In der Entscheidung sauste der Braune, den Franck Nivard konsequent im vierten Paar außen hinter dem diese Reihe anführenden Portland, Vipera Killer Gar und Helena di Quattro versteckt hatte, rasant wie ein Luftgeist an den sich um jeden Zentimeter beharkenden Favoriten vorbei und vermasselte Marion Jauss‘ Fuchs den nach einer bärenstarken Leistung hochverdienten vierten Erfolg auf dem Plateau de Gravelle.
Portland, selbst durch zwei Fehlstarts nicht aus der Ruhe zu bringen und lammfromm, was bei dem Ganymède-Sohn beileibe nicht immer der Fall ist, drehte ganz außen ein und bekam nach einigen hundert Metern in dritter Spur und dem kurzfristigen Genuss im Windschatten des erklärten Herausforderers Ghazi B.R., den Jean-Michel Bazire Ende der Tribünengeraden endlich an Vivino Mec und Esteban Jiel vorbei auf die Kommandobrücke bugsiert hatte, die Todeslage aufgedrückt. Der erstmals seit dem 10. März aktive Björn Goop, der sich einer Operation im Nebennieren-Bereich hatte unterziehen müssen, beschränkte sich bis zur letzten Ecke darauf, den Norweger zu begleiten, mit dem Bazire ein gleichmäßiges Tempo anschlug; ob tatsächlich wie per Tempomat durchgehend im 1:13,3-Bereich, sei mal dahingestellt.
500 Meter vorm Ziel krempelten die beiden Gemeinten und ihre vierbeinigen Partner resolut die Ärmel hoch. Rasch waren ihre unmittelbaren Verfolger Vicino Mec und Vipera Killer Gar um drei, vier Längen abgehängt. Parierte Ghazi B.R. lange mit dem Mut der Verzweiflung, so neigte sich die Waage Zentimeter um Zentimeter zugunsten des Deutschen, je näher es dem Ziel ging. Portland gelang es, seinen Gegenspieler mit einem grandiosen Kraftakt um einen „Hals“ in die Knie zu zwingen, doch weit abseits des faszinierenden Duells tat sich Erstaunliches. Ganz außen zündete Nivard bei Violetto Jet die letzte Stufe, und der From-Above-Sohn schaffte als 179:10-Outsider zu Goops völliger Verblüffung mit sagenhaftem Endspurt um eine halbe Länge die Wende. (Foto: equidia.fr)
Dieser neunte Sieg war mit 23.400 Euro der lukrativste des Hengstes, der in Italien lediglich einmal auf Gruppe-III-Niveau angetreten und unter „ferner liefen“ gelandet war und als bis dato höchste Prämie 5.290 Euro eingestrichen hatte.
Prix Ariel (int., Fünfj., keine 140.000 Euro)
2850m Autostart, 52.000 Euro
1. Violetto Jet 13,0 Franck Nivard 179
5j.br. Hengst von From Above a.d. Nocciolaia Jet von Pine Chip
Be: Scud. Raffaele d’Alessandro, IT; Zü: Az.Agr. Toniatti Giacometti, IT; Tr: Philippe Billard
2. Portland 3. Ghazi B.R. 4. Helena di Quattro 5. Vicino Mec 5. Empereur The Best 7. Vipera Killer Gar 8. Volturina Jet 9. Eugenito du Noyer 10. Effigie Madrik 11. Maharani de Baroda 12. Esteban Jiel 13. Early Dream 14. Epatante Star Eagle Lignerie |
13,1 Björn Goop 13,1 Jean-Michel Bazire 13,2 Jean-Philippe Monclin 13,2 Antonio di Nardo 13,2 Charles-Julien Bigeon 13,5 Alexandre Abrivard 13,7 Matthieu Abrivard 14,2 Louis Baudron 14,2 Laurent-Claude Abrivard 14,4 David Thomain 15,1 Franck Ouvrie 15,3 Eric Raffin 20,7 Jean-Michel Baudouin dis.r. Léo Abrivard |
21 31 970 180 380 320 370 1920 350 260 700 120 1830 650 |
Sieg: 179; Richter: sicher ½ - Hals - 1 - ¾ - totes Rennen - 4½ Längen; 15 liefen (NS Vanity Luis)
Zw-Zeiten: 13,3/1350m - 13,3/1850m - 13,3/2350m
Wert: 23.400 - 13.000 - 7.280 - 4.160 - 1.820 - 1.820 - 520 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-12/7500/1
Im Rahmenprogramm gab es noch einen Achtungserfolg für Trainer Heiko Schwarma. Der von ihm vorbereitete und auf eigene Rechnung laufende dreijährige Jam-Pridem-Sohn Golfe Juan wagte sich nach zwei Siegen in Caen und Argentan erstmals nach Vincennes, wo er sich - wiederum in der Hand von Gabriele Gelormini - als Dritter unter Rekordverbesserung auf 1:16,0/2850 Meter glänzend aus der Affäre zog. 4.900 Euro flossen in die Kasse von Heiko Schwarma.
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-04-12/7500/6