Zwei davon als nach Geschlechtern getrennte knackig-kurze 2175-Meter-Proben auf das am 5. Mai anstehende „Critérium des 4 Ans”, die selbst die ganz Reichen zum „Warmlaufen” nutzten für die in vier Wochen zu verteilenden 200.000 Euro.
Das volle Dutzend - so leicht geht das
Den ersten Ruf hatten im Prix Phaëton die „Jungs“ der Generation „F“, und von denen machte der Tipp des Tages ganz kurzen Prozess. Elf Siege aus 13 Engagements, darunter mit dem Europa-Championat der Dreijährigen, dem Critérium des 3 Ans sowie dem Prix de Sélection drei der höchsten Kategorie I, hatten den vom Hamburger Geschäftsmann Rainer Engelke gezüchteten Face Time Bourbon nicht nur zum bei 487.150 Euro Gage Reichsten des Jahrgangs gemacht. Vielen Experten gilt er schon jetzt als Nachfolger solcher Heroen wie Ready Cash und Bold Eagle - Gesundheit vorausgesetzt – auf höchstem internationalem Level und untermauerte deren Meinung mit dem zwölften Treffer, an dem es nicht ein Jota zu deuteln gab.
Eric Raffin, der ihn von einer gemeinsamen siegreichen Fahrt kennt, war dem nach einer Operation noch nicht wieder einsatzfähigen Björn Goop ein erstklassiger Ersatzmann, was auch kein Kunststück scheint, wie sich der Ready-Cash-Sohn präsentiert: abgebrüht, bombensicher und jeder Schritt wie eine bestens geölte Maschine. Raffin scheute sich nicht, mittenmang loszulegen, sein Partner spielte willig mit im Gegensatz zu For You Madfrik und Falcao de Laurma, die am Start bzw. nach wenigen 100 Metern ausfielen, und ratzfatz war die Frage nach dem Leader geklärt. Bei sehr gleichmäßigem Tempo im mittleren 1:11-Bereich hatte niemand Lust, einen Angriff zu inszenieren. Fun Quick vor Feliciano, Falco d’Héripré und Foxtrot Sea waren heilfroh über ihre Lage in der Innenspur; außen tastete sich Fakir du Lorault nur ganz allmählich in Richtung Face Time Bourbons vor und zog File Gin, Flambeau Royal und Free Rider hinterher. (Foto: letrot.com)
Zu Gesicht bekam Raffin den Vaillant-Cash-Sohn bestenfalls aus den Augenwinkeln. Als ob er zuvor nur spazieren gegangen wäre, legte Face Time Bourbon an der letzten Ecke eine Schippe drauf und passierte mit einem wohlwollenden Klaps seines Chauffeurs den Zielstrich drei Längen voraus in galaktischen 1:11,0, ohne auch nur im Entferntesten gefordert zu sein. So sehr sich der von Maik Esper vorbereitete Fun Quick auch wehrte, musste er früh „Silber“ gegen den bärenstarken Fakir du Lorault aus der Hand geben, und selbst „Bronze“ ging gegen Feliciano auf den letzten Metern flöten - in 1:11,6 alles andere denn eine Schande.
„Was für eine Vorstellung! Eric hat die Zaumkulisse oben und die Ohrenstöpsel drin gelassen. Mit Face Time Bourbon kannst du beschleunigen und bremsen ganz nach Belieben, er reagiert auf alle Befehle perfekt und scheint sich seit dem Winter noch weiter entwickelt zu haben. Ich kann die nächsten Wochen kaum erwarten. Dabei ist es nicht mal sicher, ob er ins Critérium geht“ (was sicherlich ein Aufatmen beim Rest der Gemeinde zur Folge hätte). „15 Tage später steht in Italien der Premio d’Europa um 200.000 Euro für den Sieger an. In unserem Critérium bekommt der Beste lediglich 90.000 Euro. Vielleicht nehmen wir aber auch beide Aufgaben wahr“, ist sich Sébastien Guarato über den weiteren Fahrplan seines Weltstars in spe nicht ganz im Klaren.
