Die Feinschmecker kamen bereits an diesem sonnigen, 17 Grad warmen Samstagnachmittag voll auf ihre Kosten, an dem neben drei Gruppe-Aufgaben auch etwas für deutsche Traber dabei war.
Erste Prüfung mit schwarz-rot-goldenem Anflug war der Prix Jean Chabrol für Sechs- bis Zehnjährige, die keine 410.000 Euro eingesammelt hatten und in dem Dreambreaker auf die Hand Jean-Michel Bazires verzichten musste. Der hatte zwar drei Kandidaten im Match, schaute aber selbst nur zu und musste mit ansehen, dass manche ohne ihn nur die Hälfte wert sind. So auch der „Oberkracher“, der erstmals überhaupt unter seiner Regie rundum mit Eisen zur Arbeit geschickt wurde. Im Sulky saß Nicolas Bazire, der ihn bei der Premiere am 13. Juli in Bordeaux immerhin auf Platz fünf chauffiert hatte, von solchen Fronten jedoch weit entfernt blieb.
Gemeinsam mit Trainingskameradin Dayana Berry bekam er, sofort nach hinten dirigiert, lediglich ein Rennen zum Beine ausschütteln serviert. Bazires „Gemeinter“ war natürlich der Amérique-Zweite Looking Superb, der die rote Karte im Prix de France und Platz sechs im Prix de Paris bestens verdaut hatte, wie beim leichten Erfolg in Laval mit „JMB“ im Sulky demonstriert. Für 16:10 ließ der Wettmarkt den Norweger los, mit dem sich Alexandre Abrivard, ganz außen neben Chica de Joudes (Foto: Canalturf.com) eindrehend, gleich im Vordertreffen tummelte. Flitzte Cicero Noa vor Blues d’Ourville sofort in Front, so wurde er für die Schlussrunde vom sich in dritter Spur produzierenden Favoriten abgelöst, dem wenig später erst Chica de Joudes, dann Ce Bello Romain und für den Anstieg erneut die Stute Alain Laurents am Regiepult folgten.
Abrivard blieb kaum etwas anderes übrig, als mit Looking Superb die erste Geige der zweiten Spur zu spielen und hatte dabei Gross Weight und Titty Jepson im Schlepptau. Auf der Zielgeraden kam Chica de Joudes, die über Winter einen gewaltigen Sprung gemacht und drei ihrer letzten vier Engagements gewonnen hat, überraschend keinen Moment in Bedrängnis. Unangestrengt zog sie zwei Längen voraus ihre einsame Bahn zum elften Sieg, mit dem die großkalibrige Jag-de-Bellouet-Tochter ihr Konto auf 423.920 Euro ausbaute. Selbst der Ehrenplatz blieb dem wenig spritzigen Looking Superb verwehrt, für den sich Cicero Noa, den Christophe Martens ein wenig hemdsärmelig vor dem leicht nachgebenden Gross Weight aus der inneren Falle laviert hatte, um eine Nasenspitze stärker erwies. Dreambreaker und Dayana Berry blieben in trauter Eintracht weit entfernt von jeder Prämie.
Prix Jean Chabrol (int., Sechs- bis Zehnj., keine 410.000 Euro)
2700m Bänderstart o.Z., 64.000 Euro
1. Chica de Joudes 12,7 Alain Laurent 37
7j.br. Stute von Jag de Bellouet a.d. Queschua Love von Love You
Be / Tr: Alain Laurent; Zü: Ec. Jean-Pierre Vulliamy
2. Cicero Noa 3. Looking Superb 4. Titty Jepson 5. Gross Weight 6. Ursa Caf 7. Ce Bello Romain 8. Dragon des Racques 9. Blues d’Ourville 10. Dreambreaker 11. Dayana Berry Baladin Hongrois |
12,9 Christophe Martens 12,9 Alexandre Abrivard 12,9 Matthieu Abrivard 13,1 Clément Duvaldestin 13,1 Damien Bonne 13,2 Mathieu Mottier 13,3 Laurent-Claude Abrivard 13,9 Pierre Houel 14,3 Nicolas Bazire 14,3 François Lagadeuc dis.r. Arnaud Desmottes |
760 16 160 1470 730 120 950 620 210 1120 170 |
Sieg: 37; Richter: leicht 2½ - Kopf - 1 - 1½ - Kopf - 1 Länge; 12 liefen
Zw-Zeiten: keine
Wert: 28.800 - 16.000 - 8.960 - 5.120 - 3.200 - 1.280 - 640 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-03-23/7500/5
City Guides famose Reifeprüfung
Wesentlich ansehnlicher waren zwei Stunden später die Vorstellungen der anderen deutschen Hoffnungsträger. City Guide, der nach seiner Dopingsperre aus St Leger und Breeders Crown mit je zwei Siegen in Wolvega und Vincennes mächtig auf die Pauke gehauen hatte, stand im Prix de Gueugnon, den vor einem Jahr Marion Jauß‘ Portland in spektakulärer Manier auf seine Kappe gebracht hatte, die Reifeprüfung gegen nunmehr deutlich stärkere Rivalen bevor, die der kompakte Braune mit Hurra bestand.
