Schweden-Cup 2019: Schon wieder „Aufstand der Alten“
28. Mai 2019
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Mit soliden, aber nicht begeisternden Formen angereist und in seinem Vorlauf nur insofern augenfällig, als er mit feinem Endspurt nach verdecktem Vortrag deutlich hinter den ersten Zwei Rang drei ergatterte, landete Queer Fisherneut mit der „7“ seinen und seines Trainers und Mitbesitzers bedeutendsten Treffer (schwedisch „träff“) überhaupt - und das zur mit 474:10 höchsten Quote in der Geschichte des 1977 erstmals ausgefahrenen „Lilla Elitloppet“. (Foto: solvalla.se)

Der 48-jährige Magnus Träff, der in Bollnäs derzeit lediglich acht Schützlinge betreut, war völlig aus dem Häuschen: „Gewiss, er ist ein guter und treuer Kumpel, der sich tapfer bis in die Gulddivisionen hochgearbeitet hat. Aber als ich die Startplatz-Ausloung für die Vorläufe gesehen habe, dachte ich: Okay, die ‚7‘ ist das Mieseste, was uns widerfahren konnte, und so sind wir ohne große Ambitionen nach Solvalla gefahren, um ein bisschen Spaß zu haben und die atemberaubenden Fans mal von Aktiven-Seite zu erleben. Auch im Endlauf war’s die ‚7‘ - das fühlt sich dann schon eiskalt an. Wir haben nur auf ein wenig zusätzliches Reisegeld gehofft, und dann ist Uffe wieder wie ein Gott gefahren!“

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Für besungenen „Uffe“ - Ulf Eriksson, der am Sonntag dank Milligan’s School erstmals am Elitloppet teilnehmen wird - war die Taktik simpel: „Es machte keinen Sinn, in diesem Feld um die Spitze mitzubieten. So hab ich mich früh darauf konzentriert, ihm streng innen alle Schonzeit der Welt zu geben, um vielleicht eine kleine Prämie zu ergattern. In der Schlusskurve war ich selbst ein wenig erschrocken, wie viel ich noch in der Hand hatte, aber an den Sieg hab ich dort nicht geglaubt. Im Einlauf bekam er regelrecht Flügel, doch ob wir gewonnen hatten, wusste ich nicht, - so knapp war’s aus meiner Sicht. Nur Björn war sich sicher und hat mir sofort gratuliert.“. (Foto: sulkysport.se)

Der Rennverlauf

Nichts ging zu Beginn gegen Cyber Lane, der von der „3“ mit Cyber-Speed vor Lexus Dream, Pastore Bob und dem sofort nach innen dirigierten Queer Fish ans Dirigier-Pult fegte und dort nach 400 Metern Besuch durch Chief Orlando bekam, mit dem sich Björn Goop in keinerlei taktische Händel verzetteln lassen wollte. Hinter dem in Norwegen geborenen, vor einem Jahr nach Finnland verkauften Orlando-Vici-Sohn reihten sich Dante Boko, Coquin Bébe´und die beiden „Gocciadoros“ Arazi Boko und Ua Huka auf. Nach 1:07,9 für die ersten 500 Meter war in der zweiten Partiale bei 1:09,4 weiterhin kerniges Tempo angesagt, so dass Positionsänderungen ausblieben.

Es war „Opa“ Arazi Boko vorbehalten, 350 Meter vorm Pfosten die dritte Gefechtslinie zu eröffnen, und weil Ua Huka dort den Kontakt verlor, gelang es Eriksson, Queer Fish von innen weg in den Sog des alten Schweden aus Italien zu lancieren. An einen Sieg des „schrägen Vogels“ war weder dort noch zu Beginn der Zielgeraden zu denken, wo ihm auf das Spitzenduo gut und gern 25 Meter fehlten. Doch während sich Cyber Lane und Orlando Chief um jeden Zentimeter bis aufs Blut beharkten, geschah in fünfter Einlaufspur, zunächst fast unbemerkt, Erstaunliches: Wie Arazi Boko rückte Queer Fish mit jedem Sauseschritt näher. Zog Arazi Boko bei seinem 120. Start dann doch nicht mehr bis zum Anschlag durch - Platz vier einen „Hals“ hinter Cyber Lane war selbstverständlich dennoch aller Ehren wert -, so machte es der andere Varenne-Sohn umso besser und erlegte Chief Orlando um einen „Hals“.

