Erstaunlich gut fanden sich die Vierbeiner damit ab, die in den ersten drei Prüfungen wie am Schnürchen nach Vorgabe des Totalisators einliefen. Und als zu Beginn des Färjestads Jubileumslopp auch noch einige Schneeflocken rieselten, war Wintermatador On Track Piraten endgültig in seinem Element und schnappte sich - nach langer Zeit mal wieder rundum barfuß laufend - die 45. Siegerschleife seiner nunmehr 144 Starts umfassenden Karriere. Mit 17.516.005 Kronen schubste der Unverwüstliche, der sich diese Prüfung zum dritten Mal an seine Fahne heftete (2016 und 2017 hatte Johnny Takter verwandelt) die legendäre Queen L. von Rang 15 der mit aller Vorsicht zu genießenden schwedischen Gewinnsummenrangliste, denn Cracks wie Frances Bulwark, Julienne, Callit, um nur einige zu nennen, konnten in den 1950er bis 1970er Jahren weit weniger Geld von den diversen Pisten Europas schürfen.
Dabei hatten Kolgjini Vater & Sohn einen feinen Plan ausgeheckt, wie der ältere Herr zu Fall zu bringen sein könnte. Lutfi klemmte sich mit Target Kronos von der „2“ sofort vor Officer C.D., Rocky Winner, West Wing und Deep Sea Dream auf die Kommandobrücke und bot „OTP“ selbstverständlich Paroli, als der nach 500 Metern resolut um die Führung anfragte. Rikard Skoglund, dessen Laufbahn seit dem Vorjahr steil nach oben geht, entpuppte sich nicht als Phantast und beschränkte sich darauf, ihn zu begleiten, wohl wissend, dass er mit Phantasm Soa und Platon Face, mit dem Adrian Kolgjini ein Maßrennen vorfand, brandgefährliche Rivalen im Nacken hatte. Als „Piraten“ 400 Meter vorm Ziel die ersten Daumenschrauben setzte, war es um Target Kronos zügig geschehen, der seine taktische Pflicht erfüllt hatte. Nun sollte eigentlich sein Trainingskamerad auf den Plan treten, versagte jedoch völlig und schlich als abgehängter Siebenter über die Linie. Nicht wie ein altes Schlachtross im Herbst seiner Laufbahn, sondern wie ein voll Saft und Kraft steckender hungriger Jungspund präsentierte sich hingegen On Track Piraten. Als sei solch ein Verlauf sein Leib- und Magengericht, verabschiedete sich Kool du Caux‘ bester Nachkomme krass auf sieben Längen von der gedemütigten Konkurrenz, und sein jubelnder Chauffeur, der mit ihm auch beim dritten Mal ein unbezwingbares Bollwerk bildete, blickte kurz vorm Ziel fast schon arrogant nach hinten, wo denn der Rest abgebogen sei. Im Kampf um den Ehrenplatz behielt sein Schattenmann Phantasm Soa um einen „Hals“ die Oberhand gegen den prima nachsetzenden Rocky Winner, der um die beiden Bremsklötze Officer C.D. und Target Kronos geschickt herum laviert worden war.
Färjestads Jubileumslopp - Gulddivisionen - (int.)
2140m Autostart, 409.500 SEK
1. On Track Piraten 13,1 Rikard Skoglund 13
11j.schwbr. Wallach von Kool du Caux a.d. Monrovia von Rite On Line
Be: Stall Mörkermasse; Zü: Eva Koch-Eriksson, SE; Tr: Hans Strömberg
Pflegerin: Martina Jonsson
2. Phantasm Soa 3. Rocky Winner 4. Deep Sea Dream 5. Radieux 6. West Wing 7. Platon Face 8. Target Kronos 9. Nappa Scar Officer C.D. |
13,7 Johan Untersteiner 13,8 Oskar Andersson 14,0 Björn Goop 14,1 Örjan Kihlström 14,4 Oskar Kylin Blom 14,7 Adrian Kolgjini 14,8 Lutfi Kolgjini 15,0 Per Lennartsson agh. Robert Bergh |
92 895 371 515 789 47 124 247 440 |
Sieg: 13; Richter: überlegen 7 - Hals - 2½ - 1 - 3 - 2 Längen; 10 liefen
Zw-Zeiten: 10,7/500m - 13,0/1000m - 12,5/letzte 500m
Wert: 200.000 - 100.000 - 50.000 - 26.500 - 17.000 - 10.000 - 6.000 SEK
Einen kräftigen Schluck aus der Moralpulle für die sonntägliche Aufgabe mit Readly Express im Grand Critérium de Vitesse von Cagnes-sur-Mer genehmigte sich Björn Goop, der mit Kaltblüter Ådne Odin, Weekend Fun - Nomen est Omen - und in der nicht mehr zur V75-Serie zählenden Abschlussprüfung mit Tycoon Broline punktete. Den Knaller hatte sich die Königswette für die siebente Etappe aufgehoben, in der Fighting Joe mit Tom Horpestad mit tollem Endspurt für 766:10 sämtliche Favoriten ausknockte. Es gab allerdings ein Nachspiel, denn weil „Joe“ sich in unzulässiger Weise freie Bahn verschafft hatte, wurde er im Nachgang disqualifiziert, so dass Per Nilsson und Expensive River für 88:10 hochgezogen wurden und die Königswette mit 3.331 Kronen für Rang eins dann doch zu einer ärmlichen Angelegenheit machten.
V75-1 (Brons): V75-2 (Sto): V75-3 (Guld): V75-4 (Kallblod): V75-5 (Klass II): V75-6 (Silver): V75-7 (Klass I): |
Perfect Dynamite / Rikard Skoglund Southwind Feji / Mikael Andersson On Track Piraten / Rikard Skoglund Ådne Odin / Björn Goop Tony Afrika / Adrian Kolgjini Weekend Fun / Björn Goop Expensive River / Per Nilsson |
19 25 13 43 60 48 84 |
Umsatz V75: 80.455.032 SEK
1. Rang: 6.279 Systeme à 3.331 SEK
2. Rang: 47 SEK
3. Rang: Jackpot
Umsatz Top-7 (Klass II): 1.455.919 SEK
Rasch erledigt hatten sich die deutschen Hoffnungen, die eigens in den Norden gereiste
Championesse Ronja Walter könne Roman Matzkys Dulco di Quattro die Aversion gegen den Sattel austreiben. Im den Renntag eröffnenden Montélopp, das er mit zwei schwedischen Sulky-Siegen aus drei aktuellen Starts bei 52:10 als vierter Freund des Wettmarkts unter die Hufe nahm, kam er früh aus dem Takt und zierte das Tableau der Rotsünder. Start-Ziel dominierten die „Fachkräfte“ Assault und Christine Hande fünf Längen voraus in starken 1:12,7/1640m (35:10; 50.000 SEK).