Åke Svanstedts Hambletonian-Sieger, der die harte Dreijährigen-Saison in den USA aus den Kleidern geschüttelt hatte wie nix und, 2018 nach Europa zu Daniel Redén überstellt, acht seiner elf Aufgaben als Primus gelöst - der Rest waren Ehrenplätze - und hauptsächlich durch Siege in Konung Gustaf:Vs Pokal und SprinterMästaren fast 3,4 Millionen Kronen gebunkert hatte, war mit einem lockeren Vorbeimarsch in die neue Saison gestartet und fand im Hertigen av Värmland, Prins Carl Philips Jubileumspokal für die Fünfjährigen ideale Bedingungen vor.
Startplatz „4“ über 1640 Meter bewog Örjan Kihlström, mit dem 13:10-Favoriten sofort aufs Ganze zu gehen. Einzig der ganz innen beginnende Eldorado B. vermochte halbwegs Paroli zu bieten, doch hatte Torbjörn Jansson früh ein Einsehen und ließ den „perfekten Geist“ vorbei. Innerer Dritter war Björn Goops Derby-Zweiter Chianti, der ebenso seinen Premierenball für 2019 gab wie der direkt dahinterliegende Lucifer Lane. Die „Außenspurler“ führte Prosperous vor Southwind Hydro, Heart of Steel und Adiago Trot an.
Ungestört zog der Andover-Hall-Sohn fortan seine Kreise ziehen und stiefelte einem ungefährdeten Sieg entgegen, doch vermochte sich Kihlström mit dem allein etwas faulen Burschen nicht so weit abzusetzen, dass Eldorado B. Platz für den Ehrenplatz vorfand. Jansson musste „Kanonen in den Händen“ machtlos zusehen, wie ihm der in dritter Schlussbogenspur groß aufziehende Holländer Heart of Steel in toller Manier die üppige zweite Prämie stahl. Chianti und Lucifer Lane, beide rechtzeitig von innen weggekommen, mühten sich in vierter bzw. fünfter Spur ebenso redlich wie vergeblich, das Treppchen zu stürmen, bleiben jedoch bis zum Ende gut dabei.
Unvermeidlich steht um diese Zeit die Frage nach einem Start im Elitloppet im Raum, für den Redén mit Propulsion, Double Exposure und Sorbet bereits drei heiße Eisen im Feuer hat: „Er war schon im letzten Jahr fantastisch, aber über Winter ist er noch besser geworden - vor allem weicher und geschmeidiger zu fahren. Er hat keine Schwächen - ein komplettes Rennpferd“, war Kihlströms Meinung, der sich Redén nur halbwegs anschloss: „Er hatte einen Zaum mit ziehbaren Klappen, worauf er sehr gut reagiert. Natürlich sah das alles sehr nett aus, doch es bleibt noch eine Menge zu tun.“ Das hört sich ganz so an, als wolle er mit dem nunmehr 9.787.579 Kronen reichen 17-fachen „Vinnar“ mit den heroischen Schlachten gegen die ältere Cracks noch etwas warten. Sein Name nimmt sich auf der Ehrentafel in den Kreisen der späteren Elitloppet-Sieger Gidde Palema (2000), From Above (2003), Magic Tonight - der hält seit 2014 den 1:09,5-Rennrekord - und Größen wie Opal Viking, Jetstile, Panne de Moteur und Propulsion vielversprechend aus. (Foto: sulkysport.se)
Total happy war Peter Untersteiner: „Heart of Steel hat sich über Winter unglaublich gesteigert und trotz seiner schmalen Gewinnsumme prächtig im Kreis der Reichen mitgemischt. Er hat solch eine ideale Aktion, dass du manchmal gar nicht merkst, wie enorm schnell er ist.“ Süß-säuerlich zog hingegen Hans-Owe Sundberg Bilanz: „Eldorado B. hätte den Ehrenplatz verdient gehabt. Viel Pech, dass nach vorn kein Platz war. Ich denke, wir werden in diesem Jahr noch einige Kabinettstückchen von ihm sehen.“
Hertigen av Värmland, Prins Carl Philips Jubileumspokal (int., Fünfjährige)
1640m Autostart, 498.500 SEK
1. Perfect Spirit 10,1 Örjan Kihlström 13
5j.br. Hengst von Andover Hall a.d. Good Common Cents von Kadabra
Be: SRF Stable (Lennart Ågren); Zü: Hanover Shoe Farms, US; Tr: Daniel Redén
2. Heart of Steel 3. Eldorado B. 4. Chianti 5. Lucifer Lane 6. Southwind Hydro 7. Prosperous 8. Adiago Trot |
10,2 Peter Untersteiner 10,3 Torbjörn Jansson 10,4 Björn Goop 10,5 Johan Nilsson 11,0 Kenneth Haugstad 11,3 Erlend Rennesvik 14,0g Christoffer Eriksson |
131 77 64 194 892 1368 463 |
Sieg: 13; Richter: leicht 1½ - Kopf - 1½ - Hals - 4 Längen; 8 liefen
Zw-Zeiten: 09,6/500m - 10,8/1000m - 08,5/letzte 500m
Wert: 250.000 - 125.000 - 62.500 - 31.500 - 18.500 - 11.000 SEK
Bereits im einleitenden Folke Hjalmarssons Minneslopp für die 2014 geborenen Stuten, die zum nicht mal halben Rennpreis 500 Meter mehr ackern mussten, hatte Kihlström die Mehrzahl der Wetter glücklich gemacht, nachdem Voraus-Favoritin Hevin Boko gestrichen werden musste: Im Heat hatte sie mehrmals ausgekeilt, den rechten Scherbaum des Trainingswagens zerschmettert und sich dabei verletzt. Ihre Pflegerin Tessa Länsimäki war couragiert im Wagen geblieben und hatte die Widerspenstige zähmen können, bevor größeres Unheil geschah, wofür es neben einer öffentlichen Belobigung 1.000 Kronen Belohnung gab.
