach 34 Starts zwei Dutzend Siege und 2.125.324 Euro prangen.

Der Rennverlauf

 „JMB auf dem Höhepunkt der Laufbahn“ hatte es allüberall in den Gazetten nach dessen Triumphzug durch den Prix d’Amérique gelautet, in dem sein Trio an der ersten, zweiten und vierten Prämie schwer zu schleppen hatte. Der Absturz aus dem siebten Himmel in die tiefste Hölle konnte für den charismatischen 47jährigen deftiger nicht sein. Es waren gerade mal 250 Metern absolviert, da bammelten Davidson du Pont, Bélina Josselyn und Looking Superb gemeinsam am Turm der galoppierenden Sünder. Solch eine Fehlerquote, die eine reelle Revanche natürlich früh zur Makulatur werden ließ, dürfte für den Prix de France ein Novum gewesen sein. Sonderlich optimistisch hatte Bazire nach der Startplatzauslosung ohnehin nicht geklungen: „Ich fürchte, sicher ist nur Eines: Mit der ‚1‘ werde ich wohl als Letzter wegkommen, und dann müssen wir sehen, was sich so entwickelt.“

Ganz so schwach begann seine „La Ballérine“, deren größtes Manko der (Auto-)Start ist, dann doch nicht. Obwohl die Rennleitung eigentlich auf Fehlstart hätte entscheiden müssen, denn wie Bélina als innere Flügelfrau hielt auch Davidson du Pont an der „9“ gehörigen, nämlich mindestens 1½ Längen, Abstand zu den Flügeln des Wagens. Die Strafe folgte auf dem Fuß: Nach 150 Metern verlor Davidson du Pont die Balance ohne „Feindeinwirkung“, 100 Meter weiter widerfuhr Bélina Josselyn, die Bazire dort schon in Spur zwei laviert hatte, das identische Missgeschick. Looking Superb, den Alexandre Abrivard geradezu sklavisch in deren Windschatten hielt, touchierte als „Kompott“ die Sulky-Brücke und sorgte dafür, dass auch das letzte Schiff der Bazire-Flotte schwer auf Grund lief und das Kapitel Titelverteidigung für die Fuchsstute früh passé war.

Für die Spitze lief hingegen alles nach voraussehbarem Szenario: Uza Josselyn nutzte die „2“ exzessiv, wogegen Bold Eagle, offen aufgezäumt und mit Vordereisen ausstaffiert, die ihm bei der rasanten Beschleunigung mehr Sicherheit geben sollten, von der „6“ keine Chance hatte, an dem direkt unter ihm loslegenden Readly Express vorbeizuhechten, und auch Dijon einen Tick zügiger als der Adler losflog. Das war Wasser auf die Mühlen von Offensivgeist Goop, der bei Uza Josselyn bzw. Gabriele Gelormini auf keinerlei Widerworte traf, als er zu Beginn des Joinviller Bogens ernsthaft ums Kommando nachklopfte. Anschließend konnte „Team Sverige“ eine seelenruhige Kugel schieben, denn hinter Dijon war der letzte verbliebene ernsthafte Sieganwärter Bold Eagle lediglich als innerer Vierter untergekommen vor Billie de Montfort, Traders, Valko Jenilat und Hard Times.

Für Fans und Team des Adlers sollte es der nächste bittere Nachmittag werden. Als nach einem Kilometer Yoann Lebourgeois den Gänsemarsch satt hatte und mal ein bisschen frische Luft schnupperte - Readly Express stolzierte, die Fahne hoch, bei 1:10er-Tempo in galaktischer Manier den Berg hoch -, musste Franck Nivard seinen Schützling wohl oder übel herausnehmen, wollte er nicht eingebaut werden und das Heft komplett aus der Hand geben. Als 500 Meter vorm Pfosten Readly Express seine „Einsteigen, Abfahren und Genießen“-Show begann, hatte er Uza Josselyn erreicht. An den Sieg brauchte er keinen Gedanken zu verschwenden - dem segelte der Schwede einsam und allein vier Längen voraus entgegen, ohne dass Goop einen Finger rührte bzw. mit rechts huldvoll ins Publikum winkte.