Prix Phaëton (Gruppe II nat., vierj. Hengste)
2175m Bänderstart o.Z.; 100.000 Euro
1. Face Time Bourbon 11,0 Eric Raffin 13
4j.dklbr. Hengst von Ready Cash a.d. Vita Bourbon von Love You
Be: Scud. Bivans Srl, IT; Zü: SARL Haras Saint Martin (Rainer Engelke); Tr: Sébastien Guarato
2. Fakir du Lorault 3. Feliciano 4. Fun Quick 5. Free Rider 6. Falco d‘Héripré 7. File Gin 8. Foxtrot Sea For You Madrik Flambeau Royal Falcao de Laurma |
11,3 François Lecanu 11,5 Yoann Lebourgeois 11,6 Franck Nivard 11,7 Benoît Robin 11,8 Jean-Philippe Monclin 12,4 Guillermo Roig Balaguer 14,5 Cédric Mégissier dis.r. David Thomain dis.r. Gabriele Gelormini dis.r. Anthony Barrier |
130 150 120 690 440 1280 440 630 1170 75 |
Sieg: 13; Richter: überlegen 3 - 3 - 1 - 1½ - 1 - 6½ Längen; 11 liefen
Zw-Zeiten: 10,6/675m - 11,6/1175m - 11,6/1675m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-06/7500/6
Stramm auf dem Weg nach oben
Ist die Hackordnung bei den „F-Jungs“ längst rigoros und abschließend geklärt, so herrschen bei den Demoiselles, die ihr Betätigungsfeld unmittelbar darauf im Prix Paul Leguerney fanden, undurchsichtige Zustände. Viel langsamer ging’s jedoch auch bei ihnen nicht zur Sache, was in erster Linie daran lag, dass ihre Reichste, die unterm Sattel bessere Ferreteria, und die vielleicht Beste, aber auch Kniffligste Fly With Us, die die ersten drei Gruppe-Aufgaben überhaupt mit Bravour gelöst hatte, seither roten Karten jedoch nicht abhold gewesen war, sich um die Spitze mächtig in die Haare bekamen.
1:08,6 wurde für die ersten 675 Meter gestoppt, bis sich Fly With Us endlich auf den Regiestuhl pflanzen konnte und, gerade dort angekommen, um die Früchte dieser Extrem-Arbeit sprang. Ferreteria vor Flora Quick und Folelli, die Matadorin des Critérium des Jeunes, lautete die innere Reihenfolge, Fanina des Racques vor Flèche Bourbon, Fame And Fortune, Freyja du Pont und Fend la Bise die äußere. Am Ende wurde es in 1:11,1 - natürlich wie bei den Herren neuer Rennrekord - ganz leichtes Spiel für die streng geschonte Freyja du Pont, die Jean-Michel Bazire zu Beginn der Schlusskurve in dritter Spur in Marsch setzte. Die Quinoa-du-Gers-Tochter kam voran wie auf Schienen, hatte 250 Meter vorm Pfosten alle bombensicher im Griff, so dass sich ihr Steuermann aufreizend lässig nach den überrumpelten Mitstreiterinnen umsehen konnte, und hätte ihre Gruppe-Premiere mit diesem Paukenschlag kaum nachdrücklicher inszenieren können.
Acht Siege aus 14 Versuchen, dazu 154.650 Euro stehen für die rundum barfuß aufgebotene altnordische Göttin der Liebe und Ehe nun zu Buche, die nach diesem Auftritt mit Aplomb für einen der besseren Critérium-Ränge famos gewappnet scheint. In ihrem Sog ergatterte Fend la Bise haarscharf Platz zwei vor der weit außen heranfliegenden Fame And Fortune, Flèche Bourbon und der den Dauer-Kraftakt ordentlich durchstehenden Ferreteria, zwischen denen wenig lag. Auch Fiorentina Somolli blieb gut dran, wogegen zum Rest, aus dem sich die bei 52:10 (!) zur Favoritin gekürte Fanina des Racques müden Schritts zu Beginn des Einlaufs in Galopp würgte, eine größere Lücke klaffte.