Eriksson dürfte die 6.000 Kronen Geldbuße und drei Tage Fahrverbot, die ihm die Jury wegen übermäßigen Peitschengebrauchs aufdrückte, eher  lächelnd zur Kenntnis genommen haben. Kurioserweise eroberte damit das aus dem ersten Vorlauf qualifizierte Trio auch das Final-Treppchen. Zwei Längen hinter diesem dicht beieinander liegenden Quartett sackte, auch dies nicht unbedingt erwartet, Coquin Bébé die fünfte und letzte Prämie vor Dante Boko und Pastore Bob ein, der viel Schwung beim Umkurven des müden Lexus Dream verlor.

Sweden-Cup - Finale - (Gruppe II int., UET-Masters-Serie)
1640m Autostart, 1.115.000 SEK
1.    Queer Fish    09,7    Ulf Eriksson    474
    10j.br. Wallach von Varenne a.d. Gambari von Victory Dream
    Be: Stall Träff, Lindqvist & Andersson; Zü: Menhammar Stuteri; Tr: Magnus Träff

2.    Chief Orlando   
3.    Cyber Lane   
4.    Arazi Boko   
5.    Coquin Bébé  
6.    Dante Boko   
7.    Pastore Bob   
8.    Lexus Dream 
9.    Ua Huka   
09,8    Björn Goop   
09,8    Johan Untersteiner   
09,8    Alessandro Gocciadoro   
10,1    Jorma Kontio   
10,1    Adrian Kolgjini   
10,3    Peter Untersteiner   
10,4    Ari Moilanen   
10,5    Rene’ Legati   
93
23
92
189
37
98
133
708

Sieg: 474; Richter: Kampf Hals - ½ - Hals - 2½ - Hals; 9 liefen
Zw-Zeiten: 07,9/500m - 09,4/1000m - 10,3/letzte 500m
Wert: 600.000 - 300.000 - 125.000 - 60.000 - 30.000  SEK

Rennvideo: https://www.youtube.com/watch?v=K90Q-R5eY48

Sweden Cup - die Vorläufe

Cyber Lane locker vorneweg

Nichts, aber auch gar nichts deutete in den drei Vorläufen, aus denen sich die jeweils besten Drei fürs Finale qualifizierten und die in sehr ähnlichen Zeiten gewonnen wurden, auf den Endlauf-Schocker hin, obwohl beileibe nicht alles nach Plan lief. Das galt nicht für Elimination 1, in der Cyber Lane, für 1,3-fache Sieg-Odds zu haben und einer der Vorausfavoriten auf den Gesamtsieg, mit eiserner Faust regierte und im vierten Anlauf seinen ersten Saisontreffer markierte.

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Dem wieselflink beginnenden Derby- und Breeders‘-Crown-Sieger 2017 servierte Johan Untersteiner mit der „1“ sein Lieblingsrennen von der Spitze, und der Raja-Mirchi-Sohn bedankte sich, unterwegs nie ernsthaft gefordert, mit einem ganz leichten Halbe-Länge-Erfolg vor Chief Orlando. Mit dem Norweger hatte Björn Goop nur so lange kräftig gekurbelt, bis er den Orlando-Vici-Sohn in der ersten Kurve ganz bequem im Windschatten des Tempomachers vor dem einmal mehr eine schwache Vorstellung gebenden Hesiod, 2018 Sieger im Großen Preis von Deutschland, und Vanesia EK einparken konnte. Einzig der mit dem bald in die Todesspur lancierten Michelangelo Ås eine ideale Lokomotive ergatternde Queer Fish stellte seine letzten Auftritte klar in den Schatten und krallte sich mit viel Mumm zwei Längen zurück mit identischem Vorteil zur Vierten Vanesia EK das dritte Final-Ticket. (Foto: hevosurheilu.fi)

