Lexington / Kentucky, Sonntag, 15. September 2024. Richtig viel „Kohle“ wurde auf der roten Asche von Lexington verteilt, wo sich an diesem Sonntag der Nabel der nordamerikanischen Sulky-Welt drehte.
Acht mit jeweils 400.000 USD dotierte Finals der Kentucky Championship Series nach Geschlechtern getrennt für zwei- und dreijährige Trotter und Pacer sowie die beiden Finals der Kentucky Commonwelath Series für zwei- und dreijährige Traber-Ladys à 100.000 „bucks“ ergaben einen warmen Regen von insgesamt 3,4 Millionen Dollar, der in den zehn Rennen von 17.00 bis 21.00 Uhr auf die Besitzer herniederprasselte.
Für die negative Überraschung des Abends sorgte Hambo-Sieger Karl, bei dem es im Finale der dreijährigen Traber-Jungs nichts wurde mit dem avisierten Sprung über die eine Million Dollar an Saisoneinkünften. Der wie immer von Yannick Gingras gesteuerte Tactical-Landing-Sohn nahm die Runde auf der Roten Meile von der äußersten Startposition „7“ wie üblich eher dezent unter die Hufe und kam hinter Dame Good Time (5) und Hung Over (4) als Dritter unter.
Kurz nach dem Viertelmeilen-Pfosten gab Gingras mal ein bisschen Gas und beorderte den 10,6:10-Tipp des Tages an die Spitze, wo er für die finalen 500 Meter von Secret Agent Man, der bei 75:10 zweitbesten Chance des Wettmarkts, begleitet wurde. Als jener eingangs der Zielgeraden aus dem Takt geriet, war der Weg frei für den Konter Dame Good Times, doch vollzog Scott Zeron die Attacke nicht außen herum, sondern stieß innen entlang Karl um einen „Hals“ vom Thron.
Das bescherte dem Überflieger beim elften heurigen Auftritt die zweite Niederlage und dritte „lifetime“, womit sein Jahreskonto bei 977.839 USD stehenblieb. Für den mit 1:50.2/1:08,6 persönliche Bestzeit trabenden Dame Good Time, der hier in Lexington vor zwei Jahren von seinem Züchter John Cummins für 72.000 USD zurückersteigert worden war, war dieser fünfte Karriere-Treffer und vierte 2024 der wertvollste überhaupt.
Dank der 200.000 USD kletterten die diesjährigen Einkünfte des Chapter-Seven-Wallachs, der von Travis Alexander gecoacht wird und am Toto bei 177:10 notierte, auf 418.106 USD. Ausgezeichnet hatte er sich bereits als Sieger des Zweig Memorial am 4. Juli in Vernon Downs.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=M5Vy5F3y3hw
Besser machte es bei den 2021 geborenen Traber-Ladys die für 20:10 gehandelte Date Night Hanover, die kurz nach der Halbmeilen-Marke aus dritter Stelle nach vorn preschte und dem Schlussangriff der von Scott Zeron gesteuerten Tactical-Landing-Tochter Allegiant in zeitgleichen 1:08,5 um eine halbe Länge widerstand.
Die von Dexter Dunn für Marcus Melander zum achten Treffer aus 24 Versuchen pilotierte Chapter-Seven-Tochter war als Nummer 38 der Harrisburg Sales am 7. November 2022 mit 600.000 USD, die Jeffrey Snyder für die Chapter-Seven-Tochter hinblätterte, der absolute Star jener Auktion. Mit dem heutigen Erfolg hat sie ihren Einstandspreis übertroffen und ist bei 731.109 USD gelandet.
Gemeinsam Trumpf waren Snyder, der Neuseeländer und der Schwede noch einmal bei den zweijährigen männlichen Trabern, bei denen 21:10-Chance Super Chapter dem bei 27:10 nur unwesentlich schlechter gestellten Greenshoe-Sohn Go Dog Go vorneweg nicht die Spur eines Umsturzversuchs ließ.
Nach 1:09,7 war der vierte Sieg beim siebten Start 4¼ Längen voraus überlegen unter Dach und Fach, womit der Chapter-Seven-Sohn aus der Stakessiegerin Lifetime Pursuit bei 336.230 USD in der Zweijährigen-Gewinnsummenrangliste nur Maryland vor sich hat. Er war am ersten Tag der Harrisburg-Auktion 2023 für 300.000 „greenbacks“ aus dem Ring gegangen.
Bei den 2022 geborenen weiblichen „Rookies“ knallte es hingegen richtig im Karton: Während die Gimpanzee-Tochter Luna Lovegood, für die Dunn und Melander verantwortlich waren, für 21:10 an vierter Stelle steckenblieb, nutzte Todd McCarthy für Aperfect Annie die Tempomacher-Dienste Yo Tillies (249:10) und stukte sie bei 309:10 als Erste für Carter Pinske 1¼ Längen vor Torrisi (von Walner; 68:10; Yannick Gingras für Nancy Taker) und 1¾ Längen vor Yo Tillie als Erste ins Ziel.
Die Googoo-Gaagaa-Tochter brachte dieser zweite Volltreffer aus sieben Starts auf 303.000 USD an Einkünften in ihrer ersten Saison.
Die Pacer-Finals
Seinen dritten Titel fuhr Dexter Dunn für Chris Ryder bei den zweijährigen Stuten mit der Always-B-Miki-Tochter Miki and Minnie als 24:10-Favorit ein und sicherte sich damit den imaginären Titel als Champion des Tages..
Das Pendant der zweijährigen Jungs sicherte sich gegen nur vier Mitstreiter für 14:10 der von Ron Burke trainierte Louprint (von Sweet Lou) mit Ronnie Wrenn jr.
Bei den dreijährigen „fillies“ musste die durchweg führende Direction alles geben, um Geocentric um einen „Kopf“ abzuwehren. Dicht dabei blieben im spannendsten der acht Matches auch Asweetbeachhere, It’s a Love Thing und Fearless Bettor, die innerhalb von 1½ Längen später am Pfosten waren. Im Sulky der von Brett Pelling gecoachten Always-B-Miki-Tochter saß Todd McCarthy.
Sein älterer Bruder Andy McCarthy bescherte Trainer Tony Alagna den Titel bei den 2021er Hengsten und Wallachen mit Better is Nice. Aus dem Windschatten von Women Layer (19:10), mit dem sein Bruder Todd für Brett Pelling die Schlagzahl vorgab, servierte der Bettor’s-Wish-Sohn den Tempomacher für vierfache Sieg-Odds kurz und knackig um 2¾ Längen ab.