Großes Kino durch Zacon Gio
10. April 2019

88.000 Euro lockten dennoch keinen Fremdling über die Alpen in die FIAT-Stadt Turin, wo auf dem 1000-Meter-Kurs des Ippodromo Stupinigi im Gran Premio Citta’ di Torino zwei Runden zu meistern waren.

Viele, die dem Ruf der Fremde, besonders Frankreichs und Schwedens, die kalte Schulter gezeigt hatten und daheim geblieben waren, wollten ans vergleichsweise große Geld, so dass in der Hauptstadt des Piemont prominente Namen wie der Erste und Zweite des Derby 2018, Zlatan und Ze‘ Maria, und die Dritten bis Fünften des Orsi-Mangelli, Zefir Gar, Zelig Kronos und Zabul Fi, die 14köpfige Starterliste zierten. All diesen Größen wurde durch einen Newcomer der Rang abgelaufen, der im Vorjahr die große Route links liegen gelassen, sich im Alltagsgeschäft mit kleinen Schritten nach vorn gearbeitet hatte und zum sechsten Mal in Folge nicht zu ballern war. Die Rede ist von Zacon Gio, der die ersten beiden Gruppe-III-Rennen der Saison in Florenz und Aversa am 3. und 23. Februar auf seine damals noch bescheidene Kappe gebracht, die dritte Station in Padua ausgelassen hatte und dafür umso erbarmungsloser zuschlug. Dabei ließ sich der Ruty-Grif-Sprössling weder von Startplatz „12“ und dem Getümmel der zweiten Reihe noch durch einem Marsch in der Todesspur aufhalten, der ihm, nachdem sich sein Schattenspender Zidane Grif nach 800 Metern an die zweite Innenposition verkrümelt hatte - die war durch Zabul Fis Patzer vakant geworden -, zugefallen war. Das kernige Tempo gab dort längst Zefir Gar vor, der Zabul Fi Mitte der ersten Überseite abgelöst hatte. Dahinter reihten sich Zakk Wise und Ziosauro Jet ein, während sich außen an Zacon Gio Zilath, Zlatan und der ausgangs der dritten Kurve patzende Ze‘ Maria koppelten. Zarchicco Park und Zippy Freedom LF waren nicht ungeschoren über die Startgerade hinausgekommen.

Als Roberto Vecchione ungeachtet des anspruchsvollen Verlaufs eingangs der Schlussbiege Dampf machte und Zacon Gio so locker einen Gang höher schaltete, als seien die vorigen 1500 Meter nur zum Einrollen gewesen, war es um die Konkurrenz rasch geschehen. Im Handumdrehen hatte der Dunkelbraune für seinen 15. Sieg aus lediglich 23 Versuchen zwei, drei Längen Vorsprung herausgeholt, von denen er bis zum Pfosten sehr bequem leben und es sich Vecchione leisten konnte, ab 40 Meter vor dem entscheidenden Strich Freunden, Bekannten und sonstigen „Wesenheiten“ huldvoll zuzuwinken. Als Sahnehäubchen zum 36.800 Euro wertvollen Kuchenstück, das sein Konto auf noch immer recht bescheidene 133.774 Euro ausbaute, gab’s einen Rennrekord: Mit 1:12,5 verbesserte Zacon Gio die gerade ein Jahr alte Marke Vitruvios um eine Zehntelsekunde und bestätigte Trainer Holger Ehlert, ein Pferd mit enormem Potential geformt zu haben.

Zwei Längen dahinter entpuppte sich der im Schlussbogen in Spur drei auf Eroberung gepolte Zlatan zum Primus des Gocciadoro-Quartetts und hielt Ziosauro Jet um eine halbe Länge in Schach. Zidane Grif, Gocciadoros nominelle Nummer eins, musste mit der vierten Prämie vorliebnehmen knapp vor Zilath und Zakk Wise, dem Besten der leer Ausgehenden. Gar nichts mehr zu sehen war bei Kassensturz von Tempomacher Zefir Gar; der Varenne-Sohn kreuzte die Ziellinie weit zurück als Vorletzter.

Gran Premio Citta’ di Torino (Gruppe II int., Vierjährige)

2060m Autostart, 88.000 Euro

1.      Zacon Gio                       12,5    Roberto Vecchione              28

         4j.dklbr Hengst von Ruty Grif a.d. My Glade Font SM von Yankee Glide

         Be: Giuseppe Franco; Zü: Scud. Bivans; Tr: Holger Ehlert

2.      Zlatan                             

3.      Ziosauro Jet                

4.      Zidane Grif                

5.      Zilath                           

6.      Zakk Wise                      

7.      Zefiro Bell                                  

8.      Zona DA                    

9.      Zefir Gar                                       

10.    Zelig Kronos                   

         Zarchicco Park                       

         Zippy Freedom LF         

         Zabul Fi                                              

         Ze’ Maria                                                  

12,7    Giampaolo Minnucci          

12,7    Vittorio d’Alessandro jr      

12,8    Alessandro Gocciadoro      

12,9    Andrea Guzzinati              

13,0    Vittorio Luongo                  

13,2    Enrico Bellei                      

13,3    Roberto Andreghetti         

13,4    Mario Minopoli jr                 

13,9    Pietro Gubellini                 

agh.    Santo Mollo                       

dis.r.    Ferdinando Minopoli         

dis.r.    Andrea Farolfi   

dis.r.    Rene’ Legati                                         

56

280

39

820

320

480

999

45

570

180

620

190

70

Sieg: 28; Richter: leicht 2 - ½ - 1 - ½ - 1 Länge; 14 liefen

Wert: 36.800 - 17.600 - 9.600 - 4.800 - 3.200 und 16.000 Euro Züchterprämie

Im Rahmenprogramm gelang Pocahontas Diamant beim neunten Auftritt unter Alessandro Gocciadoros Regie der fünfte Volltreffer. Der achtjährigen Look-de-Star-Tochter verpasste der „Mann in Gelb“ im Premio Van Dick (1600m, 10.010 Euro) einen perfekten Run im Fahrwasser von Tempomacher Veleno d’Amore und holte unter dezenten Hilfen einen sicheren 1½-Längen-Vorsprung heraus, der die Kasse der Besitzergemeinschaft MS Diamanten / Van Dijk mit 4.550 Euro füllte.

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