Nach La Capelle (7. April, mit Antoine Morin) und Cholet (28. April, mit Ronja Walter) war diesmal Chartres, die 40.000-Einwohner-Stadt 90 Kilometer südwestlich von Paris, bzw. dessen 1003 Meter messender Linkskurs das Ziel, das die zwölf Kombattanten des Prix Ligue contre la Cardiomyopathie fast dreimal zu umrunden hatten.
Wie vier Mitstreitern ging der Here-comes-Joey-Sohn mit 25 Meter Vorsprung auf die für ihn 2800 Meter weite Reise und nutzte dies weidlich. Gemeinsam mit Baxo des Caillons bei 29:10 Favoritenehren tragend, hatte der Achtjährige jedoch nie den Hauch einer Chance gegen den Schützling Jean-Etienne Le Becs, den Paul-Philippe Ploquin blendend aus dem Band brachte und souverän vorneweg um den Parcours führte. Das Tempo, das er vorlegte, raubte dem Rest ziemlich den Atem, und Ronja Walter war gut beraten, nicht auf die Verfolgung zu gehen. Die deutsche Championesse beschränkte sich zunächst darauf, an dritter Stelle an Bandgefährte Cedar Keryvon dranzubleiben, und hatte selbst die beiden chancenvollsten „Zweitbändler“ Crépuscule Forgan und Capital Majyc am Hacken; der Rest schaute weit abgehängt schon zur Halbzeit diesem Quintett staunend hinterdrein.
Für die Schlussrunde legte Baxo des Caillons noch einen Zacken zu und erreichte das Ziel rund 40 Meter voraus in 1:14,6. Ronja Walters Taktik ging für den Ehrenplatz voll auf. Den müde werdenden Cedar Keryvon überrannte sie eine halbe Runde vorm Ziel und schüttelte auch den hartnäckigsten Verfolger Crépuscule Forgan locker um fünf Längen ab. Nach 1:16,0 nahm O’Sunday 5.250 der insgesamt ausgelobten 21.000 Euro aus der Stadt mit der berühmten, zum Weltkulturerbe zählenden Kathedrale Notre Dame mit.
Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-05-08/2801/3