So sehr sich Bold Eagle auch mühte - kaum war er an Uza Josselyn knapp vorbei, als die ins dänische Gestütbuch eingetragene Französin in Schweizer Diensten ihr Kämpferherz auspackte und ihn für den Ehrenplatz um Haupteslänge düpierte. Gut hielt Dijon mit, der 1½ Längen hinter diesem Duo im Ziel war, und auch die brave Billie de Montfort durfte auf ihre alten Tage mit 17.500 Euro ein erkleckliches Sümmchen für die Rente beiseite packen. Zu halten hatte sie für Rang fünf niemanden, denn „Underdog“ Hard Times, für den ohnehin nur der olympische Gedanke auszumachen war, kam weit abgehängt nur deshalb in die Wertung, weil Valko Jenilat 300 und der in den letzten Wochen arg strapazierte Traders 200 Meter vorm Ziel über ihre müden Füße stolperten. Die kleinste Prämie durfte der Veranstalter rückbuchen.

Readly Express‘ „locker aus der Hüfte“ erzielte 1:10,3 sind zwar aller Ehren wert, reichten jedoch nicht, um Kool du Caux‘ Uralt-Renn- und Bahnrekord zu knacken. Seit dessen Triumph am 11. Februar 2007 steht diese Marke bei 1:09,8 in Eisen gegossen.

Prix de France ( Gruppe I int., vier- bis zehnj. Hengste und Stuten)
2100m Autostart, 350.000 Euro
1.    Readly Express    10,3    Björn Goop    22
    7j.br. Hengst von Ready Cash a.d. Caddie Dream von Viking Kronos
    Be: Bro Byggnads AB (Rolf Andersson); Zü: Carlsson Ekonomi  & AB Lavec; Tr: Timo Nurmos
    Pflegerin: Inga Perk

2.    Uza Josselyn    

3.    Bold Eagle    

4.    Dijon    

5.    Billie de Montfort    

6.    Hard Times    

       Bélina Josselyn    

       Traders    

       Valko Jenilat    

       Davidson du Pont    

       Looking Superb    

10,7    Gabriele Gelormini    

10,7    Franck Nivard    

10,8    Romain Derieux    

11,1    Eric Raffin    

12,3    Magnus Teien Gundersen    

dis.r.    Jean-Michel Bazire    

dis.r.    Yoann Lebourgeois    

dis.r.    François Lagadeuc    

dis.r.    Franck Ouvrie    

dis.r.    Alexandre Abrivard    

380

33

790

1620

2400

50

340

1610

120

130

Sieg: 22; Richter: überlegen 4 - Kopf - 1½ - 2½ - 14 Längen; 11 liefen
Zw-Zeiten: 06,0/600m - 10,1/1100m - 11,3/1600m
Wert: 157.500 - 87.500 - 49.000 - 28.000 - 17.500 - 7.000 (- 3.500) Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-02-10/7500/6

Mut belohnt

Gar nicht sicher war sich Besitzer und Trainer Jean-Philippe Mary nach der rundum überzeugenden, weil siegreichen Generalprobe über den langen Weg des Prix Camille Blaisot am 27. Januar, ob er mit seiner Evangelina Blue in den Prix des Centaures gehen solle. Jenen klassischen, heuer nur noch 200.000 Euro wertvollen Vergleich der vier- bis sechsjährige Satteltraber, in dem der jüngste angesprochene Jahrgang seit 2014 nur mehr 25 statt wie zuvor 50 Meter Vorgabe auf die 2175 bzw. 2200 Meter mitnimmt. „Dieser Fado du Chêne dürfte, kommt er fehlerlos durch, vorneweg eine Klasse für sich sein“, war das Credo des 56jährigen aus dem Département Maine et Loire, der es dann doch wagte, das richtige Näschen hatte – und zweifellos vom Patzer des haushohen Favoriten profitierte.

War der beim ersten Fehlstart noch extrem kribbelig und springfreudig, so bekam er den zweiten wie den gültigen Versuch sehr viel besser, ja weit außen geradezu flüssig hin und durfte vor dem ebenfalls bestens „abgesprungenen“ Feeling Cash nach 300 Metern die Spitze übernehmen. Alles im grünen Bereich folglich für den vor Kraft nur so strotzenden Singalo-Sohn, und die Ersten dürften ihre Wettgewinne auf ihn im Geiste schon gebucht haben. Die konnten sie gleich wieder löschen, denn 20 Meter vor Feeling Cash patzte der Kniffel im Scheitel des Joinviller Bogens - kurz zuvor war Daélia de Vandel, am Start Exotica de Retz ausgemustert worden -, wandelte am Rande der roten Karte und fiel bis ans Ende des schmalen Feldes zurück.