Sweden Cup, (int., ab vierjährig)
1640m Autostart, 197.000 SEK
Wert: 100.000 - 50.000 - 25.000 - 13.500 - 8.500 SEK
1. Vorlauf
1.    Cyber Lane    10,9    Johan Untersteiner    13
    6j.hlbr. Wallach von Raja Mirchi a.d. Sybaris Hanover von Cantab Hall
    Be: Levaux AB; Zü: Prestera International AB; Tr: Johan Untersteiner

2.    Chief Orlando 
3.    Queer Fish   
4.    Vanesia EK   
5.    Michelangelo Ås   
6.    Probo OP   
7.    Hesiod   
11,0    Björn Goop   
11,2    Ulf Eriksson   
11,3    Pietro Gubellini   
11,5    Örja Örjan Kihlström
11,5    Wilhelm Paal   
11,5    Ulf Ohlsson   
49
584
496
72
269
494

Sieg: 13; Richter: leicht ½ - 2 - 2 - 1 - k.Kopf; 7 liefen
Zw-Zeiten: 08,6/500m - 11,7/1000m - 09,0/letzte 500m

Dante wie in alten Tagen

War in Vorlauf 2 der Sieg von Dante Boko für 36:10 keineswegs unerwartet, so kam’s hinter dem weitgereisten, seinen 98. Auftritt wie ein junger Hüpfer absolvierenden Going-Kronos-Sohn knüppeldick. Obwohl er wie eine Rakete beginnen kann, hielt sich Adrian Kolgjini mit ihm sehr zurück - und das war Gold wert. Wie zuvor Johan Untersteiner riss Björn Goop mit Chianti an der „1“ rigoros das Zepter an sich, musste dafür aber schon einiges investieren, um den im ersten Bogen bis zur Disqualifikation galoppierenden Dream de Lasserie und Dante Boko abzuwimmeln, der nach 500 Metern Todesspur in Stoneisle Ocean eine hochwillkommene Lokomotive vor die braune Nase gesetzt bekam. Außen folgten Charrua Forlan und und Ua Huka, nach innen hinter Chianti hatte sich Coquin Bébé verkrümelt.

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Bis 500 Meter vorm Ziel bewies Kolgjini junior eisernes Sitzfleisch. Dann musste er raus, weil Charrua Forlan aufzurüsten begann und fast gleichzeitig Stoneisle Ocean schwer den Anker warf. Durfte Goop zu Beginn der Zielgeraden auf den Ehrenplatz hoffen - Dante Boko hatte ihn rasch am Schlafittchen und brauste nach zwei, drei energischen Aufforderungen zum 27. Karriere-Sieg davon -, so musste der zwölffache Schweden-Champ bald erkennen, dass der von seinen Eltern gezüchtete Scarlet-Knight-Sohn, 2018 Derby-Zweiter, wie ein guter Wein noch reifen muss, um in der Erwachsenen-Liga auf diesem Niveau Fuß zu fassen. Die Kopf an Kopf fightenden Coquin Bébé und Ua Huka ließen ihn ebenso zügig links liegen wie der das Finale lediglich um eine halbe Länge verpassende vorjährige Vorlauf-Sieger und Final-Vierte Charrua Forlan. (Foto: sulkysport.se)

2. Vorlauf
1.    Dante Boko    10,7    Adrian Kolgjini    36
    9j.br. Wallach von Going Kronos a.d. Margherita Rosa von Abo Volo
    Be: Stall be the Best; Zü: Annemanna AB; Tr: Adrian Kolgjini

