Die noble Offerte nutzten zwei ausländische Rennställe, das Konto um jeweils 31.500 Euro deftig aufzustocken, wobei die Siegerin des Prix Fama aus Zucht und Besitz des belgischen Gestüts Olmenhof stammt, im französischen Gestütbuch eingetragen ist, bisher ausschließlich in Frankreich ihren Hafer verdient, schon Gruppe-II-Luft geschnuppert und einen vierten Platz eingeatmet hat. Das kürte Gaïa Olmenhof zur Co-Favoritin, mit der Christophe Martens die Verwandlung umso leichter gemacht wurde, als Gaia du Pont in der ersten Kurve im Galopp ausfiel und Favoritin Gazelle du Corta zwar problemlos das Kommando übernehmen konnte, an der folgenden langen Rochade mit Gemme de Busset aber keinen Gefallen fand und im Einlauf schwer auf dem Rückzug war. Umso besser hielt Gaïa Olmenhof ihren Part durch die Außenspur durch und setzte sich ganz leicht zum dritten Sieg aus zwölf Auftritten ab. Väterlicherseits von Ready Cash abstammend, mütterlicherseits von Love You, machte sie ihren noblen Vorfahren alle Ehre und hat nun 108.280 Euro auf dem Konto. (Foto: paris-turf.com)
Anschauungsunterricht gab es mal wieder bezüglich der Trabrennordnung anderer Länder: Im Kampf um Rang zwei drängelte sich Girl des Mottes zu Lasten Grande de Ranchys auf freie Bahn und passierte das Ziel eine halbe Länge vor der Widersacherin. Das rief die Rennleitung auf den Plan, die die Dreux-Stute nach „Enquête“ hinter die Sancho-Turgot-Tochter platzierte.
Prix Fama (Gruppe III int., dreij. Stuten, keine 82.000 Euro; in den letzten 12 Monaten kein Gruppe-I-Rennen gewonnen)
2700m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro
1. Gaïa Olmenhof 16,0 Christophe Martens 40
3j.br. Stute von Ready Cash a.d. Valerie Oldeson von Love You
Be / Zü: Ecurie Olmenhof, BE; Tr: Vincent Martens
2. Grande de Ranchy 3. Girl des Mottes 4. Gemme de Busset 5. Arquana As 6. Gaya de Bellouet 7. Golden Girl 8. Gazelle du Corta Gaia du Pont |
16,3 Matthieu Abrivard 16,3* Charles Dreux 16,6 David Thomain 16,6 Pierre Vercruysse 16,7 Alexis Chéradame 17,1 Jean-Philippe Monclin 17,1 Mathieu Mottier dis.r. Alexandre Abrivard |
130 220 59 96 560 260 22 280 |
*wegen rennentscheidenden Herausnehmens im Einlauf zu Lasten von Grande de Ranchy von Platz 2 auf 3 versetzt; 2 Tage Reit- und Fahrverbot für Charles Dreux (18. & 19. Mai)
Sieg: 40; Richter: leicht 3½ - (½) - 3 - ¾ - 1½ - 5 Längen; 9 liefen
Wert: 31.500 - 17.500 - 9.800 - 5.600 - 3.500 - 1.400 - 700 Euro
Als „Dunkler“, der in Italien zwar drei von sieben Rennen gewonnen hatte und je zweimal als Zweiter sowie mit der roten Karte nach Hause geschickt worden war, stellte er sich mit lediglich 18.166 Euro erstmals im Ausland vor - und das gleich an der nobelsten Adresse. Als strahlender Held trat er den Rückweg in seine Heimat an: Aramis Bar, den Namen eines der drei berühmten französischen Musketiere des Herrn Dumas tragend, war eine halbe Stunde später im Prix de Faulquemont ebenfalls eine Klasse für sich und trat mit einem überlegenen Fünf-Längen-Sieg in die Fußstapfen seiner berühmten Landsleute Voltaire Gifont, Tuonoblu Rex und Robert Bi, die sich in eben dieser Siegerliste verewigt haben. Anders als die „turfistes“, die den Napoleon-Bar-Sohn bei 334:10 praktisch nicht beachteten, wusste Filippo Rocca augenscheinlich, was für einen Kandidaten er in Händen hatte. (Foto: letrot.com)
Zuvor maximal über 1650 Meter unterwegs, entriss er ausgangs der ersten Kurve Get Happy den Taktstock und hatte damit bereits den Grobschnitt erledigt. Eine Runde später legte der Braune der Herren Truccone eine kräftige Schippe drauf und war dann mal auf fünf Längen weg, was sein Konto auf 49.666 Euro explodieren ließ. Rang zwei schien Favorit Gamin des Perdrix sicher, der Alexandre Abrivard jedoch Mitte der Zielgeraden aus der Hand sprang und den Weg freimachte für die „lucky loser“ Galactic und Get Happy. Guillermo Sport, dritte Annonce des Wettmarkts, verkraftete den Run durch die Todesspur ausgesprochen schlecht, war bereits an der Einmündung der kleinen Bahn auf dem Rückzug und kann kaum „fit and well“ gewesen sein.
Prix de Faulquemont (Gruppe III int., dreij. Hengste & Wallache, keine 82.000 Euro; in den letzten 12 Monaten kein Gruppe-I-Rennen gewonnen)
2700m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro
1. Aramis Bar 14,9 Filippo Rocca 334
3j.br. Hengst von Napoleon Bar a.d. Guendalina Bar von Bon Vivant
Be / Zü: Luigi & Vittorio Truccone, IT; Tr: Fausto Barelli
2. Galactic 3. Get Happy 4. Gassman d’Essa 5. Gladiateur Turgot 6. Godfather 7. Guerrier Royal 8. Guillermo Sport Gospel de Bailly Gamin des Perdrix |
15,3 Matthieu Abrivard 15,3 Jean-Philippe Monclin 15,3 Anthony Barrier 15,4 Franck Nivard 15,5 Eric Raffin 15,7 Guillermo Roig Balaguer 20,8 Patrick-Joël Pascual Lavenchy dis.r. Gabriele Gelormini dis.r. Alexandre Abrivard |
49 190 220 100 62 420 53 710 27 |
Sieg: 334; Richter: überlegen 5 - ½ - ¾ - 1 - ¾ - 3½ Längen; 10 liefen (NS Gilmour)
Wert: 31.500 - 17.500 - 9.800 - 5.600 - 3.500 - 1.400 - 700 Euro