Propulsion gehörte zu seinen Opfern, Lionel, Zenit Brick, auch der Deutsche Jairo. Mit „Opa“ On Track Piraten blieb es einem jener Königsmörder vorbehalten, den Spuk zu beenden und den schwarzen Faden in überzeugender Manier zu kappen. Im Vorfrühling von Axevalla wurde er bei 6 Grad über Null seinem Ruf als Winter-Matador vollauf gerecht, schaffte beim 143. Start den 44. Sieg, der zugleich der 31. in einem V75-Rennen war, womit er seine eigene „warmblütige“ Bestmarke ausbaute, und unterstrich damit die alte Weisheit, wie höllisch scharf auch alte Kanonen zu schießen vermögen.
„Er ist so etwas wie ein Rolls Royce unter den Trabern“, schwärmte Rikard Skoglund, der ihn zum zweiten Mal in Händen hatte und ebenso oft in den Winner Circle bugsierte, „ich kenne ihn ja noch nicht so lange, aber es war Liebe auf den ersten Blick. Er ist in diesem Geschäft längst ein Vollprofi und macht vieles von allein. Ich bin da nur Passagier. Man träumt davon, hinter solch einem unkomplizierten Pferd sitzen zu dürfen - da können Sie jeden Fahrer Schwedens fragen“, brach der 29jährige aus Bergsåker, im letzten Jahr mit 138 Siegen als Achter erstmals in den Top Ten der schwedischen Fahrerliga gelandet, eine dicke Lanze für den elf Jahre alten Haudegen.
Zu Beginn des 2640 Meter weiten Weges sahen sie seelenruhig zu, wie Speed Delicious und West Wing im ersten Bogen das große Gebalge um die Führung mit einem Fehler quittierten. Mit viel Verve gelang es Lutfi Kolgjini, Target Kronos von der „6“ gegen Phantasm Soa, Västerboonthenews und Nimbus C.D. in Front zu wuchten, wogegen Timone EK überhaupt keine Bindung zur geforderten Gangart fand, mit dem ersten Meter wie auf heißen Sohlen rumeierte und gleichfalls die rote Karte sah. „OTP“ war außen hängengeblieben. Skoglund machte sich nach 500 Metern auf den Vormarsch, bekam ausgangs der zweiten Kurve von Lutfi Kolgjini (!) das Zepter überreicht und durfte zwei Abschnitte in gemütlichen 1:16 abbummeln, was dem Schwarzbraunen selbstredend bestens behagte.
Als äußerer Anführer produzierte sich der als schärfster Rivale ausgemachte Nimbus C.D. vor Elliot Coger und Platon Face, der für die Schlussrunde Spur drei eröffnete, wenig später durch einen kurzen Fehler aus dem Schwung kam und nach hinten entsorgt wurde. Das war das Signal für Björn Goop, selbst mit Västerboonthenews ganz außen nach dem Rechten zu sehen. Den sich ohne einen Handschlag seines Steuermanns um 3½ Längen aus dem Staub machenden „Piraten“ bekam auch er nicht zu packen, wohl aber um eine Nasenspitze Target Kronos. Eine Länge hinter diesen Beiden kreuzte ein Trio die Linie, aus dem sich Phantasm Soa einen Hauch stärker erwies als Gulddivisionen-Frischling Elliot Coger und Kadett C.D., der einstige Europachampion der Vierjährigen. Sein Zucht- und Trainingsgefährte Nimbus C.D. andererseits musste in der rasanten Endphase einsehen, dass beim vierten Auftritt nach 2½ Jahren Pause gegen diese Truppe durch die Todesspur nichts zu löten ist. Hinter Platon Face blieben ihm als Achtem nur 500 Kronen Antrittsprämie.
STL - Gulddivisionen - (int.)
2640m Autostart, 409.500 SEK
1. On Track Piraten 15,0 Rikard Skoglund 18
11j.schwbr. Wallach von Kool du Caux a.d. Monrovia von Rite On Line
Be: Stall Mörkermasse; Zü: Eva Koch-Eriksson, SE; Tr: Hans Strömberg
Pflegerin: Martina Johansson
2. Västerboonthenews 3. Target Kronos 4. Phantasm Soa 5. Elliot Coger 6. Kadett C.D. 7. Platon Face 8. Nimbus C.D. West Wing Speed Delicious Timone EK |
15,3 Björn Goop 15,3 Lutfi Kolgjini 15,4 Johan Untersteiner 15,5 Stefan Söderkvist 15,5 Carl Johan Jepson 16,1g Adrian Kolgjini 16,3 Robert Bergh dis.r. Ulf Ohlsson dis.r. Nicklas Westerholm dis.r. Thomas Uhrberg |
225 747 289 98 354 70 39 372 487 198 |
Sieg: 18; Richter: überlegen 3½ - k.Kopf - 1 - Hals - Kopf - 6 Längen; 11 liefen
Zw-Zeiten: 10,4/500m - 13,1/1000m - 16,2/1500m - 16,0/2000m
Wert: 200.000 - 100.000 - 50.000 - 26.500 - 17.000 - 10.000 - 6.000 SEK
Bärenstark, wie sich Västerbo Exact in der Silverdivisonen mit Thomas Uhrberg aus der steten Todesspur den vom Fleck weg den Takt vorgebenden Always on Time auf der Zielgeraden zur Brust nahm und verblüffend leicht zum Zuge kam. Hinter dem auf den letzten 150 Metern deutlich nachlassenden Leader, der auf Platz acht landete, saß Stepping Spaceboy in einer Falle, aus der es bis zum bitteren Ende und Platz sieben kein Entrinnen gab.
Mit Conrad Lugauers einzigem Starter Night Brodde versuchte sich Marc Elias in der abschließenden Klass I schneidig vorneweg und durfte lange auf den fünften Sieg für den Up-and-Quick-Sohn hoffen. Unbedrängt seine Kreise ziehend, reichte es dann doch nicht gegen Favorit Vlad del Ronco, den Björn Goop in bewährt wuchtiger Manier aus dem zweiten Paar außen sicher um 2½ Längen vorbeifinishte. Der bei 25:10 notierte Italiener erhielt 125.000 Kronen gutgeschrieben, Night Brodde die Hälfte.
V75-1 (Klass II): V75-2 (Sto): V75-3 (Guld): V75-4 (-): V75-5 (Silver): V75-6 (Brons): V75-7 (Klass I): |
Whipped Eggs / Robert Bergh Miss Hejaracka / Rikard Skoglund On Track Piraten/ Rikard Skoglund Tony Afrika / Adrian Kolgjini Västerbo Exact / Thomas Uhrberg Pacific Face / Giuseppe Lubrano Vlad del Ronco / Björn Goop |
71 221 18 40 42 77 25 |
Umsatz V75: 80.367.605 SEK
1. Rang: 745,3 Systeme à 28.036 SEK
2. Rang: 214 SEK
3. Rang: 23 SEK
Umsatz Top-7 (Silver): 1.609.582 SEK