Face Time Bourbon - der Traber vom anderen Stern
08. April 2019

Zwei davon als nach Geschlechtern getrennte knackig-kurze 2175-Meter-Proben auf das am 5. Mai anstehende „Critérium des 4 Ans”, die selbst die ganz Reichen zum „Warmlaufen” nutzten für die in vier Wochen zu verteilenden 200.000 Euro.

Das volle Dutzend - so leicht geht das

Den ersten Ruf hatten im Prix Phaëton die „Jungs“ der Generation „F“, und von denen machte der Tipp des Tages ganz kurzen Prozess. Elf Siege aus 13 Engagements, darunter mit dem Europa-Championat der Dreijährigen, dem Critérium des 3 Ans sowie dem Prix de Sélection drei der höchsten Kategorie I, hatten den vom Hamburger Geschäftsmann Rainer Engelke gezüchteten Face Time Bourbon nicht nur zum bei 487.150 Euro Gage Reichsten des Jahrgangs gemacht. Vielen Experten gilt er schon jetzt als Nachfolger solcher Heroen wie Ready Cash und Bold Eagle - Gesundheit vorausgesetzt – auf höchstem internationalem Level und untermauerte deren Meinung mit dem zwölften Treffer, an dem es nicht ein Jota zu deuteln gab.

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Eric Raffin, der ihn von einer gemeinsamen siegreichen Fahrt kennt, war dem nach einer Operation noch nicht wieder einsatzfähigen Björn Goop ein erstklassiger Ersatzmann, was auch kein Kunststück scheint, wie sich der Ready-Cash-Sohn präsentiert: abgebrüht, bombensicher und jeder Schritt wie eine bestens geölte Maschine. Raffin scheute sich nicht, mittenmang loszulegen, sein Partner spielte willig mit im Gegensatz zu For You Madfrik und Falcao de Laurma, die am Start bzw. nach wenigen 100 Metern ausfielen, und ratzfatz war die Frage nach dem Leader geklärt. Bei sehr gleichmäßigem Tempo im mittleren 1:11-Bereich hatte niemand Lust, einen Angriff zu inszenieren. Fun Quick vor Feliciano, Falco d’Héripré und Foxtrot Sea waren heilfroh über ihre Lage in der Innenspur; außen tastete sich Fakir du Lorault nur ganz allmählich in Richtung Face Time Bourbons vor und zog File Gin, Flambeau Royal und Free Rider hinterher. (Foto: letrot.com)

Zu Gesicht bekam Raffin den Vaillant-Cash-Sohn bestenfalls aus den Augenwinkeln. Als ob er zuvor nur spazieren gegangen wäre, legte Face Time Bourbon an der letzten Ecke eine Schippe drauf und passierte mit einem wohlwollenden Klaps seines Chauffeurs den Zielstrich drei Längen voraus in galaktischen 1:11,0, ohne auch nur im Entferntesten gefordert zu sein. So sehr sich der von Maik Esper vorbereitete Fun Quick auch wehrte, musste er früh „Silber“ gegen den bärenstarken Fakir du Lorault aus der Hand geben, und selbst „Bronze“ ging gegen Feliciano auf den letzten Metern flöten - in 1:11,6 alles andere denn eine Schande.

„Was für eine Vorstellung! Eric hat die Zaumkulisse oben und die Ohrenstöpsel drin gelassen. Mit Face Time Bourbon kannst du beschleunigen und bremsen ganz nach Belieben, er reagiert auf alle Befehle perfekt und scheint sich seit dem Winter noch weiter entwickelt zu haben. Ich kann die nächsten Wochen kaum erwarten. Dabei ist es nicht mal sicher, ob er ins Critérium geht“ (was sicherlich ein Aufatmen beim Rest der Gemeinde zur Folge hätte). „15 Tage später steht in Italien der Premio d’Europa um 200.000 Euro für den Sieger an. In unserem Critérium bekommt der Beste lediglich 90.000 Euro. Vielleicht nehmen wir aber auch beide Aufgaben wahr“, ist sich Sébastien Guarato über den weiteren Fahrplan seines Weltstars in spe nicht ganz im Klaren.