Prix Paul Leguerney (Gruppe II nat., vierj. Stuten)
2175m Bänderstart o.Z.; 100.000 Euro
1. Freyja du Pont 11,1 Jean-Michel Bazire 62
4j.br. Stute von Quinoa du Gers a.d. Parade du Pont von Baccarat du Pont
Be: Albert Rayon; Zü: Céline Bazire; Tr: Jean-Michel Bazire
2. Fend la Bise 3. Fame And Fortune 4. Flèche Bourbon 5. Ferreteria 6. Fiorentina Somolli 7. Flora Quick 8. Folelli 9. Fiorella de Ted Fairy White Fanina des Racques Flore de Janeiro Fly With Us |
11,3 Franck Anne 11,3 Franck Nivard 11,4 Jean-Philippe Monclin 11,4 Franck Ouvrie 11,6 Matthieu Abrivard 12,2 Gabriele Gelormini 12,2 Alexandre Abrivard 13,7 Kévin Leblanc dis.r. Anthony Barrier dis.r. Eric Raffin dis.r. Adrien Blandin dis.r. Yoann Lebourgeois |
130 72 60 510 94 97 240 1260 420 52 1450 70 |
Sieg: 62; Richter: leicht 2 - k.Kopf - ¾ - Hals - 2 - 6½ Längen; 14 liefen (NS Full Date)
Zw-Zeiten: 08,6/675m - 10,0/1175m - 11,4/1675m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-06/7500/7
David Thomains Glanzritt
Tolle Werbung fürs Satteltraben war der Prix Théophile Lallouet, der chronologisch erste der Halbklassiker um 100.000 Euro, in dem Clegs des Champs seinen von September 2016 bis Mai 2018 krankheitsbedingt unterbrochenen Marsch durch die Instanzen dieses Metiers in beeindruckender Manier fortsetzte - auch dank einer taktischen Glanzvorstellung seines Standardreiters David Thomain. Der ließ im Match der drei Giganten, zu denen außer seinem Partner Boss du Meleuc und Titelverteidiger Arlington Dream zählten, gegen sechs „Davids“, von denen sich Venosc de Minel sofort im Galopp verabschiedete, die Außenseiter mal machen. Vivier de l’Oison vor Varum Boy, Vincent des Obeaux und Bohémian Rhapsody lautete der innere Zug, während Boss du Meleuc die äußere Linie vor Aéro King, der zur Halbzeit nach innen entschwand, Clegs des Champs und dem erstaunlich zurückhaltend gerittenen Arlington Dream anführte.
Erst am Berg machte Lebourgeois, sonst kaum zu zügeln, etwas Ernst und umkurvte Vordermann Clegs des Champs, für den Thomain das Pulver knochentrocken hielt. Das sollte sich prächtig auszahlen auf den finalen 500 Metern, die allein im Zeichen der drei Gemeinten standen. Brachte Boss du Meleuc das Feld auf die Zielgerade, so bestätigte sich bald, dass der in diesem Winter fürs Reiten wiederentdeckte Boss auf der Sprintdistanz besser aufgehoben ist. Arlington Dream hatte ihn rasch am Wickel, selbst aber keine Chance, als Clegs des Champs, den er unterwegs schon um vier Längen abgehängt hatte, fast spielerisch einen Gang zulegte. Wie ein Pferd anderer Klasse kanzelte Thierry Raffegeaus Schützling den Ready-Cash-Sohn um vier Längen ab, schaffte seit seinem Comeback den achten Treffer aus zwölf Ausritten und stemmte sein Konto auf 577.080 Euro. Genauso viel Raum wie zum Zweiten hatte Yannick-Alain Briands Boss zum Vierten Vivier de l’Oison, der die Tempoarbeit sehr ordentlich durch- und Aéro King leicht in Schach hielt.
„Zum Glück war er beim Aufcantern ziemlich ruhig - das ist beileibe nicht immer so, und dann ist er etwas speziell. Unterwegs ging er mir vom Gebiss, so dass ich Arlington ohne Umschweife den Vortritt ließ. Im Schlussbogen packte er wieder an, und ich hab ihn oft genug geritten, um zu wissen, wie stark er auf den finalen 250 Metern ist. Da müssen die Gegner dann nur in Reichweite sein“, schwärmte Thomain über den Legs-du-Clos-Sohn, der mit 1:12,2 lediglich um eine Zehntelsekunde über Arlington Dreams Rennbestmarke aus dem Vorjahr blieb. Trainer Thierry Raffegeau, ein ausgesprochener Spezialist für Satteltraber, war sich vorab gar nicht so sicher: „Er musste zwei Arbeiten aussetzen, aber das hat er viel besser wegesteckt als gedacht. Er hat einen unglaublichen Motor!“
Prix Théophile Lallouet - Monté - (Gruppe II int., Fünf- bis Zehnj.)