2.    Coquin Bébé   
3.    Ua Huka   
4.    Charrua Forlan   
5.    Chianti   
6.    Stoneisle Ocean
    Dream de Lasserie   
10,9    Jorma Kontio   
10,9    Rene’ Legati   
11,0    Emilia Leo   
11,3    Björn Goop   
14,8    Tomi Haapio   
dis.r.    Romain Derieux   
210
182
40
58
557
27

Sieg: 36; Richter: leicht 2 - k.Kopf - ½ - 2½ Längen; 7 liefen
Zw-Zeiten: 08,3/500m - 10,0/1000m - 11,6/letzte 500m

Vorlauf 3 für Finnland

Im 3. Qualifier nutzte Ari Moilanen die „1“ ebenfalls konsequent zu einem letztlich etwas unerwartet von Erfolg gekrönten Run von der Spitze, die ihm weder der alte Haudegen Arazi Boko, der bald in sein Fahrwasser dirigiert wurde, noch Eldorado B. streitig zu machen vermochten. Dafür musste der erst zum dritten Mal außerhalb der Heimat antretende finnische Derby-Zweite 2018 Lexus Dream mit 1:07,8 das zügigsten erste Drittel aller Vorläufe aufs Tapet hämmern und konnte dann das Tempo herausnehmen.

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Im anschließenden Paarlaufen, aus dem sich Angle of Attack nach 400 Metern als Letzter der Sieben im Galopp abgemeldet hatte, saß Generaal Bianco als innerer Dritter rettungslos fest und vermochte seine Speed-Kapazitäten nie in die Waagschale zu werfen, weil außen Eldorado B., Target Kronos und Pastore Bob die Bude zu lange zuhielten. Dem schnellen Pastor blieb es vorbehalten, im Scheitel der letzten Biege in dritter Spur aktiv zu werden, doch näher denn auf einen „Kopf“ an den eher sicher denn nach Kampf obsiegenden Lexus Dream kam auch er nicht heran. Arazi Boko musste sich streng innen für Platz drei und damit die Chance auf die Titelverteidigung kein Bein ausreißen. (Foto: hevosurheilu.fi)

3. Vorlauf
1.    Lexus Dream    10,7    Ari Moilanen    99
    5j.schwbr. Wallach von Lexus Font a.d. Lovely Dream v. Coktail Jet
    Be: Toni Lasila & Tony Rytkölä, FI; Zü: Toni Lasila, FI; Tr: Markku Nieminen

2.    Pastore Bob  
3.    Arazi Boko   
4.    Eldorado B. 
5.    Generaal Bianco   
6.    Target Kronos 
    Angle of Attack   
10,7    Johan Untersteiner   
10,9    Alessandro Gocciadoro   
11,0    Torbjörn Jansson   
11,1    Peter Untersteiner   
11,5    Adrian Kolgjini   
dis.r.    Robert Bergh   
56
19
70
64
344
136

Sieg: 99; Richter: sicher Kopf - 1¼ - 1½ - Kopf - 3 Längen; 7 liefen
Zw-Zeiten: 07,8/500m - 10,1/1000m - 11,8/letzte 500m

Tor durch „Conni“

Züchter Arne Frahm

Stets sehr präsent beim Elitloppet-Meeting ist Conrad Lugauer. Sein heuriges Pfund war der im Januar von Ulrich Mommert erworbene Norton Commander, der in der Klass I seinem Status als 29:10-Favorit vollauf gerecht wurde. Mit der „3“ vermochte der Fuchs mit der breiten Blesse nicht allzu viel anzufangen und musste andere sich um die Spitze streiten lassen. Als die Sachlage zugunsten Mr. Clayton J.F.s geklärt war, machte Lugauer Dampf und wurde von Örjan Kihlström in Front gelassen. In beeindruckendem Stil erledigte der auf dem Helenenhof von Arne Frahm (Foto: privat) gezüchtete Gift-Kronos-Sohn den Rest des 2140 Meter weiten Weges und schnappte sich nach 1:11,1 - so eilig hatte es noch kein deutscher Fünfjähriger über die Mitteldistanz - überlegen drei Längen vor Steen Juuls Victory Island für den 11. Sieg aus 20 Versuchen mit 250.000 Kronen den höchsten Scheck der Karriere. „Ein unglaubliches Gefühl, vor dieser Kulisse zu fahren. Wenn Norton Commander in Front kommt, ist er wie ein Formel-I-Auto zu steuern“, schwärmte Lugauer, für den dies bereits der 39. Erfolg als Fahrer bzw. 54. als Trainer im laufenden Jahr war.