Prix Phaëton (Gruppe II nat., vierj. Hengste)
2175m Bänderstart o.Z.; 100.000 Euro
1.    Face Time Bourbon    11,0    Eric Raffin    13
    4j.dklbr. Hengst von Ready Cash a.d. Vita Bourbon von Love You
    Be: Scud. Bivans Srl, IT; Zü: SARL Haras Saint Martin (Rainer Engelke); Tr: Sébastien Guarato

2.    Fakir du Lorault 

3.    Feliciano

4.    Fun Quick

5.    Free Rider

6.    Falco d‘Héripré

7.    File Gin 

8.    Foxtrot Sea

       For You Madrik

       Flambeau Royal

       Falcao de Laurma

11,3    François Lecanu    

11,5    Yoann Lebourgeois    

11,6    Franck Nivard    

11,7    Benoît Robin    

11,8    Jean-Philippe Monclin    

12,4    Guillermo Roig Balaguer    

14,5    Cédric Mégissier    

dis.r.   David Thomain    

dis.r.   Gabriele Gelormini    

dis.r.   Anthony Barrier    

130

150

120

690

440

1280

440

630

1170

75

Sieg: 13; Richter: überlegen 3 - 3 - 1 - 1½ - 1 - 6½ Längen; 11 liefen
Zw-Zeiten: 10,6/675m - 11,6/1175m - 11,6/1675m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-06/7500/6

Stramm auf dem Weg nach oben

Ist die Hackordnung bei den „F-Jungs“ längst rigoros und abschließend geklärt, so herrschen bei den Demoiselles, die ihr Betätigungsfeld unmittelbar darauf im Prix Paul Leguerney fanden, undurchsichtige Zustände. Viel langsamer ging’s jedoch auch bei ihnen nicht zur Sache, was in erster Linie daran lag, dass ihre Reichste, die unterm Sattel bessere Ferreteria, und die vielleicht Beste, aber auch Kniffligste Fly With Us, die die ersten drei Gruppe-Aufgaben überhaupt mit Bravour gelöst hatte, seither roten Karten jedoch nicht abhold gewesen war, sich um die Spitze mächtig in die Haare bekamen.

1:08,6 wurde für die ersten 675 Meter gestoppt, bis sich Fly With Us endlich auf den Regiestuhl pflanzen konnte und, gerade dort angekommen, um die Früchte dieser Extrem-Arbeit sprang. Ferreteria vor Flora Quick und Folelli, die Matadorin des Critérium des Jeunes, lautete die innere Reihenfolge, Fanina des Racques vor Flèche Bourbon, Fame And Fortune, Freyja du Pont und Fend la Bise die äußere. Am Ende wurde es in 1:11,1 - natürlich wie bei den Herren neuer Rennrekord - ganz leichtes Spiel für die streng geschonte Freyja du Pont, die Jean-Michel Bazire zu Beginn der Schlusskurve in dritter Spur in Marsch setzte. Die Quinoa-du-Gers-Tochter kam voran wie auf Schienen, hatte 250 Meter vorm Pfosten alle bombensicher im Griff, so dass sich ihr Steuermann aufreizend lässig nach den überrumpelten Mitstreiterinnen umsehen konnte, und hätte ihre Gruppe-Premiere mit diesem Paukenschlag kaum nachdrücklicher inszenieren können.

Acht Siege aus 14 Versuchen, dazu 154.650 Euro stehen für die rundum barfuß aufgebotene altnordische Göttin der Liebe und Ehe nun zu Buche, die nach diesem Auftritt mit Aplomb für einen der besseren Critérium-Ränge famos gewappnet scheint. In ihrem Sog ergatterte Fend la Bise haarscharf Platz zwei vor der weit außen heranfliegenden Fame And Fortune, Flèche Bourbon und der den Dauer-Kraftakt ordentlich durchstehenden Ferreteria, zwischen denen wenig lag. Auch Fiorentina Somolli blieb gut dran, wogegen zum Rest, aus dem sich die bei 52:10 (!) zur Favoritin gekürte Fanina des Racques müden Schritts zu Beginn des Einlaufs in Galopp würgte, eine größere Lücke klaffte.