2700m Bänderstart o.Z., 100.000 Euro
1. Clegs des Champs 12,2 David Thomain 41
7j.dklbr. Wallach von Legs du Clos a.d. Proserpine von Fortuna Fant
Be: Jean-Yves Rozé; Zü: Jean-Baptiste Vallée; Tr: Thierry Raffegeau
2. Arlington Dream 3. Boss du Meleuc 4. Vivier de l‘Oison 5. Aéro King 6. Bohémian Rhapsody 7. Vincent des Obeaux 8. Varum Boy Venosc de Minel |
12,4 Yoann Lebourgeois 12,7 Alexandre Abrivard 13,0 Morgane Blot 13,2 Anthony Barrier 13,7 Camille Levesque 14,3 Eric Raffin 16,5 Damien Bonne dis.r. François Lagadeuc |
23 32 1040 140 200 280 380 650 |
Sieg: 41; Richter: leicht 3½ - 3½ - 4 - 3 - 7 Längen; 9 liefen
Zw-Zeiten: 14,4/1200m - 12,7/1700m - 12,2/2200m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-06/7500/4
Die Parforcejagd des „Bürgerlichen“
Wer gutklassige „Erwachsene“ vorm Sulky sehen wollte, hatte im Prix du Tréport, dem Rennen mit der Quinté+-Wette, 2700 Meter lang Gelegenheit. Nach Absage von Apollon de Kacy und Bolide Jénilou stemmten sich zehn „Internationale“, die keine 545.000 Euro verdient hatten, den vier Musketieren entgegen, die für Jean-Michel Bazire in die Bataille um 75.000 Euro zogen. Der Noch-47jährige selbst hatte sich für den Amérique-Zweiten Looking Superb entschieden, der sich in seiner Obhut vom selbst in Skandinavien kaum bekannten Underdog zu einem der Aufsteiger des Winter-Meetings entwickelt und unter des Meisters Regie sein Konto von nicht mal 100.000 auf 404.832 Euro ausgebaut hatte. 33.750 Euro „Frisches“ sollten heute nach dem Willen von Optimist „JMB“ und demzufolge auch der Wetter hinzukommen, die den relaxten Braunen mit der langen, breiten Blesse für 1,7-fache Sieg-Odds losließen.
Die Rechnung war jedoch ohne Yoann Lebourgeois gemacht, der allen taktischen Überlegungen des Quartiers mit dem ersten Schritt einen deftigen Riegel vorschob und das Hasenpanier ergriff. Wie ein Wirbelwind scheuchte er Coach Franbleu, der nach vier Siegen über Winter zuletzt die dünne Luft auf dem deutlich anspruchsvolleren Niveau gespürt hatte und über bessere Platzierungen nicht hinausgekommen war, in Front und ließ, erst 30, dann 40 Meter voraus, die Konkurrenz keinen Moment Luft holen. Titelverteidigerin Sharon Gar schien solch eine Hetzjagd geahnt zu haben und meldete sich gleich im Galopp ab. Erster Verfolger war Cantin de l’Eclair vor Barrio Josselyn, der bei irrem 1:11er-Tempo - den Berg hinauf raste Coach Franbleu gar in 1:10,8 - Looking Superb höchst willkommenen Windschatten spendierte, was die Lungen hergaben.
Ab 700 Meter vorm Ziel musste Bazire selbst aktiv werden, doch wesentlich schmolz der gewaltige Rückstand zunächst nicht. Erst Mitte der Zielgeraden wurde der Flüchtling deutlich langsamer. Aller Einsatz des Favoriten, an den sich die zähe Tessy d’Eté sich gekoppelt hatte, nützte nichts: Der Prince-d’Espace-Sohn zog seinen Kopf um eben diesen Abstand gegen den innen angreifenden Looking Superb aus der sich immer enger zuziehenden Schlinge. Um den identischen Abstand wurde Tessy d’Eté Dritte fünf Längen vor Détroit Castelets, der nach verdecktem Vortrag ausgerechnet in dieser irren Hatz an die beiden Gruppe-Siege vor Jahresfrist anknüpfte, nach denen fast nichts mehr gelaufen war. Klar zurück hielt Cantin de l’Eclair für Rang fünf die beiden Bazire-Eléven Barrio Josselyn und Abydos du Vivier.
