V75: Großes Osterei für die kleine Schwester
20. April 2019

Namen wie Lookout Victory (1997), Digger Crown (2002), Tsar d’Inverne (2004), Reven d’Amour (2009), Digital Ink (2013) zieren diese Ehrentafel. Am Donnerstagabend kam nicht wie erwartet Zaragoza aus dem Lot des mal wieder auf einer ausgedehnten Nordeuropa-Tournee befindlichen Alessandro Gocciadoro hinzu, sondern eine Amerikanerin, die nach ihrem missratenen Europa-Debüt am 21. Oktober in Eskilstuna umgehend in die Winterpause entlassen worden war.

Vivacious Allie, auf den Lexington Select Sales 2016 für 120.000 Dollar von „Åke Svanstedt & friends“ ersteigert und von Schwedens einstigem Trainer-Champion im vorigen Herbst über den großen Teich zum amtierenden „Boss“ der Übungsleiter überstellt, machte dem Quartier Daniel Redéns alle Ehre und passte sich ihren berühmten Stallkameraden Perfect Spirit, Conrads Rödluva, Propulsion und Son of God nahtlos an, die allesamt ihre letzten Auftritte - bis auf Propulsion die Saisondebüts - gewonnen hatten.

Für die zwei Jahre jüngere Halbschwester der Double Exposure, die in dieser Saison bei zwei Starts keinen Bezwinger gefunden hat und stark für den Elitloppet im Gespräch ist, standen aus 13 Rennen bislang lediglich zwei Siege zu Buche. Mit einem schneidigen Run vorneweg unterstrich die Muscle-Hill-Tochter, dass sie es bei diesem mageren „Score“ nicht lange bewenden lassen wird. Von der „2“ hatte Örjan Kihlström nicht die geringste Mühe, vor Flash Am, Zaragoza und Aleppo Pine das Zepter an sich zu reißen. Weil sich Jörgen Westholm mit Elise Andover tunlichst hütete, ihn zu reizen - in ihrem Fahrwasser lauerte Zenita Kronos -, durfte der „Iceman“ die ersten 1500 Meter in geradezu lächerlichen 1:17,3 abbummeln.

Vivacous Allie

Nach dieser Schlafwagenfahrt war es keine Überraschung, dass sich Vivacious Allie nach tollen 1:09,6 für die finale halbe Runde die Butter nicht mehr vom Brot stibitzen ließ und 2½ Längen voraus in sehr ähnlichem Stil wie Double Exposure 150.000 leicht verdiente Kronen einklinkte, wobei die 1:15,2-Gesamtzeit ganz sicher erheblich ausbaufähig ist. Im Kampf um Platz zwei setzte sich die im Schlussbogen in dritter Spur aufziehende Zenita Kronos hauchdünn gegen Flash Am durch, während Elise Andover für ihre Lokomotiv-Dienste auf Gleis zwei teuer bezahlte und als Letzte aufs Abstellgleis verschoben wurde, auf dem Zaragoza ohnehin durchgehend stand: Die Inifinitif-Tochter konnte sich nie entfalten und nahm sich bei der Bummelei innen selbst die Kraft. (Foto: sulkysport.se)

„Wir haben sie in erster Linie erworben, weil sie in Manier und Exterieur Double Exposure sehr ähnelt. Im Training hinkt sie ihrer berühmten Schwester zur vergleichbaren Zeit noch etwas nach, doch dass sie richtig Tempo bolzen kann, hat man auf dem letzten Abschnitt gesehen. Ich bin gespannt, wie sie sich weiterentwickelt“, war Redéns Kurzkommentar.

Påskägget - Vorlauf zum Norrlands Grand Prix - (int., vierj. Stuten)
1640m Autostart, 297.500 SEK
1.    Vivacious Allie    15,2    Örjan Kihlström    45    
    4j.br. Stute von Muscle Hill a.d. K D Girl von Self Possessed
    Be: Stall Zet; Zü: J & T Silva Stables, US; Tr: Daniel Redén

2.    Zenita Kronos 

3.    Flash Am 

4.    Aleppo Pine 

5.    Zaragoza

6.    Elise Andover

15,4    Oskar Kylin Blom    

15,4    Torbjörn Jansson    

15,5    Kenneth Haugstad    

15,6    Alessandro Gocciadoro    

15,8    Jörgen Westholm    

201

74

54

18

200

Sieg: 45; Richter: leicht 2½  - k.Kopf - 1 - 1 - 3 Längen; 6 liefen
Zw-Zeiten: 14,0/500m - 17,6/1000m - 17,3/1000m - 09,6/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 37.500 - 19.000 - 12.000 - 8.000 - 5.000 SEK

Im Påsk-Stayern, den die beiden Favoriten unter sich ausmachten und in dem Jorma Kontio mit Magic Cash (3.180m; 37:10) trotz 40 Meter Zulage sicher um zwei Längen die Oberhand über Messiah/Örjan Kihlström (3140m; 27) behielt, musste U.R. Amazing mit Thorsten Tietz nach einem Doppeltreffer eine herbe Niederlage wegstecken. Zu mehr als Rang neun und lediglich der Antrittsprämie von 500 Kronen reichte es in der starken Gesellschaft nicht, auch weil der sechsjährige Wallach im sechsten Paar innen im entscheidenden Moment kaum Entfaltungsmöglichkeiten vorfand.

Vor der V75-Serie hatte der 41-jährige nach sechs Wochen krankheitsbedingter Auszeit Maine trotz Startplatz „13“, dem innersten der dritten Reihe hinterm Startwagen, sehr ordentlich vorgestellt. Die zwölffache Siegerin, für die es in Schweden bislang nicht sonderlich gut gelaufen war, koppelte sich aus dem fünften Paar außen als Dritte an den Zug, der ab 800 Meter vorm Ziel in dritter Spur zusammengestellt wurde, zog bis zum Pfosten voll durch und verfehlte Rang drei lediglich um einen „Kopf“. Nach 1:14,7/2140m wanderten 5.700 Kronen auf das Konto der Love-You-Tochter.

Das Beste an diesem doch recht bescheidenen Auftakt des „Påsk-Burst“ waren, da die Favoriten fast wie am Schnürchen einliefen, die beiden Jackpots für Rang zwei und drei, die am vierten und letzten Tag in Romme in die Königswette einfließen. Bei knapp 23 Millionen Kronen Umsatz macht dies rund 8,5 zusätzliche Millionen für den ersten Gewinnrang aus.

V75-1 (Dreij.): 

V75-2 (Stayern):

V75-3 (4j. Sto): 

V75-4 (Kallblod):

V75-5 (-): 

V75-6 (-):

V75-7 (Diam-Sto):

Acciaio / Alessandro Gocciadoro    

Magic Cash / Jorma Kontio   

Vivacious Allie / Örjan Kihlström    

Guli Rubin / Jörgen Westholm    

Minnestads El Paso / Rebecca Dahlén  

Disco Volante / Ulf Ohlsson   

Hankypanky Rubyred/ Jorma Kontio       

15

37

45

115

21

16

14

Umsatz V75: 22.835.528 SEK
1. Rang: 9.610 Systeme à 617 SEK
2. Rang: Jackpot
3. Rang: Jackpot

Umsatz Top-7 (-): 382.549 SEK

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