Einer mit Gruppe-Status war nicht dabei, auch weil sich der Rolling-d’Héripré-Sprössling erst einmal auf diesem Niveau versucht und im Dezember 2018 gegen Mindyourvalue WF, Clegs des Champs und Clara du Pontseuil als Vierter eine deftige Abfuhr geholt hatte. Solche Güteklasse war im Gruppe-III-Reiten des Prix Cornélia um 80.000 Euro nicht bei der 2850 Meter langen Party zugegen. Prompt füllte der Wallach den weißen Fleck in seinem Fahrtenbuch mit Farbe.
Auf dem ersten Kilometer nach hinten versetzt Anführer der äußeren Schwadron vor dem sich erstmals in diesem Metier versuchenden Cobra Bleu, Bohémian Rhapsody und Titelverteidiger Caduceus des Baux, fiel Carly die Führung in den Schoß, als Vertige de Chenu sich aus eben dieser mit einer heftigen Galoppade am Fuße des Anstiegs empfahl. Alexandre Abrivard gab sofort mächtig Gas, setzte sich in Windeseile auf sechs, sieben, acht Längen ab und zog so der Konkurrenz früh den Zahn. Im Hurra-Gefühl des 18. Sieges trudelte der Braune auf den finalen 150 Metern aus, so dass der Vorsprung bis zur Linie auf sechs Längen schmolz. (Foto: sclate.com)
Vom Rest hatte Bohémian Rhapsody den besten Zug und stiefelte ungefährdet auf den Ehrenplatz, wogegen der am Totalisator gut angefasste Beau de Grimoult knabbern konnte wie er wollte: An Außenseiter Vivier de l’Oison gab‘s selbst mit Yoann Lebourgeois kein Vorbeikommen. Maßlos blass präsentierte sich Caduceus des Baux, der im Hintertreffen keinen Moment hatte und lediglich Cobra Bleu passierte, der sich für weitere Reiterspiele nicht empfehlen konnte.
Prix Cornélia - Monté - (Gruppe III int., Sechs- bis Zehnj., keine 575.000 Euro )
2850m Bänderstart o.Z., 80.000 Euro
1. Carly 13,3 Alexandre Abrivard 18
7j.br. Wallach von Rolling d’Héripré a.d. Théa de Jelma von Giant Cat
Be: Michel Nadji; Zü: Laurent Marly; Tr: Thierry Duvaldestin
2. Bohémian Rhapsody 3. Vivier de l‘Oison 4. Beau de Grimoult 5. Darlhey du Rib 6. Caduceus des Baux 7. Cobra Bleu Varum Boy Chablis d‘Herfraie Vertige de Chenu |
13,6 Camille Levesque 13,7 Morgane Blot 13,7 Yoann Lebourgeois 13,9 Jean-Loïc Claude Dersoir 14,2 Matthieu Abrivard 14,4 Franck Nivard dis.r. Damien Bonne dis.r. David Thomain dis.r. Eric Raffin |
110 530 59 990 53 190 520 420 140 |
Sieg: 18; Richter: überlegen 6 - 2 - ½ - 3 - 6 Längen; 10 liefen
Zw-Zeiten: 14,5/1350m - 13,4/1850m - 13,2/2350m
Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-16/7500/3
Am Abend bei den PMU-Rennen im wallonischen Mons vermochte die von Reinier Feelders trainierte Linda de Wood HP ihrer 20:10-Favoritenstellung nicht ganz gerecht zu werden. Obwohl ihr Jules van der Putte einen verdeckten Verlauf an der Innenkante verpasste, langte es deutlich hinter den Außenseitern Jessy Jet VG/Gerard Vergaerde (1:15,6/2850m) und Happy Occagnes (16,0) in 1:16,3 nur zu Bronze und 504 Euro.
Besser war es dagegen über Mittag in Rättvik für Thorsten Tietz gelaufen, doch glänzte auch bei ihm nicht alles gülden: Chanel, bei 33:10 zweite Kraft des Wettmarkts, bekam zwar den ersten (Bänder-)Start ihrs Lebens von der „6“ halbwegs manierlich hin, vergaloppierte sich jedoch bereits eingangs der ersten Kurve, verlor rund 60 Meter auf die Spitze, spielte keine Rolle mehr und musste sich als Zehnte mit 500 Kronen Antrittsprämie bescheiden. Eine Klasse für sich war hingegen Delux SM, der sich im abschließenden P21-Lopp auch durch 20 Meter Zulage nicht aufhalten ließ. 500 Meter vorm Ziel durfte der in letzter Zeit ausschließlich unterm Sattel eigesetzte, in Slowenien gezüchtete Coktail-Jet-Sohn aus dem vorderen Mittelfeld die Beine in die Hand nehmen, kreuzte Mitte der Schlusskurve bei Tempomacher Fastnet auf und servierte ihn nach 1:14,6/2160m mit sechs Längen ab. Tietz‘ sechster Schweden-Sieg als Fahrer und achter als Trainer in 2019 war 10.000 Kronen wert; der Toto notierte den Fall mit 48:10. Verdient haben die Schützlinge des Schöneichers heuer bei 48 Versuchen 540.300 Kronen.
Abends in Jägersro gelang dem Lasbeker Juan im April-Monté unter Mathilda Lövgren ein „Kampf-Kopf“-Sieg über Pacific Face, der dem Fuchs 50.000 Kronen bescherte. Conrad Lugauers Duo schaffte die Plätze vier (Isiah Boko, mit dem Trainer) und drei durch die von Marc Elias gesteuerte Bernts Ulrika (5.700 bzw. 12.500 Kronen). (Foto Jägersro Trav: JUAN)