Paul-Philippe Ploquins fragender Blick Richtung Rennleitungswagen beschied ihm, dass er weitermachen könne, doch der schöne Vorsprung war natürlich dahin und die dafür nötige Kraft nutzlos verbrannt. Nutznießer war Ekeren, der vor Feeling Cash und Flore de Janeiro den Berg hinauf stiefelte und bald Besuch von Fado du Chêne bekam, mit dem Ploquin die Flinte keinesfalls ins Korn zu werfen gedachte. In seinem breiten Windschatten konnte Evangelina Blue ihr Pulver prima trocken halten vor Easy des Racques und Dragon du Fresne. An der Einmündung der kleinen Bahn war Ekeren schachmatt, und auch Flore de Janeiro verlor mehr und mehr den Kontakt. Fado du Chêne indes marschierte unverdrossen weiter, doch wurden die Schritte des „Tänzers“ allmählich kürzer. Als Evangelina Blue 250 Meter vorm Ziel von Mathieu Mottier nach außen lanciert wurde, stand Fado sofort auf verlorenem Posten.

Wie ein Pfeil rauschte die von den Marys selbst gezüchtete Stute vorbei und schnappte sich, erst am 23. Dezember erstmalig um Gruppe-Lorbeeren eingesetzt, beim vierten Versuch ihren ersten Klassiker; die Braune, 16 Mal (stets unterm Sattel) angetreten, ist zweifellos die Monté-Entdeckung  dieses Winter-Meetings und hat binnen dieses Zeitraums ihr Konto mal eben von 87.200 auf 310.800 Euro ausgebaut. 3½ Längen zurück ließ sich der schon geschlagen scheinende Fado du Chêne so leicht nicht unterkriegen, rappelte sich auf müden Beinen immer wieder auf und wehrte die Attacke Easy des Racques mit letztem Einsatz ebenso ab wie den Umsturzversuch Feeling Cashs, der die Mini-Lücke zwischen den beiden Kampfhähne nutzte, um sich auf Platz drei zu schieben. Knapp drei Längen später blieb die fünfte Prämie Dragon du Fresne, dessen an der letzten Ecke vielversprechend aussehender Elan dann doch verpuffte.  

Mit 1:11,5 war Evangelina Blue genauso schnell wie Vorjahrssiegerin Draft Life und gar nicht so weit vom Rennrekord Athéna de Vandels entfernt, die 2016 in blanken 1:11 um 108.000 Euro reicher geworden war. „Was für ein Crack“, war Mary über seinen ersten Gruppe-I-Erfolg als Trainer ein eher stiller Genießer, „so groß wie sie körperlich ist, so gewaltig ist ihre Klasse. Sie belohnt uns jetzt dafür, dass wir uns mit ihr viel Zeit und sie in Ruhe reifen gelassen haben. Wir hatten mit Fado du Chene einen Giganten vor der Brust, den die Fehlstarts sicher nicht begünstigt haben. Aber schaut auf die Zeit - bei diesen Bedingungen phänomenal!“

Prix des Centaures - Monté - (Gruppe I nat., vier- bis sechsj. Hengste & Stuten)
2200m Bänderstart; Vierjährige erhalten 25 Meter Vorgabe; 200.000 Euro
1.    Evangelina Blue    2200    11,5    Mathieu Mottier    49
    5j.br. Stute von Speedy Blue a.d. Happy Blue von Workaholic
    Be / Tr: Jean-Philippe Mary; Zü: Cathérine Dabouis-Mary

2.    Fado du Chêne    

3.    Feeling Cash    

4.    Easy des Racques   

5.    Dragon du Fresne    

6.    Flore de Janeiro    

7.    Ekeren    2200    

       Daélia de Vandel    

       Exotica de Retz    

2175    12,7g    Paul-Philippe Ploquin    

2175    12,7    Eric Raffin    

2200    11,9    Adrien Lamy

2200    12,1    Alexandre Abrivard    

2175    13,2    Anthony Barrier    

2200    12,4    David Thomain    

2200    dis.r.    Matthieu Abrivard    

2200    dis.r.    Delphine Beaufils Ernault    

18

84

500

580

360

540

62

160

Sieg: 49; Richter: leicht 3½ - Kopf - Kopf - 2½ Längen; 9 liefen
Zw-Zeiten: 09,6/675m - 09,8/1175m - 12,1/1675m
Wert: 90.000 - 50.000 - 28.000 - 16.000 - 10.000 - 4.000 - 2.000 Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-02-10/7500/5