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Dem wollte mit Heart of Steel ein Holländer nicht nachstehen, der seine Hausaufgaben in der anschließenden Silverdivisionen in ähnlicher Manier erledigte, wobei ihm frühe Fehler Hawk Cliffs und Varieta Luis‘ prima in den Plan spielten. 400 Meter brauchte Peter Untersteiner, um den Cantab-Hall-Son aus Zucht und Besitz von Michel de Bruyn bzw. der Merwestaal Moerdijk BV nach vorn zu wuchten. Dort ließ er sich bis zum Ziel auch von Global Trust nicht vertreiben, mit dem Jorma Kontio nach einer Runde dem Platz im zweiten Paar außen Ade gesagt und sich an seine Seite gelegt hatte. 1½ Längen voraus bekam Heart of Steel für seinen 1:11,8/2140m-Sieg, den neunten insgesamt und fünften in Untersteiners Regie, der ihn im August 2018 übernommen hat, 300.000 Kronen gutgeschrieben. „Entwickelt er sich weiter wie bisher und legt noch eine Sekunde zu, dann starten wir nächstes Jahr am letzten Mai-Sonntag“, träumte der gebürtige Österreicher öffentlich und meinte damit nichts Geringeres als den Elitloppet, „er war heute sehr ruhig, entspannt und geschmeidig zu fahren und legte genau dann einen Zahn zu, als es darauf ankam.“

Goops Maßarbeit

Melby Free

Nachfolgerin von Elitloppet-Starterin Double Exposure in der an Torbjörn Janssons Lady Snärt erinnernden Sto-Eliten wurde zur Freude der Schweden ein Eigengewächs. Mellby Free profitierte zum Einen von frühen Fehlern Viscarda Jets und E L Fitzgeralds, zum Anderen von einer ausgefuchsten Fuhre Björn Goops, der die vorjährige StoChampionatet- und Breeders‘-Crown-Siegerin perfekt im Rücken der durch die Außenspur pflügenden Shadow Gar untergebracht hatte. 300 Meter vorm Ziel an die frische Luft beordert, musste das „Homebred“ des Stalles Mellby Gard unter den gewohnt energischen Hilfen Goops bis zum Pfosten alles geben, um die vom Fleck weg führende zehnjährige Peace of Mind in die Knie zu zwingen und den elften Sieg aus lediglich 16 Versuchen samt 250.000 Kronen in die Scheuer zu bringen. (Foto: travronden.se)

Lady Snärts Lopp - Sto-Eliten - (int., Stuten)
1640m Autostart, 505.500 SEK
1.    Mellby Free    10,7    Björn Goop    38
    5j.dklbr. Stute von Muscle Hill a.d. Mellby Ticket von Windsong’s Legacy
    Be / Zü: Stall Mellby Gård AB; Tr: Björn Goop

2.    Peace of Mind   
3.    Elite du Ruel
4.    Club Nord Elit   
5.    Shadow Gar   
6.    Odessa Celeber   
7.    Callela Lisbeth   
8.    E L Fitzgerald   
9.    Viscarda Jet   
10,8    Alessandro Gocciadoro   
11,0    Franck Anne  
11,0    Tapio Perttunen   
11,1    Pietro Gubellini   
11,2    Örjan Kihlström   
11,6    Ari Moilanen   
14,5g    Olli Koivunen   
19,3g    Jorma Kontio   
43
171
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30
139
274
382
66