Prix Paul Leguerney (Gruppe II nat., vierj. Stuten)
2175m Bänderstart o.Z.; 100.000 Euro
1.    Freyja du Pont    11,1    Jean-Michel Bazire    62
    4j.br. Stute von Quinoa du Gers a.d. Parade du Pont von Baccarat du Pont
    Be: Albert Rayon; Zü: Céline Bazire; Tr: Jean-Michel Bazire

2.    Fend la Bise    

3.    Fame And Fortune    

4.    Flèche Bourbon    

5.    Ferreteria    

6.    Fiorentina Somolli    

7.    Flora Quick    

8.    Folelli    

9.    Fiorella de Ted    

       Fairy White    

       Fanina des Racques    

       Flore de Janeiro    

       Fly With Us

11,3    Franck Anne    

11,3    Franck Nivard    

11,4    Jean-Philippe Monclin    

11,4    Franck Ouvrie    

11,6    Matthieu Abrivard    

12,2    Gabriele Gelormini    

12,2    Alexandre Abrivard    

13,7    Kévin Leblanc    

dis.r.    Anthony Barrier 

dis.r.    Eric Raffin   

dis.r.    Adrien Blandin    

dis.r.    Yoann Lebourgeois    

130

72

60

510

94

97

240

1260

420

52

1450

70

Sieg: 62; Richter: leicht 2 - k.Kopf - ¾ - Hals - 2 - 6½ Längen; 14 liefen (NS Full Date)
Zw-Zeiten: 08,6/675m - 10,0/1175m - 11,4/1675m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-06/7500/7

David Thomains Glanzritt

Tolle Werbung fürs Satteltraben war der Prix Théophile Lallouet, der chronologisch erste der Halbklassiker um 100.000 Euro, in dem Clegs des Champs seinen von September 2016 bis Mai 2018 krankheitsbedingt unterbrochenen Marsch durch die Instanzen dieses Metiers in beeindruckender Manier fortsetzte - auch dank einer taktischen Glanzvorstellung seines Standardreiters David Thomain. Der ließ im Match der drei Giganten, zu denen außer seinem Partner Boss du Meleuc und Titelverteidiger Arlington Dream zählten, gegen sechs „Davids“, von denen sich Venosc de Minel sofort im Galopp verabschiedete, die Außenseiter mal machen. Vivier de l’Oison vor Varum Boy, Vincent des Obeaux und Bohémian Rhapsody lautete der innere Zug, während Boss du Meleuc die äußere Linie vor Aéro King, der zur Halbzeit nach innen entschwand, Clegs des Champs und dem erstaunlich zurückhaltend gerittenen Arlington Dream anführte.

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Erst am Berg machte Lebourgeois, sonst kaum zu zügeln, etwas Ernst und umkurvte Vordermann Clegs des Champs, für den Thomain das Pulver knochentrocken hielt. Das sollte sich prächtig auszahlen auf den finalen 500 Metern, die allein im Zeichen der drei Gemeinten standen. Brachte Boss du Meleuc das Feld auf die Zielgerade, so bestätigte sich bald, dass der in diesem Winter fürs Reiten wiederentdeckte Boss auf der Sprintdistanz besser aufgehoben ist. Arlington Dream hatte ihn rasch am Wickel, selbst aber keine Chance, als Clegs des Champs, den er unterwegs schon um vier Längen abgehängt hatte, fast spielerisch einen Gang zulegte. Wie ein Pferd anderer Klasse kanzelte Thierry Raffegeaus Schützling den Ready-Cash-Sohn um vier Längen ab, schaffte seit seinem Comeback den achten Treffer aus zwölf Ausritten und stemmte sein Konto auf 577.080 Euro. Genauso viel Raum wie zum Zweiten hatte Yannick-Alain Briands Boss zum Vierten Vivier de l’Oison, der die Tempoarbeit sehr ordentlich durch- und Aéro King leicht in Schach hielt.

