Anderson / Indiana, Freitag, 5. November 2021. Vor fünf bzw. sechs Tagen die Breeders Crown auf The Meadowlands, am Donnerstag die Matron Stakes in Dover für die Zweijährigen, 24 Stunden später und 1.000 Kilometer westlich im Hoosier Park von Anderson vier sechsstellig dotierte Matches für dreijährige Trotter und Pacer - beklagen können sich Trainer, Fahrer, Besitzer und Züchter über mangelnde Verdienstmöglichkeiten ihrer vierbeinigen Cracks beim „Saisonschluss-Verkauf“ wahrlich nicht.
Auf dem 1.407-Meter-Oval rund 25 Kilometer außerhalb von Indianapolis war Lokalmatador Peter Wrenn bei den beiden wertvollsten Trabrennen voll in seinem Element. Das war bei den 2018 geborenen „Jungs“, die sich im Carl Erskine Trot um 165.000 Dollar maßen, für den bereits neunfachen Saisonsieger Swingforthefences erwartet worden, denn der Wallach notierte bei 16:10.
Wrenn, seit Jahrzehnten eine feste Größe um US-amerikanischen Sulkysport und seit 3½ Jahren im „Club der 10.0000er“, nutzte Startplatz „1“ für den Swan-for-All-Sohn konsequent, behauptete vor Platinum Ås (von EL Titan), Seven Nation Army (von Chapter Seven) und Street Gossip (von Cash Hall) die Spitze und gab sie bis zum guten Ende nicht mehr her. Sonderlich ins Zeug legen musste sich der vor zwei Jahren in Harrisburg für 100.000 Dollar versteigerte und von seiner Frau Melanie trainierte, überwiegend im US-Bundesstaat Indiana aktive Wallach nicht, um eine gute Länge voraus den insgesamt 13. Treffer unter Dach und Fach zu bringen, mit dem sein Konto nun bei 565.8990 Dollar angelangt ist, 434.724 davon in diesem Jahr.
„Wir können uns extrem glücklich schätzen, solch ein Pferd im Stall zu haben, das übers gesamte Jahr gesund geblieben, ungemein konstant gelaufen und mit jedem Auftritt stärker geworden ist“, kommentierte Wrenn, der Swingforthefences noch lange nicht in der Winterruhe sieht: „Eine Option sind die Matron Stakes in Dover - oder wir bleiben mit ihm in Indiana und nehmen die Star Destroyer und/oder Thanksgiving Classic Stakes in Angriff.“
The Carl Erskine Trot (int., Dreijährige)
1609m Autostart, 165.000 USD
1. Swingforthefences 10,6 Peter Wrenn 16
3j.br. Wallach von Swan for All a.d. Sunday Yankee von Muscles Yankee
Be: David Mc Duffee & Devisser LLC; Zü: Concord Stud Farm LLC; Tr: Melanie Wrenn
2. Platinum Ås 10,7 Tim Tetrick 117
3. Seven Nation Army 10,9 Lewayne Miller 93
4. Street Gossip 10,9 Sam Widger 114
5. Brookview Bolt 11,5 Trace Tetrick 57
6. Illini Earl 11,7 Casey Leonard 131
7. Sevenshadesofgrey 14,2g Yannick Gingras 119
Sieg: 16; Richter: leicht 1¼ - 1 - Kopf - 5 - 1½ - 20½ Längen; 7 liefen
Wert: 82.500 - 41.250 - 19.800 - 13.200 - 8.250 USD
Video: https://harnesslink.com/usa/swingforthefences-hits-homer-in-165000-erskine/
Guten beraten war die in New Jersey arbeitende Julie Miller, Wrenn für die Crossroads of America zu verpflichten, bei denen an 2018 geborene Traberstuten 105.000 Dollar verteilt wurden und es sehr viel heißer zur Sache ging. Enorm investieren mussten erst Katie’s Lucky Day, dann Empressive Girl, bis sie nach 400 bzw. 800 Metern an Pub Crawl vorbei die Nase in Front hatten. Für die neunfache Saisonsiegerin Katie’s Lucky Day entwickelte sich der Tag alles andere als glücklich; die Zielgeraden absolvierte sie fast im Schritt und wurde meilenweit abgehängt Letzte.
Auch für die Muscle-Hill-Tochter Empressive Hill, 2021 immerhin achtmal Klassenbeste, sollte es nicht für den Sprung aufs Treppchen langen, obwohl sie noch mit drei Vorsprung vor dem Rest der Meute auf den „final stretch“ bog, dort aber schwächelnd nach außen wich. Aus sechster Position nahm Pub Crawl das Angebot der freien Durchfahrt dankend an und „kraulte“ locker zum sechsten Saisonsieg. Vor auf den Tag genau einem Jahr in Harrisburg für 75.000 Dollar aus dem Auktionsring gegangen, hat sie bislang 453.295 Dollar gescheffelt, davon heuer 227.570. Der heutige Scheck machte darin den höchster Posten aus.
The Crossroads of America (int., dreij. Stuten)
1609m Autostart, 105.000 USD
1. Pub Crawl 10,9 Peter Wrenn 75
3j.br. Stute von Bar Hopping a.d. Myth von Lindy Lane
Be: Marvin & Lynn Katz, Al Libfeld & Sam Goldband, CA; Zü: Fair Winds Farm & Steve Jones; Tr: Julie Miller
2. Material Girl 11,0 Trace Tetrick 475
3. Queen of All 11,1 Yannick Gingras 301
4. Empressive Hill 11,1 Tim Tetrick 14
5. Country Girl Charm 11,2 Lewayne Miller 541
6. Dewtiful’s Grace 11,5 Michael Oosting 670
7. Awesome Trix 11,5 Ricky Macomber jr 265
8. Ima Diamond Babe 11,5 James Yoder 498
9. Piper Hanover 11,6 John de Long 204
10. Katie’s Lucky Day 13,8 Trevor Smith 37
Sieg: 65; Richter: leicht 1½ - ½ - ¼ - ¾ - 1¾ - ¼ - ¼ - 1 Länge; 10 liefen
Wert: 52.500 - 26.125 - 12.600 - 8.400 - 5.250 USD
Video: https://harnesslink.com/usa/upset-winner-in-105000-crossroads-of-america-trot/
Bei den beiden Gegenstücken für die 2018 geborenen Passgeher gab’s identische Bilder: Jeweils aus dem vorderen Mittelfeld walzten im USS Indianapolis Memorial (120.000 USD) für die Ladys Blue Diamond Eyes (58:10; von Captaintreacherous) und im The Monument Circle um 220.000 USD der Shadow-Play-Sprössling Bulldog Hanover (14:10) ihre Rivalen gnadenlos nieder und obsiegten mit 3¾ bzw. 4 Längen Vorsprung. Im Sulky der Stute saß Yannick Gingras für Trainerchampion Ron Burke, die von den Hanover Shoe Farms gezüchtete, weit außen zubeißende „männliche Bulldogge“ chauffierte John de Long für John Darling.