Zur Unterstützung hatte er wie beim Sieg am 9. Februar seinen Stall- und Trainingskameraden Great Gatsby As dabei, und die setzten den fein ausgetüftelten Schlachtplan Erwin Bots perfekt in die Tat um. „Der große Gatsby“ ganz früh nach vorn, City Guide (Foto: Equidia Archiv) sofort hinterher - natürlich durfte der von Jean-Pierre Dubois gezüchtete Love-You-Sohn Mitte der Tribünengeraden bei flauem 1:17-Tempo die Führung übernehmen. Innen folgten Far West du Rib und Fiston d’Awagne, während es dem an fünfter Stelle postierten Zarchicco Park oblag, im Bogen von Joinville die Perlenkette nachhaltig aufzubrechen und sich auf dem äußeren Gleis voran zu tasten. Wesentlich zügiger wurde der Schritt des Stadtführers noch nicht, der den Berg, wo endlich die favorisierten Falco d’Héripré und Fairplay d’Urzy aufwachten und von hinten loskurbelten, in 1:17,3 meisterte. Zumindest für Bazires Schützling erwies sich das als Strohfeuer, denn bei der Abrechnung kam vom 18:10-Favoriten mit Rang sechs nur Bescheidenes.
Ganz anders City Guide, der ausgangs des Schlussbogens nach der vorherigen Bummelei richtig loslegte und ruckzuck drei, vier Längen Vorteil herausholte, mit denen in der Hand sich Robin Bakker seelenruhig umsehen konnte. Zwar verlor er Great Gatsby As rasch aus dem Blick, der dennoch mit zusammengebissenen Zähnen die vierte Prämie von 4.480 Euro kassierte. Ähnlich erging es auch Falco d’Héripré, der nicht mehr näher kam und sich auf die Verteidigung von „Silber“ konzentrieren musste, für das ihm der klug geschonte Zakk Wise dann doch den Rang ablief.
Fünf Starts, fünf Siege, 72.500 Euro auf der hohen Kante - 2019 scheint der nervenstarke und unkomplizierte City Guide all das zu bestätigen, was mit vier Siegen und einem Ehrenplatz vor einem Jahr in Italien - damals noch in der Hand von Dubois senior - so vielversprechend begonnen hat. 92.430 Euro zieren jetzt sein Bordbuch.
Prix de Gueugnon (int., vierj. Hengste & Wallache, keine 105.000 Euro)
2700m Bänderstart o.Z., 56.000 Euro
1. City Guide 14,9 Robin Bakker 30
4j.br. Hengst von Love You a.d. Crys Dream von Taurus Dream
Be: Gerrits Recycling Group, NL; Zü: Jean-Pierre Dubois, DE/FR; Tr: Erwin Bot
2. Zakk Wise 3. Falco d‘Héripré 4. Great Gatsby As 5. Zarchicco Park 6. Fairplay d’Urzy 7. Fiston d‘Awagne 8. Far West du Rib 9. Free Man For You Madrik |
15,2 Gabriele Gelormini 15,3 Franck Nivard 15,3 Dominik Locqueneux 15,4 Santo Mollo 15,4 Jean-Michel Bazire 15,5 Franck Ouvrie 15,5 Jean-Loïc Claude Dersoir 15,5 Mathieu Mottier dis.r. David Thomain |
180 78 380 220 18 1100 590 380 580 |
Sieg: 30; Richter: überlegen 4 - 1½ - ¾ - ½ - k.Kopf - 1½ Längen; 10 liefen (NS Lover Boy)
Zw-Zeiten: 17,8/1200m - 17,3/1700m - 16,1/2200m
Wert: 25.200 - 14.000 - 7.840 - 4.480 - 2.800 - 1.120 - 560 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-03-23/7500/8
Daïdas lockerer Paraderitt
Los ging die Reise durch die Gruppe-Prüfungen mit dem Prix Louis Forcinal, einem Reiten für fünf- und sechsjährige einheimische Satteltraber, die in einem veritablen Favoritensturz gipfelte. Nicht der vor 17 Monaten zum perfekten Monté-Pferd umgeschulte Cornulier-Dritte Dexter Fromentro, der in der Revanche, dem Prix de l’Île de France, Camille Levesque und sich selbst den ersten Gruppe-I-Triumph beschert hatte, hatte als 14:10er das beste Ende für sich. Die permanente Todesspur machte dem Familienpferd der Levesques mächtig zu schaffen. In einem beinharten Finish musste der Fuchs mit der breiten Blesse alles geben, um gegen seine Schattenfrau Evangelina Blue - auch sie hatte vor kurzem im Prix des Centaures ihre Gruppe-I-Matura mit Hurra abgelegt - und deren Verfolgerin Dynamite Marceaux, mit der sich Anthony Barrier 500 Meter vorm Ziel mutig in Spur drei gewagt hatte, um wenigstens „Silber“ zu retten.