„Zum Glück war er beim Aufcantern ziemlich ruhig - das ist beileibe nicht immer so, und dann ist er etwas speziell. Unterwegs ging er mir vom Gebiss, so dass ich Arlington ohne Umschweife den Vortritt ließ. Im Schlussbogen packte er wieder an, und ich hab ihn oft genug geritten, um zu wissen, wie stark er auf den finalen 250 Metern ist. Da müssen die Gegner dann nur in Reichweite sein“, schwärmte Thomain über den Legs-du-Clos-Sohn, der mit 1:12,2 lediglich um eine Zehntelsekunde über Arlington Dreams Rennbestmarke aus dem Vorjahr blieb. Trainer Thierry Raffegeau, ein ausgesprochener Spezialist für Satteltraber, war sich vorab gar nicht so sicher: „Er musste zwei Arbeiten aussetzen, aber das hat er viel besser wegesteckt als gedacht. Er hat einen unglaublichen Motor!“

Prix Théophile Lallouet - Monté - (Gruppe II int., Fünf- bis Zehnj.)
2700m Bänderstart o.Z., 100.000 Euro
1.    Clegs des Champs    12,2    David Thomain    41
    7j.dklbr. Wallach von Legs du Clos a.d. Proserpine von Fortuna Fant
    Be: Jean-Yves Rozé; Zü: Jean-Baptiste Vallée; Tr: Thierry Raffegeau

2.    Arlington Dream 

3.    Boss du Meleuc

4.    Vivier de l‘Oison

5.    Aéro King

6.    Bohémian Rhapsody

7.    Vincent des Obeaux 

8.    Varum Boy 

       Venosc de Minel

12,4    Yoann Lebourgeois    

12,7    Alexandre Abrivard    

13,0    Morgane Blot    

13,2    Anthony Barrier    

13,7    Camille Levesque    

14,3    Eric Raffin    

16,5    Damien Bonne    

dis.r.    François Lagadeuc    

23

32

1040

140

200

280

380

650

Sieg: 41; Richter: leicht 3½ - 3½ - 4 - 3 - 7 Längen; 9 liefen
Zw-Zeiten: 14,4/1200m - 12,7/1700m - 12,2/2200m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-06/7500/4

Die Parforcejagd des „Bürgerlichen“

Wer gutklassige „Erwachsene“ vorm Sulky sehen wollte, hatte im Prix du Tréport, dem Rennen mit der Quinté+-Wette, 2700 Meter lang Gelegenheit. Nach Absage von Apollon de Kacy und Bolide Jénilou  stemmten sich zehn „Internationale“, die keine 545.000 Euro verdient hatten, den vier Musketieren entgegen, die für Jean-Michel Bazire in die Bataille um 75.000 Euro zogen. Der Noch-47jährige selbst hatte sich für den Amérique-Zweiten Looking Superb entschieden, der sich in seiner Obhut vom selbst in Skandinavien kaum bekannten Underdog zu einem der Aufsteiger des Winter-Meetings entwickelt und unter des Meisters Regie sein Konto von nicht mal 100.000 auf 404.832 Euro ausgebaut hatte. 33.750 Euro „Frisches“ sollten heute nach dem Willen von Optimist „JMB“ und demzufolge auch der Wetter hinzukommen, die den relaxten Braunen mit der langen, breiten Blesse für 1,7-fache Sieg-Odds losließen.