Jene für Odessa Celeber war mit 100.000 Kronen ungleich größer, und dafür brauchte sich die nur chronologisch kleine Schwester der 8,3 Millionen Kronen reichen Tamla Celeber (2011 Siegerin im Großen Preis von Deutschland) letztlich kein Bein auszureißen, obwohl sie mit ständig wackelndem Kopf alles andere als flüssig lief. Reichlich mit den Nerven seiner Anhänger spielte der 56-jährige, nachdem er im Gerangel ums Kommando an White Lightning scheiterte, dahinter einparkte und sich durch die aufziehende Gun Palema nicht auf den Todessitz locken ließ. Dies führte dazu, dass Odessa Celeber in der vorletzten Kurve als Dritte in die zweite Reihe lanciert wurde, so dass die Leaderin nunmehr allein in der Innenspur lief. 650 Meter vorm Ziel in Spur drei dirigiert, hatte sie 200 Meter weiter die einen moderaten Takt vorgebende White Lightning erreicht, ließ die Maharajah-Tochter zu Beginn der Zielgeraden links liegen und wehrte die Schlussattacken der beiden restlichen Mitstreiterinnen nach Kihlströmschem Augenmaß ab. (Foto: travronden.se)
An die große Glocke hängte Trainer Roger Walmann den neunten Sieg seiner Schutzbefohlenen, die nach 31 Versuchen nun 1.037.100 Kronen auf der Habenseite hat, zu Recht nicht: „Sie war klar die Beste dieser kleinen Bande und gewann in ansehnlicher Art und Weise.“
Folke Hjalmarssons Minneslopp (int., fünfj. Stuten)
2140m Autostart, 206.000 SEK
1. Odessa Celeber 12,9 Örjan Kihlström 15
5j.br. Stute von Cantab Hall a.d. Amanda Celeber von Express Ride
Be: SRF Stable (Lennart Ågren); Zü: J & A Nilsson und Celeber Data & Ek. cons.; Tr: Roger Walmann
2. Gun Palema 3. Kamperhaugs Dina 4. White Lightning |
13,0 Mikael Andersson 13,0 Per Oleg Midtfjeld 13,1 Oskar Andersson |
50 119 38 |
Sieg: 15; Richter: sicher ½ - Hals - ½ Länge; 4 liefen (NS Hevin Boko / Verletzung)
Zw-Zeiten: 13,0/500m - 14,6/1000m - 10,6/letzte 500m
Wert: 100.000 - 50.000 - 25.000 - 13.500 - 8.500 - 5.500 - 3.500 SEK
V75-1 (fünfj. Sto): V75-2 (Kallblod): V75-3 (Lärl.): V75-4 (Diam.-Sto): V75-5 (Vierj.): V75-6 (Stayer): V75-7 (Fünfj.): |
Odessa Celeber / Örjan Kihlström 15 Joker C.K. / Björn Goop 179 Taiga Woodland / Christian Fiore 75 Emmylou / Carl Johan Jepson 77 Global Weather / Magnus Jakobsson 87 Enzo Am / Per Nilsson 416 Perfect Spirit / Örjan Kihlström 13 |
Umsatz V75: 27.663.289 SEK
1. Rang: 100,5 Systeme à 71.506 SEK
2. Rang: 392 SEK
3. Rang: 32 SEK
Umsatz Top-7 (Vierj.): 554.268 SEK