„Gold“ ging völlig souverän an Daïda de Vandel, dank deren achtem Treffer „lifetime“ Laurent-Claude Abrivard seinem guten Namen als exzellenter Vorbereiter speziell von Satteltrabern mal wieder vollauf gerecht wurde. Sohn Alexandre (Foto: LeTrot.com) wusste offenbar, was für ein Geschoss er unterm Allerwertesten hatte. Hatte das Winter-Meeting für die Real-de-Lou-Tochter mit drei Streichformen ganz mau begonnen, so lief es hinten heraus immer besser. Doch so verblüffend, wie sie der 25-jährige vortrug, hatten sie die „turfistes“ augenscheinlich nicht auf der Rechnung und bei 103:10 lediglich als dritte Kraft angesehen. Abrivard junior kannte keine Angst vor großen Tieren, klemmte sich auf der Startgeraden vor Exciting Lady und dem bald hinter der Bazire-Stute verschwindenden Dragon du Fresne an die Spitze und führte dort ein eisernes Regiment, bei dem die Barrikaden zu keiner Sekunde wackelten. Als alles die Attacke des Favoriten erwartete, legte Daïda mühelos eine deftige Schippe drauf und lief dem Rest locker auf 3½ Längen davon, wobei ihr Reiter die Hand nur zum Grüßen gebrauchte. Weit hinter Dragon du Fresne, der Exciting Lady um Platz fünf mit einem „Kopf“ abservierte, erhielt Henk Grifts stets am Ende des kleinen Pulks ohne jeden Moment herumturnender Dhikti Védaquais die kleinste Prämie.
Prix Louis Forcinal - Monté - (Gruppe II nat., fünf- und sechsj. Hengste und Stuten)
2700m Bänderstart o.Z., 100.000 Euro
1. Daïda de Vandel 13,3 Alexandre Abrivard 103
6j.br. Stute von Real de Lou a.d. Gallia de Vandel von Sancho Pança
Be: Christian Germain; Zü: E.A.R.L. La Tour de Vandel; Tr: Laurent-Claude Abrivard
2. Dexter Fromentro 3. Evangelina Blue 4. Dynamite Marceaux 5. Dragon du Fresne 6. Exciting Lady 7. Dhikti Védaquais Dragon d‘Avril |
13,5 Camille Levesque 13,5 Mathieu Mottier 13,6 Anthony Barrier 13,7 Matthieu Abrivard 13,7 François Lagadeuc 14,6 Eric Raffin agh. Benjamin Rochard |
14 53 130 170 280 300 1080 |
Sieg: 103; Richter: leicht 3½ - k.Kopf - Hals - 2½ - k.Kopf; 8 liefen (NS Darlhey du Rib)
Zw-Zeiten: 15,9/1200m - 15,0/1700m - 14,0/2200m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-03-23/7500/2
„Bazire fast total“…
hieß es wie erwartet im internationalen, um 25.000 auf 90.000 Euro abgewerteten Prix du Bois de Vincennes, mit dem zugleich die Quinté-Wette des Tages ausgefahren und in dem der Prix-de-Paris-Zweite Tony Gio kurzfristig gestrichen wurde. Da war es nur noch ein Dutzend, das die 2850 Meter unter die Hufe nahm und in dem sich die drei Rösser des Monsieur Bazire mit den Prämien eins, zwei und fünf den Löwenanteil der Beute einverleibten.