Prix du Tréport (int., Fünf- bis Zehnj., keine 545.000 Euro)
2700m Bänderstart o.Z., 75.000 Euro
1. Coach Franbleu 12,2 Yoann Lebourgeois 159
7j.br. Wallach von Prince d‘Espace a.d. Olydra von Flash de Cossé
Be / Tr: Franck Leblanc; Zü: Jacques-Théophile Le Roux
2. Looking Superb 3. Tessy d’Eté 4. Détroit Castelets 5. Tell Me No Lies 6. Cantin de l’Eclair 7. Abydos du Vivier 8. Cicero Noa 9. Caduceus des Baux 10. Valokaja Hindo 11. Clif du Pommereux 12. Anette du Mirel 13. Barrio Josselyn Sharon Gar |
12,2 Jean-Michel Bazire 12,2 Franck Nivard 12,6 Matthieu Abrivard 12,9 Alexis Chéradame 13,1 Tony Le Beller 13,2 Nicolas Bazire 13,2 Pierre Vercruysse 13,5 Damien Bonne 13,5 Benjamin Rochard 13,8 David Thomain 13,9 Franck Ouvrie 14,0 Eric Raffin dis.r. Jean-Philippe Monclin |
17 54 610 230 290 100 170 1520 280 400 1440 1480 190 |
Sieg: 159; Richter: Kampf Kopf - Kopf - 5 - 4 - 2½ - 1½ - Kopf; 14 liefen (NS Apollon de Kacy, Bolide Jénilou)
Zw-Zeiten: 11,8/1200m - 10,8/1700m - 11,2/2200m
Wert: 33.750 - 18.750 - 10.500 - 6.000 - 3.750 - 1.500 - 750 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-06/7500/3
Popeye - gewogen und zu leicht befunden
Nicht ganz unerwartet riss für Popeye Diamant nach vier Frankreich-Siegen en suite - je zwei in Vincennes und Cagnes-sur-Mer - im mit dem Auto gestarteten, folglich über 2100 Meter führenden Prix d’Aubusson für Sechs- bis Zehnjährige, die keine 261.000 Euro verdient hatten, die stolze Serie. Rund 100.000 Euro Gewinnsumme verschenkte der als Ärmster der 18 angetretene Love-You-Sohn, was dem Bayern logischerweise die zweite Startreihe bescherte. Die entpuppte sich nicht mal als der entscheidende Nachteil für den achtjährigen Wallach, den Gerd Biendl exzellent durchs anfängliche Getümmel manövrierte und mit ihm im Bogen von Joinville in vorderster Front auftauchte.
Sein Pech, dass ihn Jean-Michel Bazire mit Calaska de Guez erst nach einem mörderischen 1:08,2-Kilometer in Front ließ - und anschließend veritabel in der Falle saß. Natürlich nahm Biendl sofort die Fahrt heraus, doch das nützte gegen die zu Beginn der Zielgeraden in breiter Phalanx aufrüstenden Rivalen nichts mehr. Verzweifelt suchte Bazire für seine Stute hinter dem deutschen Bremsklotz, der bis auf Platz 14 abfiel, nach einem Mauseloch, durch das er entwischen könnte. Als es 150 Meter vorm Ziel endlich da war, hatte Nancy America, von Franck Nivard durchweg im engsten Vordertreffen laviert, den Sieg längst in der Tasche gegen den prächtig auf Touren kommenden Ultra Wind Bi und Calaska de Guez. Vermutlich hat auch „Franckie mit der kalten Hand“ nicht mitbekommen, wie der an die Außenrails abgedriftete Belgier Jerry Mom dort wie einst Delmonica Hanover unter Hänschen Frömmings Regie im legendären Prix d’Amérique 1974 förmlich Flügel bekam und nur um eine halbe Länge am Sieg vorbei auf den Ehrenplatz rauschte - da dürfte Nivard im Nachhinein beim Video-Studium einen kleinen Schrecken bekommen haben.
Prix d’Aubusson (int., Sechs- bis Zehnj, keine 261.000 Euro)
2100m Autostart, 56.000 Euro
1. Nancy America 10,9 Franck Nivard 32
8j. Fuchsstute von Revenue a.d. Camargue von Supergill
Be: Stall Leumas, SE; Zü: Lulzim Kolgjini & Bedri Hallberg, SE; Tr: Philippe Billard
2. Jerry Mom 3. Ultra Wind Bi 4. Calaska de Guez 5. Beppe Am 6. Cobra A Carac 7. Atout du Hainaut 8. Aron the Baron 9. Contrée d’Erable 10. Thor di Girifalco 11. BWT Burnin Alive 12. Buzz Mearas 13. Uncertain Age 14. Popeye Diamant 15. Amour Orageux 16. Byron du Klau 17. Dream de Nilrem 18. Bari 14,1 |
11,0 Pierre Vercruysse 11,1 Gabriele Gelormini 11,2 Jean-Michel Bazire 11,2 Franck Marty 11,3 Anthony Barrier 11,5 Eric Raffin 11,5 Franck Ouvrie 11,6g David Thomain 11,6 François Lagadeuc 11,7 Tuomas Korvenoja 11,7 Roberto Andreghetti 11,7 Yoann Lebourgeois 11,8 Gerhard Biendl 11,8 Adrien Lamy 11,9 Matthieu Abrivard 12,5 Alexis Prat 14,1 Pierre Abrivard |
290 100 50 140 130 540 1090 250 410 1690 240 880 50 720 430 1230 2760 |
Sieg: 32; Richter: sicher ½ - 1¼ - ¾ - ¾ - 1 - 1½ Längen; 18 liefen
Zw-Zeiten: 07,3/600m - 08,2/1100m - 10,5/1600m
Wert: 25.200 - 14.000 - 7.840 - 4.480 - 2.800 - 1.120 - 560 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-06/7500/5