Sieg: 38; Richter: Kampf ½ - 2 - Kopf - ½ - ¾ Länge; 10 liefen (NS Hillary Queen / schlechte Blutwerte)
Zw-Zeiten: 09,5/500m - 11,9/1000m - 08,8/letzte 500m
Wert: 250.000 - 125.000 - 62.500 - 31.500 - 18.500 - 11.000 - 7.000 SEK

Ein Unsichtbarer mit dem längsten Atem

Den Langstrecken-Knüller der drei tollen Tage hatte sich der Veranstalter wie üblich fürs letzte V75-Rennen aufgehoben. Im Harper Hanovers Lopp für die Supersteher, dessen Ausschüttung von 955.000 auf 1.800.000 Kronen fast verdoppelt wurde und der damit viel wertvoller war als das Sweden-Cup-Finale, zeigte sich einmal mehr, wie schwer es für die Zulagenpferde mittlerweile geworden ist, gegen feurige Kleinverdiener auf den drei Runden bis zu 40 Meter Handicap aufzuholen. Waren zum Abschluss der V75-Wette die Superreichen im Vorjahr an Platon Face gescheitert, so behielt diesmal Eelis in 1:13,1/3140m - der identischen Zeit wie der „Philosoph“ 2018 - die Nase vorn. Da konnte Handsome Brad, dessen Umfeld nach dem Triumph im Copenhagen Cup lange mit dem Elitloppet geliebäugelt hatte, kurbeln, so viel Carl Johan Jepson und Trainer Ulf Stenströmer wollten: Erstklassige 1:12,5 waren bei 40 Meter Zulage auf den Enjoy-Lavec-Sohn eben zu wenig, um mehr als den mit üppigen 445.000 Kronen versüßten Ehrenplatz zu ergattern.

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Dabei hatte der Brad-de-Veluwe-Sohn, nach zwei Runden vor On Track Piraten als Fünfter der Außenspur hinter Ragazzo da Sopra, Cyrius d’Ariane, dem immer wieder zwischen zweiter und dritter Spur pendelnden, im Schlussbogen springenden Favoriten C D und Canula den Sieg schon vor Augen. 700 Meter vorm Ziel in Spur drei beordert, rückte der Dunkelbraune zügig zum vorderen Duo auf und erledigte den nach 500 Metern sich vor Outstanding, Ronzon Face und Eelis ins Kommando setzenden Magic Cash ebenso zackig wie Ragazzo da Sopra. Zwei Längen Vorsprung brachte der Sechsjährige auf die Zielgerade mit, wo On Track Piraten noch immer im hinteren Mittelfeld herum lungerte. Nichts wurde es jedoch mit dem 13. Sieg „lifetime“ - dafür hatte Eelis, den Olli Koivunen unterwegs unsichtbar gemacht hatte und der auf kürzesten Wegen alles auf den Punkt genau passend fand, zu viele Reserven. (Foto: solvalla.se)

Der Wallach, in dessen aktuellem Formenspiegel nichts auf einen solchen Coup hinwies und der demzufolge als zweite Nurmos-Farbe für stolze 251:10 zu haben war, flog verblüffend leichtfüßig über Handsome Brad hinweg zum siebenten Karriere-Sieg, der sein Konto von 680.300 auf 1.580.300 Kronen explodieren ließ und Timo Nurmos‘ weiterhin erstklassige Stallform untermauerte. Platz drei holte Eelis‘ steter Schatten Jet Voice sehr deutlich vor Ragazzo da Sopra, dem die Todesspur mächtig an die Nieren ging. On Track Piraten biss beim 148. Start bis zum Schluss brav die Zähne zusammen, Das reichte zu Rang fünf vor den knapp hinter ihm einkommenden Whipped Eggs, den ein Patzer im ersten Bogen ans Ende des Pulks geworfen hatte, und Outstanding, der als glückloser Siebenter nicht nur im entscheidenden Moment hinter dem nachlassenden Magic Cash in der Falle saß, sondern sich zudem den zweifelhaften Titel des „Besten ohne Prämie“ anheften durfte.