Der Maître hatte sich selbstverständlich für seinen „Spezi“ Cleangame entschieden, mit dem er zehn der elf gemeinsamen Ausfahrten auf Platz eins beendet hatte. Nicht viel schlechter ist allerdings der wie so oft Alexandre Abrivard an die Hand gegebene Stall- und Trainingskamerad Blé du Gers, und der knöpfte Anzi des Liards, der sich nach wenigen hundert Metern vor Tessy d’Eté, Balbir sowie Bazires drittem Krieger Bel Avis die Spitze gesichert hatte, eben diese ab, als es in den Bogen von Joinville ging - dort längst ohne Bugsy Malone. Der Grasbahnkönig der 2018er Saison fand erneut am Vincenner Sand wenig Geschmack und war nach einem Startfehler sofort heraus.
Jean-Michel Bazire hatte den ganz außen beginnenden Cleangame dezent hinter Ceylan Dairpet und Cash Gamble in zweiter Spur geparkt und ließ ihn „Hände voll“ zu Beginn des Anstiegs ein wenig von der Leine. Bei seinen Vorderleuten stieß er auf keinen nennenswerten Widerstand, und so absolvierten die beiden „Rancoule-Traber“ die finalen 800 Meter einträchtig nebeneinander. Um allen Eventualitäten vorzubeugen, zogen sie das Tempo für die letzten 400 Meter gewaltig an. Das stellte die ohnehin im Hintertreffen befindlichen Underdogs Anette du Mirel, Azaro d’Eva und Vertige de Chenu vor unlösbare Probleme.
Konnte Alexandre Abrivard lange auf einen weiteren Punkt gegen Cleangame (Foto: Yahoo.com) hoffen, so band der Meister mit dem Ouragan-de-Celland-Sohn den Sack doch sicherer zu, als es der Abstand von lediglich einem „halben Kopf“ hergibt. 1½ Längen dahinter hielt Anzi des Liards Platz drei sicher gegen eine Dreierbande fest, aus der die in der Mitte fein auf Touren kommende Tessy d’Eté einen Tick besser war als der außen von Nicolas Bazire schwungvoll gebrachte Bel Avis und der sich innen entlang schlängelnde Balbir. Cash Gamble, dem das letzte Halbjahr auf durchweg enorm hohem Niveau sehr gegen den Formstrich gegangen war, scheiterte für den kleinsten Scheck am fast 300.000 Euro ärmeren Ceylan Dairpet, der nach dreimonatiger Pause durch die Todesspur an überaus ansehnliches Comeback gab.
Für Cleangame zeigt der Pfeil weiter steil nach oben. Für den Wallach, der im Januar 2018 zu Bazire kam und dem bereits Sébastien Guarato eine große Karriere vorausgesagt hatte, war’s der 23. Treffer aus 37 Starts - 13 davon unter „JMBs“ Stall-Regie. Auf dem Konto macht sich dieser Run für den potentiellen Nachfolger Aubrion du Gers‘ mit 757.970 Euro bemerkbar.
Prix du Bois de Vincennes (Gruppe III int., Vier- bis Zehnjährige)
2850m Bänderstart, 25m Zulage ab 800.000 Euro (unbesetzt); 90.000 Euro
1. Cleangame 2850 12,1 Jean-Michel Bazire 14*
7j.br. Wallach von Ouragan de Celland a.d. Red Bell von Jag de Bellouet
Be: Jean-Michel Rancoule; Zü: Alain-Louis Beaumont; Tr: Jean-Michel Bazire
2. Blé du Gers 3. Anzi des Liards 4. Tessy d’Eté 5. Bel Avis 6. Balbir 7. Ceylan Dairpet 8. Cash Gamble 9. Vertige de Chenu 10. Anette du Mirel Azaro d’Eva Bugsy Malone |
2850 12,1 Alexandre Abrivard 2850 12,3 Romain Derieux 2850 12,3 Franck Nivard 2850 12,3 Nicolas Bazire 2850 12,4 Mickaël Cormy 2850 12,4 Tony Le Beller 2850 12,5 Jean-Philippe Monclin 2850 13,3 Eric Raffin 2850 13,6 Anthony Barrier 2850 dis.r. Jean-Michel Baudouin 2850 dis.r. Yoann Lebourgeois |
98* 230 120 220 180 300 160 340 1100 1050 270 |
Sieg: 14 (*Stallwette 12); Richter: sicher k.Kopf - 1½ - 1 - Hals - ½ - 1 - ¾ Länge; 12 liefen (NS Tony Gio)
Zw-Zeiten: 13,1/1200m - 13,0/1700m - 12,7/2200m
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-03-23/7500/3
Noch einmal „Abrivard Père & Fils“
Richtig Feuer war von Anfang an im nach oben offenen Prix Robert Auvray für die „gefahrenen“ Franzosen-Traber der Generation 2014, in dem Laurent-Claude Abrivard bewies, dass er auch „Fahrpferde“ ausbilden kann und Alexandre selbst gegen Gruppe-I-Heroen wie Eridan und Enino du Pommereux wuchtig vollstreckte. Extrem munter ging’s auf der Kommandobrücke zu, zu der der 13-fache Sieger Et Voilà de Muze allerdings keinen Zutritt hatte: Der Co-Favorit versemmelte den Start völlig und durfte umgehend in den Stall zurück.
Erste Leaderin war Eclipse Danica, der Excellent nach 800 Metern das Zepter entwand, nur um es eingangs des unteren Bogens an den in dritter Spur hängengebliebenen und mit letzter Verzweiflung energisch aufs Tempo drückenden Excel d‘Amour weiterzureichen. Der behielt es ebenfalls nicht lange und war schon längst durch Estola und erneut Eclipse Danica auf Platz drei verfrachtet, als er am Fuß des Anstiegs ausschied. Alexandre Abrivard schoss 800 Meter vorm Pfosten auf den Todessitz, bevor ihn die sich in zweiter Spur merklich zurückhaltenden Eridan und Enino du Pommereux einzumauern vermochten. Der Geistesblitz war Gold wert, wie sich auf der Zielgeraden zeigte, wo der inzwischen wieder regierende Real-de-Lou-Sohn leichtfüßig davonzog.
Fünf Längen betrug der maximale Vorsprung, der auf deren 1½ zusammenschmolz. Zum Einen, weil der „Mann des Tages“ im Gefühl des sicheren Sieges die Zügel schleifen ließ, zum Andern, weil sich Favorit Enino du Pommereux spät auf die Verfolgung machte. Der Endspurt des Coktail-Jet-Sohnes, der auf Gruppe-Ebene gestählt ist und mit dem Erfolg im Critérium des 4 Ans seinen bedeutendsten Coup gelandet hat, ließ die Connaisseure dennoch mit der Zunge schnalzen. Spitz auf Knopf ging’s fünf Längen dahinter um die weiteren lukrativen Prämien zu, für die Extra Light ganz außen einen Hauch besser durchzog als Eridan. Mit dem Critérium-Continental-Sieger und Amérique-Starter hatte sich David Thomain in der Schlusskurve aus unerfindlichen Gründen nach innen orientiert und lag dort (zu) lange fest. Das reichte nur, Offensivgeist Eclipse Danica vom vierten Platz zu schubsen.
Prix Robert Auvray (Gruppe II nat., fünfj. Hengste und Stuten)
2850m Bänderstart o.Z., 100.000 Euro
1. Excellent 12,5 Alexandre Abrivard 71
5j.br. Hengst von Real de Lou a.d. Udine d‘Odyssée von Ipson de Mormal
Be / Zü / Tr: Laurent-Claude Abrivard
2. Enino du Pommereux 3. Extra Light 4. Eridan 5. Eclipse Danica 6. Eléa Madrik 7. Estola 8. Everly 9. Eurêka du Fossé Egérie Quesnot Excel d‘Amour Et Voilà de Muze |
12,6 Matthieu Abrivard 13,0 Jean-Philippe Monclin 13,0 David Thomain 13,0 Bryan Coppens 13,1 William Bigeon 13,7 Yoann Lebourgeois 14,0 Alexandre Dabouis 14,7 Anthony Barrier dis.r. Franck Nivard dis.r. Gabriele Gelormini dis.r. Eric Raffin |
25 420 57 130 570 190 1790 1040 170 210 55 |
Sieg: 71; Richter: leicht 1½ - 5 - k,Kopf - ¾ - 2 - 8 Längen; 12 liefen
Zw-Zeiten: 12,6/1350m - 12,3/1850m - 13,0/2350m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro
Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-03-23/7500/7