Die Rechnung war jedoch ohne Yoann Lebourgeois gemacht, der allen taktischen Überlegungen des Quartiers mit dem ersten Schritt einen deftigen Riegel vorschob und das Hasenpanier ergriff. Wie ein Wirbelwind scheuchte er Coach Franbleu, der nach vier Siegen über Winter zuletzt die dünne Luft auf dem deutlich anspruchsvolleren Niveau gespürt hatte und über bessere Platzierungen nicht hinausgekommen war, in Front und ließ, erst 30, dann 40 Meter voraus, die Konkurrenz keinen Moment Luft holen. Titelverteidigerin Sharon Gar schien solch eine Hetzjagd geahnt zu haben und meldete sich gleich im Galopp ab. Erster Verfolger war Cantin de l’Eclair vor Barrio Josselyn, der bei irrem 1:11er-Tempo - den Berg hinauf raste Coach Franbleu gar in 1:10,8 - Looking Superb höchst willkommenen Windschatten spendierte, was die Lungen hergaben.

Ab 700 Meter vorm Ziel musste Bazire selbst aktiv werden, doch wesentlich schmolz der gewaltige Rückstand zunächst nicht. Erst Mitte der Zielgeraden wurde der Flüchtling deutlich langsamer. Aller Einsatz des Favoriten, an den sich die zähe Tessy d’Eté sich gekoppelt hatte, nützte nichts: Der Prince-d’Espace-Sohn zog seinen Kopf um eben diesen Abstand gegen den innen angreifenden Looking Superb aus der sich immer enger zuziehenden Schlinge. Um den identischen Abstand wurde Tessy d’Eté Dritte fünf Längen vor Détroit Castelets, der nach verdecktem Vortrag ausgerechnet in dieser irren Hatz an die beiden Gruppe-Siege vor Jahresfrist anknüpfte, nach denen fast nichts mehr gelaufen war. Klar zurück hielt Cantin de l’Eclair für Rang fünf die beiden Bazire-Eléven Barrio Josselyn und Abydos du Vivier.

Prix du Tréport (int., Fünf- bis Zehnj., keine 545.000 Euro)
2700m Bänderstart o.Z., 75.000 Euro
1.    Coach Franbleu    12,2    Yoann Lebourgeois    159
    7j.br. Wallach von Prince d‘Espace a.d. Olydra von Flash de Cossé
    Be / Tr: Franck Leblanc; Zü: Jacques-Théophile Le Roux

2.    Looking Superb

3.    Tessy d’Eté 

4.    Détroit Castelets

5.    Tell Me No Lies

6.    Cantin de l’Eclair

7.    Abydos du Vivier 

8.    Cicero Noa

9.    Caduceus des Baux

10.    Valokaja Hindo 

11.    Clif du Pommereux

12.    Anette du Mirel

13.    Barrio Josselyn

         Sharon Gar

12,2    Jean-Michel Bazire    

12,2    Franck Nivard    

12,6    Matthieu Abrivard    

12,9    Alexis Chéradame    

13,1    Tony Le Beller    

13,2    Nicolas Bazire    

13,2    Pierre Vercruysse    

13,5    Damien Bonne    

13,5    Benjamin Rochard    

13,8    David Thomain    

13,9    Franck Ouvrie    

14,0    Eric Raffin    

dis.r.    Jean-Philippe Monclin    

17

54

610

230

290

100

170

1520

280

400

1440

1480

190

Sieg: 159; Richter: Kampf Kopf - Kopf - 5 - 4 - 2½ - 1½  - Kopf; 14 liefen (NS Apollon de Kacy, Bolide Jénilou)
Zw-Zeiten: 11,8/1200m - 10,8/1700m - 11,2/2200m
Wert: 33.750 - 18.750 - 10.500 - 6.000 - 3.750 - 1.500 - 750 Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-06/7500/3

Popeye - gewogen und zu leicht befunden

Nicht ganz unerwartet riss für Popeye Diamant nach vier Frankreich-Siegen en suite - je zwei in Vincennes und Cagnes-sur-Mer - im mit dem Auto gestarteten, folglich über 2100 Meter führenden Prix d’Aubusson für Sechs- bis Zehnjährige, die keine 261.000 Euro verdient hatten, die stolze Serie. Rund 100.000 Euro Gewinnsumme verschenkte der als Ärmster der 18 angetretene Love-You-Sohn, was dem Bayern logischerweise die zweite Startreihe bescherte. Die entpuppte sich nicht mal als der entscheidende Nachteil für den achtjährigen Wallach, den Gerd Biendl exzellent durchs anfängliche Getümmel manövrierte und mit ihm im Bogen von Joinville in vorderster Front auftauchte.

