Immerhin 100.000 Kronen winkten dem Sieger des Hästägarnas Sommarpris für Pferde, die maximal 1.800.000 Kronen gewonnen hatten - eine Aufgabe, die Don’t Mind Me mit seinen 1.726.149 Kronen mundgerecht serviert war. Die Vorentscheidung fiel am Start, bei dem sich der siebenjährige Hengst aus der Schmiede Daniel Redéns nach 250 Metern endgültig gegen Urban Kronos durchsetzte und den gefährlichsten Widersacher Ural in die Todeslage verbannte. Örjan Kihlströmließ sich mit dem Andover-Hall-Sohn auf keinerlei Vabanquespiele ein, legte ein gleichmäßig flottes Tempo vor, erstickte damit alle Angriffsgelüste im Keim und siegte viel souveräner, als der Abstand von lediglich einer Länge aussagen mag. Urban Kronos, an der letzten Ecke problemlos auf freie Bahn lanciert, wurde mit ähnlichem Rückstand zu Ural mit Bronze dekoriert.
Für den wie so viele Pferde Redéns in den USA geborenen, seit drei Jahren in Schweden aktiven Don’t Mind Me war’s die zwölfte Siegerehrung aus 62 Starts.
Hästägarnas Sommarpris (int., bis 1.800.000 SEK)
1640m Autostart, 197.000 SEK
1. Don’t Mind Me 10,5 Örjan Kihlström 66
7j.br. Hengst von Andover Hall a.d. Peace of Mind (US) von Armbro Charger
Be: Stall Zet (Daniel Redén); Zü: Frederick Hertwich III, US; Tr: Daniel Redén
2. Ural 3. Urban Kronos 4. Victor A.U. 5. Valeur 6. Zeus Bi 7. Tobacco 8. Wannabe Kemp |
10,7 Jorma Kontio 10,8 Torbjörn Jansson 11,0 Erik Adielsson 11,0 Sandra Nordemo 11,1 Kevin Oscarsson 11,2 Kenneth Haugstad 12,0 Alf Nordemo |
14 89 162 536 119 250 654 |
Sieg: 66; Richter: leicht 1½ - Kopf - 2 - 1 - Hals; 8 liefen (NS Magic Gwin / lahm)
Zw-Zeiten: 09,8/500m - 10,4/1000m - 10,5/letzte 500m
Wert: 100.000 - 50.000 - 25.000 - 13.500 - 8.500 SEK
Nichts zu gewinnen gab es für Thorsten Tietz’ einzige Starterin Chanel, die sich in einem Treåringslopp um 70.000 Kronen für Platz eins von der „3“ wie der Blitz auf den Regiestuhl schwang, diesen im ersten Bogen für Digital Circling räumte und 700 Meter vorm Ziel erstmals angefasst werden musste. Das nutzte bei der Tochter der Miss Dior gar nichts, die im Schlussbogen den Betrieb völlig einstellte, die Zielgerade fast im Schritt absolvierte und als Letzte einkam. Dabei wären 1:16,0, die Ring of Fire und Ulf Ohlsson über die Todesspur für den sicheren Eine-Länge-Sieg benötigten, durchaus die Kragenweite der nun fünfmal gestarteten Pögel-Stute gewesen, die mit einer Bestzeit von 1:16,4 gelistet ist.
Einen fahrerischen Kurzbesuch stattete Conrad Lugauer der Partnerbahn Jägersro ab. War die erste Pflaume madig - mit Elke Frintas Going for Glory trieb er sich nach einem viel Boden kostenden Startfehler hinten herum und kam über Platz sieben nicht hinaus -, schmeckte die zweite umso süßer. Auch Knowledge‘em kam nicht besonders flink aus dem Band und bekam die rote Laterne angedient, derweil sich Expensive Attitude nach 500 Metern fürs Kommando gegen Mabel’s Dream durchsetzte. Durch den Ausfall zweier Konkurrenten rückte Lugauer mit dem Timoko-Sohn ins dritte Paar außen vor - eine Lage, aus der er den Dreijährigen ab 400 Meter vor Schluss kräftig marschieren ließ und ihn um eine Nasenspitze vor Mabel’s Dream als Ersten ins Ziel stukte. Für den Braunen war’s beim dritten Start der erste, mit 60.000 Kronen belohnte Treffer, für Lugauer 2019 der 53. als Fahrer und 74. als Trainer, womit seine Schützlinge 34 bzw. 31 Prozent aller Auftritte mit einem Besuch im Winner Circle beendet haben. Schon nach dem 2. Rennen war für den 44jährigen Schluss mit Rennen fahren; danach schaute er zu, wie Marc Elias Platz drei (9.500 SEK) mit Devs Daffodil und Hanna Lähdekorpi Rang zwei (15.000 SEK) mit Quite E.Wood holten.