Vincennes, Dienstag, 3. September 2024. Im Vorjahr war er im Prix Camille Lepecq auf seiner Spezialstrecke, dem Sprint, Zweiter hinter dem französischen 1:09,9-Monté-Rekord laufenden Gigolo Lover.
Ohne seinen mittlerweile für Henk Grift die Kastanien aus dem Feuer holenden „Stablemate“ schnappte sich Fulton die 54.000 Euro für den Sieg im die Soirée adelnden Halbklassiker, und das zu einer Quote von 43:10.
So simpel kann manchmal die Beschreibung eines Siege(r)s daherkommen. Bis der 19. Treffer für den Fuchs der Ecurie des Charmes unter Dach und Fach war, war’s jedoch ein knüppelhartes Stück Arbeit, das bis zum Schluss auf Messers Schneide stand.
Der am Start rumpelnde Granit Méslois, der seine Chancen damit schon begraben konnte, sowie der nach 250 Metern springende einzige Fremdling Bolero Gar hatten augenscheinlich kein sonderliches Interesse an einer Hetzjagd, die zunächst von Monté-Debütant Invictus Madiba vor Fanatic Flash und Georgica Gédé angezettelt wurde.
Ausgangs des Bogens von Joinville übernahm Favoritin Hanna des Molles das Zepter. Am Gipfel legten Fulton und der von letzter Position munter werdende Extrême Desbois einen gehörigen Zacken zu und schlossen an der Einmündung der kleinen Bahn zur Leaderin auf. Gut dabei waren weiterhin Invictus Madiba, Filwell und Georgica Gédé, und auch die bekennende Langsamstarterin Hirondelle du Rib war endlich in Schlagdistanz.
Eingangs der Zielgeraden entwickelte sich ein spannender Dreikampf, bei dem die leicht nach außen driftende Hanna des Molles lange die besten Karten zu haben schien. Den extrem zudringlichen Extrême Desbois hielt sie mit letztem Einsatz auf Distanz, doch den Schlussakkord des eigentlich schon für Platz drei gebuchten Fulton vermochte sie nicht mehr zu parieren.
Um einen „Hals“ zirkelte Damien Bonne den Fuchs mit der langen Blesse vorbei und vereitelte damit Hannas Eintritt in den Club der Millionäre: Bei 997.120 Euro blieb die Uhr für die Village-Mystic-Tochter stehen, während jene Fultons auf 692.240 Euro sprang.
Auch die als Sechste gewertete Hirondelle du Rib verpasste den Sprung in die Clique der Superreichen: 2.400 Euro reichten lediglich zum Upgrade auf 966.710 Euro, und dies auch nur, weil Unglückswurm Extrême Desbois als knapp distanzierter Dritter nach Enquête wegen Gangartschwächen komplett aus der Wertung flog.
„Ich reite ihn nun schon seit mehreren Jahren und habe den Eindruck, dass er sich trotz seiner neun Jahre noch immer ein bisschen weiterentwickelt, wenngleich er im Maul etwas empfindlich bleibt. Bei diesen älteren Pferden ist es wichtig, sie moralisch bei der Stange zu halten und aus der Deckung einzusetzen."
"Eigentlich waren wir schon geschlagen, doch eingangs der Zielgeraden bekam er noch einen Schub, und die größere Geschwindigkeit gegenüber der schon mit drei Beinen auf dem Podest stehenden Hanna des Molles gab letztlich den Ausschlag zu unseren Gunsten“, strahlte Bonne.
Prix Camille Lepecq - Monté - (Gruppe II int., Sechs- bis Elfjährige)
2175m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1. Fulton 10,7 Damien Bonne 43
9j. Fuchswallach von Royal Dream a.d. Pivoine von Cygnus d‘Odyssée
Be / Zü: Ecurie des Charmes; Tr: Jean-Michel Bazire
2. Hanna des Molles 10,8 Alexandre Abrivard 25
3. Georgica Gédé 11,1 Mathieu Mottier 570
4. Filwell 11,3 Camille Levesque 100
5. Invictus Madiba 11,3 Alexis Collette 290
6. Hirondelle du Rib 11,4 Jean-Loïc Claude Dersoir 140
7. Fougue du Dollar 11,5 Benjamin Rochard 530
8. Fanatic Flash 11,7 Jean-Yann Ricart 280
9. Granit Méslois 12,7g Victor Saussaye 420
Extrême Desbois 3.dai Clément Frecelle 39
Bolero Gar dis.r. Charly Bouteiller 1160
Sieg: 43; Richter: Kampf Hals - (Hals) - 4 - 3 - k.Kopf - 1 - 2 - 2 Längen; 11 liefen
Zw-Zeiten: 07,5/675m - 09,7/1.175m - 11,1/1.675m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro