V75: Dantes Inferno fällt den „wilden Indianer“
06. Mai 2019
V75

Das entschädigte mit zwei knallharten Fights um den ersten wie dritten Platz. Im rasanten Führungskampf kam Dante Boko von der „5“ nicht an Charrua Forlan vorbei, der an der „4“ dem Druck des Kolgjini-Trabers eisern stand hielt. Im Gegensatz zum Herrn Papa, der vermutlich gnadenlos weitergefeuert hätte, hatte Adrian Kolgjini ein Einsehen und brach die 250 Meter währende Attacke ab.Hinter den von Emilia Leo gesteuerten „wilden Indianer“ kam er nicht, denn dem klebte Snowstorm Hanover felsenfest am Hacken. So blieb nur die Todesspur für Going Kronos‘ besten Nachkommen, der nach einigen Durchhängern allmählich wieder mehr Frische zeigt.

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Vor der Tribüne parierte er den von Zack’s Zoomer aus dem dritten Paar außen hinter Nappa Scar und vor Lucifer Lane inszenierten Angriff und sah sich 500 Meter vorm Pfosten dessen Ablösung Lucifer Lane ausgesetzt, der in dritter Spur ein teuflisches Programm machte. Eigentlich sollte all dies dem 16:10-Favoriten perfekt in die Karten spielen, doch Dante Boko war einfach nicht kleinzukriegen. Korn um Korn warf der Neunjährige in die Schlacht und zwang den Wallach von Hans-Owe Sundberg in ein Foto-Finish, das nach Auswertung der Technik in 1:10,9 zu seinen Gunsten sprach. Es war beim 97. Versuch der 26. Sieg Dante Bokos, der eine Zeitlang reiche Ernte in Frankreich gehalten und nun 8.718.561 Kronen verdient hat. Nicht minder knapp ging es 1½ Längen dahinter zwischen Snowstorm Hanover und Lucifer Lane zur Sache - mit knappem Vorteil für den streng geschonten Melander-Schützling, der endlich einen halbwegs vernünftigen Ansatz bot, nachdem er als Sieger des Kentucky Futurity 2017 bislang in Schweden alles schuldig geblieben war. (Foto: jagersro.se)

„Manche Pferde sind unglaublich. Du denkst, sie sind total am Boden, und dann stehen sie wie dieser Dante Boko wieder auf. Das war heute eines seiner irrsten Rennen überhaupt. 300 Meter Vollgas bis zum Anschlag, dann in der Todesspur nur kurz durchschnaufen, weil Zack’s Zoomer kommt, und auf der Zielgeraden schwingt er sich zu solch einem Kraftakt auf - fantastisch!“ Es war das Prunkstück eines Glanztages für den 25jährigen, der die einleitende Klass I mit dem Holländer Gideon H Renka trotz eines Startfehlers zu seinen Gunsten entschieden und als „Kistenfahrt“ für den absenten Pietro Gubellini in der Sto-Eliten die von Jerry Riordan trainierte eisenharte Italienerin Shadow Gar vorneweg zum ganz leichten Drei-Längen-Sieg in 1:12,1/2140m gesteuert hatte, der der auch im Monté erfolgreichen Pine-Chip-Tochter 125.000 Kronen eintrug.

STL - Gulddivisionen - (int.)

1609m Autostart, 409.500 SEK

1.      Dante Boko                     10,9    Adrian Kolgjini                     47        

         9j.br. Wallach von Going Kronos a.d. Margherita Rosa von Abo Volo

         Be: Stall be the Best; Zü: Annemanna AB; Tr: Adrian Kolgjini

2.      Charrua Forlan              

3.      Snowstorm Hanover    

4.      Lucifer Lane                   

5.      Nappa Scar                 

6.      Zack’s Zoomer            

         Fossens Bonus              

         Final Oak                        

         Sliding Home                 

10,9    Emilia Leo                           

11,1    Stefan Melander              

11,1    Johan Nilsson                    

11,3    Per Lennartsson              

11,7    Ulf Ohlsson                         

dis.r.   Magnus Jakobsson         

dis.r.   Claes Sjöström              

dis.r.   Kim Eriksson                    

16

643

83

454

76

181

1208

765

Sieg: 47; Richter: Kampf k.Kopf - 1½ - Kopf - 1 Länge; 9 liefen (NS Star Advisor Joli / Halsentzündung)

Zw-Zeiten: 10,3/500m - 10,8/1000m - 10,8/letzte 500m

Wert: 200.000 - 100.000 - 50.000 - 26.500 - 17.000 - 10.000 - 6.000 SEK

 

Carl Johan Jepson - das Rezept gegen Magenschmerzen

Wir wissen nicht, was Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bei Magenschmerzen empfiehlt. Morgan Wilhelmsson, Züchter, Besitzer und Trainer von Mack Dragan, vertraute im Örebro Intn’l, in dem für doppelte Arbeit, nämlich mindestens 3140 Meter, 400.000 Kronen für den Sieg und damit das Doppelte an Prämien wie um Guld gezahlt wurde, auf das Mittel Carl Johan Jepson, der sich als kurierende Droge entpuppte. „Ich hatte ganz schönes Magendrücken, als ich das Starterfeld mit On Track Piraten an der Spitze (oder am Ende, weil wie Balfour und Monark Newmen mit Höchstzulage bedacht/Anm.d.Red.) gesehen habe“, gab der 64jährige aus Axevalla, der als ehemaliger Leiter des durch Torvald und Gidde Palema in aller Welt berühmt gewordenen Gestüts Palema viele Klassepferde hat kommen und gehen sehen und nun aus Hobby mit seinem einzigen Startpferd dem Trabrennsport treu bleibt, freimütig zu. „Ich dachte schon, ich hätte mich ein wenig zu hoch hinausgewagt mit der Nennung. Aber dann lief alles perfekt, Calle hat einen grandiosen Job gemacht, und ich bin unendlich erleichtert und stolz auf mein Pferd.“

Mack+Dragan

Besagter „Calle“, einst Co-Trainer bei Åke Svanstedt, Wilhelmsson daher aus dessen Zeit im Stall Palema wohlbekannt und seit dem Abflug des „Grünen Giganten“ in die USA zur festen Top-Ten-Größe im Fahrerlager aufgestiegen, verpasste dem Zola-Boko-Sohn in der Generalprobe für den in drei Wochen zu sehr ähnlichen Bedingungen anstehenden Harper Hanovers Lopp zu Solvallas, den Mellby Club und Kövras so Far im Galopp begannen, sofort ein Versteck im fünften Paar innen und verharrte dort mucksmäuschenstill. Als für die letzte der drei Runden der von Perfect Dynamite vor Balfour und On Track Piraten angeführte Zug in dritter Spur zusammengestellt wurde, gelang es dem 41jährigen, Mack Dragan anzuhängen. Im alten „Piraten“ fand er das beste Zugpferd, das er sich wünschen konnte. Ungeachtet seiner elf Jahre und 146 Starts - damit war er in beiden Kategorien Spitzenreiter der 14 Kombattanten - rackerte der Kool-du-Caux-Sohn wie ein junger Hüpfer und erlegte Enzo Am, der seinerseits Corroded längst von der Tempoarbeit erlöst hatte, im schlanken Gang. (harnesslink.com)

Nichts mehr in petto hatte der „ältere Herr“ jedoch gegen Mack Dragan, der, von Jepson zwei-, dreimal ermuntert, bombensicher auf zwei Längen zum bedeutendsten seiner 19 Siege aus 38 Engagements vorbeizog. „Im Windschatten ‚Piratens‘ unterzukommen, den ich im Vorfeld als meinen Orientierungspunkt angesehen hatte, war natürlich ideal. Ein paarmal musste ich Mack gegen diesen Giganten dann doch anfassen“, gestand Jepson und bescherte dem Besitzer neben dieser Glanzfahrt zur Magenberuhigung 400.000 Kronen, mit denen der sechsjährige Wallach nun bei 1.697.300 Kronen steht. Von einer Teilnahme am Harper Hanovers Lopp, bei dem er allerdings mit der Höchstzulage los müsste, war (noch) nicht die Rede …

Örebro Intn’l - Stayerlopp - (Gruppe II int.)

3140m Bänderstart, plus 20m ab 650.001, 40m ab 1.400.001 SEK; 776.000 SEK

1.      Mack Dragan                  3160   13,8     Carl Johan Jepson          66

         6j.br. Wallach von Zola Boko a.d. Storms Nettan von Rite On Line

         Be / Zü / Tr: Morgan Wilhelmsson

2.      On Track Piraten           

3.      Enzo Am                      

4.      Balfour                         

5.      My Dream Art                

6.      Perfect Dynamite         

7.      R.K.King                          

8.      Floris Baldwin              

9.      Corroded                        

10.    Love de Villeneuve       

11.    Bo C.                           

         Kövras so Far               

         Mellby Club                 

         Monark Newmen         

3180   13,4     Rikard Skoglund              

3140   14,6     Per Nilsson                    

3180   13,9     Robert Bergh                 

3140   15,0     Jörgen Westholm         

3160   14,7     Peter Ingves                   

3140   15,1     Stefan Söderkvist         

3160   15,1     Ulf Ohlsson                    

3140   16,0     Torbjörn Jansson          

3160   15,5     Tamara Skutnabb      

3140   18,2     Kim Eriksson                 

3140   dis.r.    Per Lennartsson           

3140   agh.     Erik Adielsson                  

3180   agh.     Fredrik Persson             

33

198

155

244

116

918

416

363

14

345

190

41

103

Sieg: 66; Richter: leicht 2 - 4 - 3 - 3 - 1½ - Kopf; 15 liefen (NS Queer Fish / Halsentzündung)

Zw-Zeiten: 15,0/500m - 14,1/1000m - 15,5/1500m - 14,7/2000m - 13,6/letzte 500m

Wert: 400.000 - 200.000 - 92.000 - 42.000 - 22.000 - 12.000 - 8.000 SEK

V75-1 (Klass I):      

V75-2 (Brons):        

V75-3 (Guld):           

V75-4 (Klass II):     

V75-5 (Sto-El.):    

V75-6 (Silver):        

V75-7 (Stayer):       

Gideon H Renka / Adrian Kolgjini           

Ural / Torbjörn Jansson                            

Dante Boko / Adrian Kolgjini                   

Sato / Håkan Johansson                          

Shadow Gar / Adrian Kolgjini                  

Global Trust / Erik Adielsson                   

Mack Dragan / Carl Johan Jepson          66

39

18

47

57

20

14

66

Umsatz V75: 99.557.819 SEK

1. Rang: 5.963 Systeme à 9.358 SEK

2. Rang: 72 SEK

3. Rang: Jackpot

 

Umsatz Top-7 (Sto-El.): 2.202.095 SEK

 

 

Tietz Thorsten 2

Am Abend in Gävle herrschte im Quartier von Thorsten Tietz eitel Sonnenschein. Nach der kurz nach dem Start im Galopp verpatzten Premiere zeigte die vom Berliner Hufschmied Andre Pögel gezüchtete Chanel diesmal ihr wahres Gesicht. Den Bänderstart aus zweiter Reihe bekam die Tochter der Miss Dior perfekt hin und übernahm nach 700 Metern das Kommando. 800 Meter vorm Ziel zog Oskar Kylin Blom mit Västerbo Replique neben ihr auf und gab ihr letztlich sicher um 1½ Längen das Nachsehen. Die direkt in ihrem Windschatten verstaute Piteraq indes vermochte Chanel, in Schweden mit dem Zusatz D.E. geführt, um einen „Hals“ abzuwimmeln und bekam nach 1:18,2/2140m als erstes Guthaben 12.500 Kronen eingetragen. Für Roman Matzky nutzte Tietz den 20-Meter-Vorteil, der Ilaria Sidney im Hästägarestayern als Einzige gewährt wurde, konsequent und führte die in Belgien registrierte Tochter des Franzosen Oatcake zum sicheren 1½-Längen-Sieg in 1:17,0/3140m, für den 35.000 SEK überwiesen wurden. 

 

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