Flugshow für den Comte

Nichts wurde es für Erminig d’Oliverie, seit Kindesbeinen auf der großen Route unterwegs, im Prix Jean Le Gonidec für einheimische fünfjährige Stuten die runde Million als Erste der Generation „E“ vollzumachen. Obwohl ihr Umfeld auf die Teilnahme am Prix d’Amérique verzichtet hatte, für den sie bei 965.990 Euro Gewinnsumme locker qualifiziert gewesen wäre, und sie (vielleicht zu) frischen Mutes rundum barfuß losschickte, konnte sich ihre bei 13:10 immense Anhängerschar den Sieg, ja selbst eine vordere Platzierung sofort abschminken. Nach einem völlig verkorksten Start durfte die Scipion-du-Goutier-Tochter zwar weitermachen, zockelte ihr Pensum jedoch rund 50 Meter hinter dem Feld, das nicht auf sie zu warten gedachte, als öffentliche Trainingseinheit herunter.

Am zügigsten hatte Elite du Ruel vor Eclipse Danica, Eléa Madrik und Elsa du Pommereux begonnen und ließ sich nach 700 Metern von Eléna de Piencourt ablösen, der im Scheitel des Bogens von Joinville mit Estola die einzige Lady auf dem Regiestuhl folgte, die wie Erminig d’Oliverie zweistellig am Sieg-Markt notiert war. Auf dem äußeren Gleis produzierte sich Extra Light als Zugmaschine für Extasy d’Ourville, Elisione Mag und Elite de Jiel, wogegen Effigie Royale eingangs der Tribünengeraden mit „Rot“ hatte heimfahren müssen. Gegen seine sonstige Art drosselte Yoann Lebourgeois die Fahrt kontinuierlich, was ungestraft in einer letzten Zwischenzeit von nur noch 1:15,0 mündete.

Dennoch blieben Angriffe aus, Friede herrschte unter den Pärchen, und als Estola aus dem Schlussbogen beschleunigte, schien die Taktik des „Bürgerlichen“ blendend aufzugehen. Extra Light hatte genauso wenig Zugriff wie die in dritter Spur sich versuchende Extasy d’Ourville, Eléna de Piencourt waren innen hinter dieser Dreier-Bande die Füße gebunden - eigentlich konnte nichts und niemand mehr den vierten Sieg der Nectar-Tochter verhindern. Bis Eclipse Danica angeflogen kam. Es war ein elegantes Kabinettstückchen, wie Ex-Weltmeister Pierre Vercruysse die Stute des Grafen de Senneville, dessen L’Amiral Mauzun die orange-schwarzen Farben einst durch Europa getragen hat, erst mit sanfter Gewalt zu Lasten Elite de Jiel in Spur zwei und 150 Meter vorm Pfosten ganz nach außen bugsiert hatte. Als die Hasting-Tochter freie Bahn sah, gab’s kein Halten mehr. Wie ein Torpedo schoss sie an allen vorbei zum gar noch sicheren Eine-Länge-Sieg, dem achten insgesamt und ersten auf Gruppe-Level, der die gräfliche Schatulle um 45.000 auf 275.960 Euro streckte.

Prix Jean Le Gonidec (Gruppe II nat., 5jähr. Stuten)
2700m Bänderstart o. Z., 100.000 Euro
1.    Eclipse Danica    13,9    Pierre Vercruysse    229
    5j.br. Stute von Hasting a.d. Odyssée du Ravary von In Love With You
    Be: Comte Paul de Senneville; Zü: Carine Romarie; Tr: Pierre Vercruysse

2.    Estola  

3.    Extra Light  

4.    Eléna de Piencourt

5.    Extasy d‘Ourville

6.    Elisione Mag

7.    Elite du Ruel

8.    Eléa Madrik

9.    Elite de Jiel    

10.  Elsa du Pommereux    

11.  Erminig d‘Oliverie    

       Effigie Royale 

14,0    Yoann Lebourgeois    

14,0    David Thomain    

14,1    Matthieu Abrivard    

14,1    Alexandre Abrivard    

14,2    Gabriele Gelormini    

14,2    Franck Anne    

14,3    William Bigeon    

14,4    Franck Ouvrie    

14,5    Damien Bonne    

17,4g   Franck Nivard    

dis.r.    Pierre-Edouard Mary    

63

230

100

610

1520

410

1180

610

280

13

630

Sieg: 229; Richter: sicher ¾ - ¾ - ½ - ½ - 1 - 1 Länge; 12 liefen
Zw-Zeiten: 12,4/1200m - 13,7/1700m - 15,0/2200m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-02-10/7500/7