Eelis parade

„Das war Maßarbeit von Olli, der sich als Nachwuchsmann immer mehr profiliert“, jubelte Züchter, Trainer und Mitbesitzer Timo Nurmos, „Eelis ist nach meinem Großvater mütterlicherseits benannt. Der Wallach kann gut starten und ist auf längeren Distanzen perfekt aufgehoben; genau deswegen hab‘ ich ihn eingeschrieben.“ „Vom Sieg hab ich nicht mal geträumt. Ich dachte, in diesem Klassefeld wäre Platz fünf oder sechs großartig, aber dann lief es, wie man sich einen Matchplan nur wünschen kann: Wir kamen auf der letzten Überseite problemlos hinter Magic Cash weg in Spur zwei, konnten uns dann an Handsome Brad koppeln - da dachte ich, wir würden hinter Jepsons Pferd Zweiter. Als ich die Zaumkulissen zog, ging ein Ruck durch Eelis, als ob der darauf nur gewartet hätte. Dieser Sieg vor einer solch grandiosen Kulisse ist der mit Abstand wertvollste meiner Karriere“, sprudelte es aus dem 23-jährigen Koivunen heraus. (Foto: paris-turf.com)

52. Harper Hanovers Lopp (Gruppe II int.; UET-Masters-Serie; ab dreijährig)
3140m Bänderstart; jeweils 20m Zulage ab 700.001 bzw. 1.600.001 SEK; 1.800.000 SEK
1.    Eelis    3140    13,1    Olli Koivunen    251
    5j.br. Wallach von Enjoy Lavec a.d. Mazurka Lavec von Viking Kronos
    Be: Stall Tagebernhard AB & Svante Racing KB; Zü / Tr: Timo Nurmos

2.    Handsome Brad
3.    Jet Voice  
4.    Ragazzo da Sopra  
5.    On Track Piraten   
6.    Whipped Eggs   
7.    Outstanding O.   
8.    Balfour   
9.    Cyrius d’Ariane   
10.  Magic Cash   
11.  Canular   
12.  Ronzon Face 
      Pacific Face   
      C D   
      Son of God   
3180    12,5    Carl Johan Jepson   
3160    13,0    Lars Anvar Kolle   
3160    13,4    Björn Goop   
3180    13,0    Rikard Skoglund   
3140    14,0g    Per Lennartsson   
3140    14,0    Erik Adielsson   
3180    13,3    Robert Bergh   
3140    14,4    Tapio Perttunen   
3140    14,9    Jorma Kontio   
3180    14,0    Åke Svanstedt   
3140    15,2    Ulf Ohlsson   
3160    hdF    Giuseppe Lubrano   
3160    dis.r.    Joseph Verbeeck   
3180    dis.r.    Örjan Kihlström   
45
901
152
127
78
570
606
129
125
168
1317
793
48
63

Sieg: 251; Richter: überlegen 4 - 2 - 5 - 1 - ½ - ½ - 1 Länge; 15 liefen
Zw-Zeiten: 16,1/500m - 14,3/1000m - 12,7/1500m - 13,7/2000m - 09,9/letzte 500m
Wert: 900.000 - 450.000 - 225.000 - 108.000 - 72.000 - 45.000 SEK

V75-1 (Sto-Elit.):   
V75-2 (Diam.-Sto):   
V75-3 (Brons):   
V75-4 (Klass II):   
V75-5 (Klass I):   
V75-6 (Silver): 
V75-7 (Harper):   
Mellby Free / Björn Goop    38
A’Nana de Bohem / Oskar Andersen    668
Bucks to Burn / Örjan Kihlström    72
Viking Brodde / Örjan Kihlström    120
Norton Commander / Conrad Lugauer    29
Heart of Steel / Peter Untersteiner    64
Eelis / Olli Koivunen    251

Umsatz V75: 117.348.455 SEK
1. Rang: 3 Systeme à 10.170.199 SEK
2. Rang: 22.282 SEK
3. Rang: 820 SEK

Umsatz Top-7 (Klass I): 1.855.645 SEK

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