Mats vor Magnus
02. Januar 2025

Solvalla, Mittwoch, 1. Januar 2025. Unaufhaltsam schreiten die Djuse-Brüder voran. Der jetzt 24-jährige Magnus Djuse löste 2022 nach einem bis auf die letzten beiden Wochen extrem spannenden Kampf um jeden Zähler Ulf Ohlsson als schwedischer Dauer-Champion ab.

Im Jahr darauf verteidigte er seinen Titel souverän, doch war ihm in jenem Jahr, in dem er mit 23 Jahren, 2 Monaten und 26 Tagen im Sommer niemand geringeren als Björn Goop als jüngsten Fahrer abgelöst hatte, der bei den Tre Kronors 1.000 Ehrenrunden gedreht hat, bereits sein zwei Jahre älterer Bruder Mats mit 257 zu 279 Siegen am dichtesten auf den Fersen.

2024 folgte der Umsturz, wobei Mats durchweg knapp führte und seinen Bruder stets auf Distanz zu halten wusste, auch weil der den Championatskampf nicht bierernst nahm - vielleicht wäre es anders gewesen, wäre der Titel nicht „en famille“ ausgefochten worden - und in der Endphase der Saison des Öfteren Alessandro Gocciadoro für Trips zu Großereignissen in Italien zugesagt hat.

Entschieden war der „Familienzwist“ bereits am 26. Dezember, dem letzten Tag, in dem Magnus die Fahrleinen in Schweden in die Hand nahm und am Finaltag in Solvalla zwei Ehrenrunden zu den Saisonsiegen 343 und 344 drehte. Mats hatte anschließend in Gävle (27. 12.) und Bergsåker (29. 12.) freie Bahn, fuhr dreimal im Winner Circle vor und baute seinen Vorsprung auf 353 Siege aus.

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Fairer Bruderkampf: Mats und Magnus Djuse (Foto: sverigesradio.se)

Überhaupt kein Beinbruch für Magnus, der, was Siege und „Einfuhren“ betrifft, persönliche Rekorde verbuchte und seinen Traum weiterlebt, wie er in einem Interview verriet: „Ich bin im Vergleich zu 2023 rund zehn Prozent häufiger gefahren und habe auch bessere Pferde gesteuert. Bekommen die Trainer mit, dass man nicht ganz untalentiert ist, rufen sie häufiger an. Ich bin auf das berühmte Traberinternat in Wången gegangen und habe dort viele Kontakte geknüpft, was mir bei meinem weiteren Werdegang enorm geholfen hat und noch immer hilft."

"Von dort bin ich nach Stockholm zu meinem ältesten Bruder Mattias gewechselt, der über 100 Pferde in Training hat. Ich lebe weiterhin in der Hauptstadt, etwa eine Stunde vom Flughafen Arlanda entfernt, so dass ich beste Anbindungen auch ins Ausland habe. 2024 begann die intensive Zusammenarbeit mit Alessandro Gocciadoro, der seit 2024 seine Zweigstelle auf Stig Johanssons Stora Alby Gård unterhält. Alex fährt zwar viele Pferde selbst, muss aber auch mal in Italien präsent sein, so dass ich für ihn vermehrt in Schweden zum Einsatz gekommen bin und 26 Rennen gewonnen habe."

"In Italien konnte ich zwei Gruppe-I-Rennen mit Always EK, den Gran Premio Gaetano Turilli in Rom und den Gran Premio delle Nazioni, für ihn einklinken. Das Teamwork klappt bestens. Der Sieg über Go On Boy und Hohneck in Mailand war vielleicht mein bedeutendster 2024. Ich lebe meinen Traum, Catchdriver zu sein, für die besten Trainer des Landes die besten Pferde zu fahren. Eines Tages bin ich hoffentlich auch im Elitloppet engagiert, aber es ist auch so schon eine großartige Sache.“

Fahrer - Starts - Siege - Sieg-Schnitt in % - Gewinne in SEK

Mats Djuse                 1.948         353      18        41.201.976

Magnus Djuse           1.661         344      21        52.136.191

Ulf Ohlsson                1.676         203      12        31.924.814

Carl Johan Jepson   1.191         192      16        24.252.540

Örjan Kihlström         1.013         179      18        51.275.551

Björn Goop                 1.211         175      15        36.117.210

Die Trainerriege führt Johan Untersteiner an. Auf Platz zwei hat sich der Aufsteiger des Jahres vorgearbeitet. Es dürfte niemanden wundern, wird Daniel Wäjersten von Schwedens Fachpresse demnächst zum Trainer des Jahres gekürt. Was die Gewinnsumme anbelangt, ist der 34-jährige aus Bergsåker, für den es Jahr um Jahr kontinuierlich bergauf gegangen ist, nur knapp hinter Daniel Redén, dem Mann für die internationalen Big Points, gelandet, und hat selbst unübersehbare Zeichen gesetzt.

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Aufsteiger des Jahres: Trainer Daniel Wäjersten (Foto: letrot.com)

Sein Aushängeschild Borups Victory hat 6.970.438 Kronen in die Kasse getrabt, mit dem Kymi Grand Prix sowie dem Åbergs Memorial zwei Rennen der höchsten Kategorie zu seinen Gunsten entschieden und war als Zweiter zu Horsy Dream bester Schwede im Elitloppet. Mit Bullet the BlueSky stellte Wäjersten den Sieger des Svenskt Travkriterium, der in seiner ersten Saison 6.878.000 SEK zur vorzüglichen Ernährungslage des aktuell 104 Traber beherbergenden Stalles beigetragen hat. Dies sind zugleich die beiden gewinnreichsten schwedischen Inländer der Saison 2024.

Trainer - Starts - Siege - Sieg-Schnitt in % - Gewinne in SEK

Johan Untersteiner   1.373         236      17        29.985.790

Daniel Wäjersten         769         205      27        45.449.828

Daniel Redén                710         181      26        46.534.337

Jan-Olov Persson        875         175      20        16.977.034

Mattias Djuse                886         153      17        21.948.730

Jörgen Westholm         939         148      16        24.091.016

Jonathan Carré vor Emilia Leo und Sofia Adolfsson - die 2023er „Dreierwette” bei den Trabreitern hatte auch 2024 Bestand. Allerdings ist die Überlegenheit des 37-jährigen Franzosen, der 2020 in Schweden der Liebe wegen heimisch geworden ist, nicht mehr ganz so frappierend wie 2023 und 2022, als er auf einen Sieg-Schnitt von 39 bzw. 38 Prozent kam. 2024 landete er bei „nur“ 30 Prozent.

Reiter - Ritte - Siege - Sieg-Schnitt in % - Gewinne in SEK

Jonathan Carré         129           39        30          2.983.075

Emilia Leo                     93           25        27          1.888.200

Sofia Adolfsson            78           21        27          1.435.097

Iina Aho                          86           13        15             882.529

Jennifer Persson          62           13        21             857.103

Saga Laursen               85           12        14          1.126.438

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