Gnadenloser „Oberkracher“

Nicht zuviel versprochen hatte der nach den zahlreichen Aussetzern Dreambreakers ein wenig angefressene Jean-Michel Bazire, er habe sich für das Juwel des Stalles Oberkracher etwas ausgedacht und ihn speziell für den Prix de Chambord präpariert. Die Adepten folgten den Worten ihres Meisters in Scharen, was sich in der für Sechsjährige, die keine 297.000 Euro verdient hatten, offenen Autostart-Aufgabe trotz zweier frischer Disqualifikationen bei dieser Startmethode und einem mageren sechsten Rang in einer Quote von 17:10 manifestierte - und fuhren wie so oft goldrichtig.

Dreambreaker

Vor dem „Ab“ wirkte der Offshore-Dream-Sohn längst nicht so aufgekratzt wie bei den jüngsten Auftritten. Bazire kannte keine Angst vor eventuellen Galoppaden, ließ ihn munter losknattern und fand hinter dem die Außenspur anführenden Diego du Guélier zunächst ein ideales Plätzchen. Die Führung sicherte sich die von außen wie ein Wirbelwind losdüsende Divine Mesloise vor Generaal Bianco, Duke of Carless und dem die zweite Abteilung dirigierenden Dexter Chatho, während sich United Love nach wenigen hundert Metern im Galopp ausklinkte. Nach formidablen 1:06,0 für die ersten 600 Meter übernahm Diego du Guélier den Part des Dirigenten, womit Dreambreaker der eisige Kopfwind um die Nase fegte.

Das tat er ab Halbzeit weiterhin - nun jedoch in der Innenspur, wohin ihn sein Mentor scheuchte und anschließend das Tempo sehr deutlich über 1:10,4 auf 1:13,0 drosselte. Das lockte den holländischen Generaal vor Uno Italia in die Todesspur, was auf das führende Gespann überhaupt keinen Eindruck machte. An der letzten Ecke ließ „JMB“ seinen Partner mal ein wenig von der Leine. Der schnurrte los, als hätte er nie irgendwelche Probleme gehabt, und machte überlegen drei Längen voraus das halbe Sieg-Dutzend unter der Regie des französischen Trainerchampions voll. Weil der hinter Dreambreaker verlockend liegende Diego du Guélier eingangs der finalen Geraden die Füße im Galopp hob, war der Weg für seine „Schattenfrau“ Divine Mesloise Richtung Ehrenplatz offen wie ein Scheunentor. Weitere drei Längen später schälte sich aus einer ganzen Meute kämpfender Gespanne, aus der sich Uno Italia 100 Meter vorm Ziel um Kopf, Kragen und eine Prämie sprang, Generaal Bianco gegen Désir Castelets, Moni Viking und Dancing Love als Bester heraus.

Prix de Chambord (int., Sechsjährige, keine 297.000 Euro sowie in den letzten 12 Monaten nicht 1., 2. oder 3. einer Gruppe-I-Prüfung)
2100m Autostart, 80.000 Euro
1.    Dreambreaker    11,9    Jean-Michel Bazire    17
    6j.br. Wallach von Offshore Dream a.d. Brooke Boko von Broadway Hall
    Be: Stall Oberkracher, DE; Zü: Jean Huls, DE/NL; Tr: Jean-Michel Bazire

2.    Divine Mesloise    

3.    Generaal Bianco          

4.    Désir Castelets    

5.    Moni Viking    

6.    Dancing Love  

7.    Duke of Carless    

8.    Dexter Chatho   

       Diego du Guélier 

       United Love

       Uno Italia    

12,2    Alexandre Abrivard    

12,5    Franck Nivard    

12,6    Jean-Philippe Monclin    

12,6    Pierre Vercruysse    

12,7    Bernard Piton    

12,8    Nicolas Mortagne    

12,8    Christian Bigeon    

dis.r.    Mathieu Mottier    

dis.r.    David Thomain    

dis.r.    Matthieu Abrivard    

120

88

400

110

1070

560

52

160

910

890

Sieg: 17; Richter: überlegen 3 - 3 - ½ - ½ - ¾ - 1 Länge; 11 liefen (NS Super Nice)
Zw-Zeiten: 06,0/600m - 10,4/1100m - 13,0/1600m
Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-02-10/7500/3

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