Souveräne Sieger bei den "armen" Dreijährigen
09. Mai 2019
Gaia-Olmenhof

Die noble Offerte nutzten zwei ausländische Rennställe, das Konto um jeweils 31.500 Euro deftig aufzustocken, wobei die Siegerin des Prix Fama aus Zucht und Besitz des belgischen Gestüts Olmenhof stammt, im französischen Gestütbuch eingetragen ist, bisher ausschließlich in Frankreich ihren Hafer verdient, schon Gruppe-II-Luft geschnuppert und einen vierten Platz eingeatmet hat. Das kürte Gaïa Olmenhof zur Co-Favoritin, mit der Christophe Martens die Verwandlung umso leichter gemacht wurde, als Gaia du Pont in der ersten Kurve im Galopp ausfiel und Favoritin Gazelle du Corta zwar problemlos das Kommando übernehmen konnte, an der folgenden langen Rochade mit Gemme de Busset aber keinen Gefallen fand und im Einlauf schwer auf dem Rückzug war. Umso besser hielt Gaïa Olmenhof ihren Part durch die Außenspur durch und setzte sich ganz leicht zum dritten Sieg aus zwölf Auftritten ab. Väterlicherseits von Ready Cash abstammend, mütterlicherseits von Love You, machte sie ihren noblen Vorfahren alle Ehre und hat nun 108.280 Euro auf dem Konto. (Foto: paris-turf.com)

Anschauungsunterricht gab es mal wieder bezüglich der Trabrennordnung anderer Länder: Im Kampf um Rang zwei drängelte sich Girl des Mottes zu Lasten Grande de Ranchys auf freie Bahn und passierte das Ziel eine halbe Länge vor der Widersacherin. Das rief die Rennleitung auf den Plan, die die Dreux-Stute nach „Enquête“ hinter die Sancho-Turgot-Tochter platzierte.  

Prix Fama (Gruppe III int., dreij. Stuten, keine 82.000 Euro; in den letzten 12 Monaten kein Gruppe-I-Rennen gewonnen)

2700m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro

1.      Gaïa Olmenhof               16,0    Christophe Martens           40        

         3j.br. Stute von Ready Cash a.d. Valerie Oldeson von Love You

         Be / Zü: Ecurie Olmenhof, BE; Tr: Vincent Martens

2.      Grande de Ranchy        

3.      Girl des Mottes         

4.      Gemme de Busset      

5.      Arquana As                     

6.      Gaya de Bellouet           

7.      Golden Girl                   

8.      Gazelle du Corta          

         Gaia du Pont                  

16,3    Matthieu Abrivard             

16,3*  Charles Dreux                  

16,6    David Thomain                   

16,6    Pierre Vercruysse              

16,7    Alexis Chéradame          

17,1    Jean-Philippe Monclin    

17,1    Mathieu Mottier                   

dis.r.   Alexandre Abrivard          

130

220

59

96

560

260

22

280

*wegen rennentscheidenden Herausnehmens im Einlauf zu Lasten von Grande de Ranchy von Platz 2 auf 3 versetzt; 2 Tage Reit- und Fahrverbot für Charles Dreux (18. & 19. Mai)

Sieg: 40; Richter: leicht 3½ - (½) - 3 - ¾ - 1½ - 5 Längen; 9 liefen

Wert: 31.500 - 17.500 - 9.800 - 5.600 - 3.500 - 1.400 - 700 Euro

 

aramis_gaia

Als „Dunkler“, der in Italien zwar drei von sieben Rennen gewonnen hatte und je zweimal als Zweiter sowie mit der roten Karte nach Hause geschickt worden war, stellte er sich mit lediglich 18.166 Euro erstmals im Ausland vor - und das gleich an der nobelsten Adresse. Als strahlender Held trat er den Rückweg in seine Heimat an: Aramis Bar, den Namen eines der drei berühmten französischen Musketiere des Herrn Dumas tragend, war eine halbe Stunde später im Prix de Faulquemont ebenfalls eine Klasse für sich und trat mit einem überlegenen Fünf-Längen-Sieg in die Fußstapfen seiner berühmten Landsleute Voltaire Gifont, Tuonoblu Rex und Robert Bi, die sich in eben dieser Siegerliste verewigt haben. Anders als die „turfistes“, die den Napoleon-Bar-Sohn bei 334:10 praktisch nicht beachteten, wusste Filippo Rocca augenscheinlich, was für einen Kandidaten er in Händen hatte. (Foto: letrot.com)

Zuvor maximal über 1650 Meter unterwegs, entriss er ausgangs der ersten Kurve Get Happy den Taktstock und hatte damit bereits den Grobschnitt erledigt. Eine Runde später legte der Braune der Herren Truccone eine kräftige Schippe drauf und war dann mal auf fünf Längen weg, was sein Konto auf 49.666 Euro explodieren ließ. Rang zwei schien Favorit Gamin des Perdrix sicher, der Alexandre Abrivard jedoch Mitte der Zielgeraden aus der Hand sprang und den Weg freimachte für die „lucky loser“ Galactic und Get Happy. Guillermo Sport, dritte Annonce des Wettmarkts, verkraftete den Run durch die Todesspur ausgesprochen schlecht, war bereits an der Einmündung der kleinen Bahn auf dem Rückzug und kann kaum „fit and well“ gewesen sein.

Prix de Faulquemont (Gruppe III int., dreij. Hengste & Wallache, keine 82.000 Euro; in den letzten 12 Monaten kein Gruppe-I-Rennen gewonnen)

2700m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro

1.      Aramis Bar                     14,9     Filippo Rocca                               334

         3j.br. Hengst von Napoleon Bar a.d. Guendalina Bar von Bon Vivant

         Be / Zü: Luigi & Vittorio Truccone, IT; Tr: Fausto Barelli

2.      Galactic                         

3.      Get Happy                   

4.      Gassman d’Essa       

5.      Gladiateur Turgot        

6.      Godfather                   

7.      Guerrier Royal           

8.      Guillermo Sport        

         Gospel de Bailly         

         Gamin des Perdrix      

15,3     Matthieu Abrivard                          

15,3     Jean-Philippe Monclin               

15,3     Anthony Barrier                           

15,4     Franck Nivard                              

15,5     Eric Raffin                                       

15,7     Guillermo Roig Balaguer          

20,8     Patrick-Joël Pascual Lavenchy  

dis.r.    Gabriele Gelormini                    

dis.r.    Alexandre Abrivard                        

49

190

220

100

62

420

53

710

27

Sieg: 334; Richter: überlegen 5 - ½ - ¾ - 1 - ¾ - 3½ Längen; 10 liefen (NS Gilmour)

Wert: 31.500 - 17.500 - 9.800 - 5.600 - 3.500 - 1.400 - 700 Euro

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