Sein Pech, dass ihn Jean-Michel Bazire mit Calaska de Guez erst nach einem mörderischen 1:08,2-Kilometer in Front ließ - und anschließend veritabel in der Falle saß. Natürlich nahm Biendl sofort die Fahrt heraus, doch das nützte gegen die zu Beginn der Zielgeraden in breiter Phalanx aufrüstenden Rivalen nichts mehr. Verzweifelt suchte Bazire für seine Stute hinter dem deutschen Bremsklotz, der bis auf Platz 14 abfiel, nach einem Mauseloch, durch das er entwischen könnte. Als es 150 Meter vorm Ziel endlich da war, hatte Nancy America, von Franck Nivard  durchweg im engsten Vordertreffen laviert, den Sieg längst in der Tasche gegen den prächtig auf Touren kommenden Ultra Wind Bi und Calaska de Guez. Vermutlich hat auch „Franckie mit der kalten Hand“ nicht mitbekommen, wie der an die Außenrails abgedriftete Belgier Jerry Mom dort wie einst Delmonica Hanover unter Hänschen Frömmings Regie im legendären Prix d’Amérique 1974 förmlich Flügel bekam und nur um eine halbe Länge am Sieg vorbei auf den Ehrenplatz rauschte - da dürfte Nivard im Nachhinein beim Video-Studium einen kleinen Schrecken bekommen haben.

Prix d’Aubusson (int., Sechs- bis Zehnj, keine 261.000 Euro)
2100m Autostart, 56.000 Euro
1.    Nancy America    10,9    Franck Nivard    32    
    8j. Fuchsstute von Revenue a.d. Camargue von Supergill
    Be: Stall Leumas, SE; Zü: Lulzim Kolgjini & Bedri Hallberg, SE; Tr: Philippe Billard

2.    Jerry Mom 

3.    Ultra Wind Bi

4.    Calaska de Guez

5.    Beppe Am

6.    Cobra A Carac

7.    Atout du Hainaut

8.    Aron the Baron

9.    Contrée d’Erable

10.  Thor di Girifalco

11.  BWT Burnin Alive

12.  Buzz Mearas 

13.  Uncertain Age

14.  Popeye Diamant

15.  Amour Orageux 

16.  Byron du Klau

17.  Dream de Nilrem

18.  Bari    14,1

11,0    Pierre Vercruysse    

11,1    Gabriele Gelormini    

11,2    Jean-Michel Bazire    

11,2    Franck Marty    

11,3    Anthony Barrier    

11,5    Eric Raffin    

11,5    Franck Ouvrie    

11,6g  David Thomain  

11,6    François Lagadeuc    

11,7    Tuomas Korvenoja    

11,7    Roberto Andreghetti    

11,7    Yoann Lebourgeois    

11,8    Gerhard Biendl    

11,8    Adrien Lamy    

11,9    Matthieu Abrivard    

12,5    Alexis Prat    

14,1    Pierre Abrivard      

290

100

50

140

130

540

1090

250

410

1690

240

880

50

720

430

1230

2760

Sieg: 32; Richter: sicher ½ - 1¼ - ¾ - ¾ - 1 - 1½ Längen; 18 liefen
Zw-Zeiten: 07,3/600m - 08,2/1100m - 10,5/1600m
Wert: 25.200 - 14.000 - 7.840 - 4.480 - 2.800 - 1.120 - 560 Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-06/7500/5

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